Peter Gijsbertsen

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Peter Gijsbertsen (geboren 1983 in Hardenberg) ist ein niederländischer Opernsänger der Stimmlage Tenor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Gijsbertsen studierte bis 2006 am Konservatorium Utrecht. Zu seinen Lehrern zählten Harry Peeters und Gilbert den Broeder. Er wurde zudem von Cristina Deutekom unterrichtet.

Einer der Schwerpunkte Gijsbertsens ist die Barockoper sowie drei Mozart-Partien, der Tamino in Mozarts Zauberflöte, den er in Spanien, in Belgien und den Niederlanden, in Schottland und in der Schweiz verkörperte, der Don Ottavio im Don Giovanni und der Ferrando in Così fan tutte. Aus dem Barockrepertoire zählen zu seinen Rollen der principal tenor in Purcells Fairy-Queen, Acis in Händels Acis and Galatea, Gernando in L’isola disabitata sowie die drei Monteverdi-Opern L’Orfeo, L’incoronazione di Poppea und Il ritorno d’Ulisse in patria. Gijsbertsen gastierte unter anderem in Bilbao, Oviedo, Fribourg, Lyon, Berlin, Kiel, Köln, New York, in Holland und Belgien, beim Glyndebourne und beim Dorset Opera Festival. Er war auch für eine Britten-Produktion am Moskauer Bolschoi-Theater engagiert und übernahm an der Opera Zuid den Roméo in Gounods Roméo et Juliette.

Zu seinem Repertoire zählen auch zahlreiche Rollen in Werken des 20. Jahrhunderts, darunter Gonzalve in Ravels L’heure Espagnole, Graf Albert in Korngolds Die tote Stadt und Der Neuling in Brittens Billy Budd. Er sang zudem das Tagebuch eines Verschollenen von Leoš Janáček – in einer szenischen Version, die an der Opéra National de Lyon, an der Opera Vlaanderen, an der Opéra de Rennes und am Muziektheater Transparant gezeigt wurde. Beim Longborough Festival Opera übernahm er drei Hauptrollen, Alfredo Germont in La traviata (2018), Don José in Carmen (2022) und die Titelpartie in L’Orfeo (2023).

Als Konzertsänger reicht Gijsbertsens Repertoire von Monteverdi und Bach bis Strawinsky, Orff, Henze und Rautavaara. Er war bei den Londoner Proms verpflichtet, trat mit Solo-Recitals im Amsterdamer Concertgebouw und im Rotterdamer De Doelen auf und musizierte mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester, mit dem Concertgebouw-Orchester, der Warschauer Philharmonie und dem London Philharmonic Orchestra.

Gijsbertsen arbeitete dabei mit namhaften Dirigenten zusammen, darunter Jonathan Cohen, Laurence Cummings, Sir Andrew Davis, Sir Mark Elder, Emmanuelle Haïm, Vladimir Jurowski, David Parry und Edo de Waart sowie mit den Regisseuren Robert Carsen, Jonathan Kent, David McVicar und Katie Mitchell.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2007: John Christie Award des Glyndebourne Festival Opera[1]
  • 2012: International Vocal Competition ’s-Hertogenbosch in der Kategorie „Lied“[2]
  • 2018: Nederlandse Muziekprijs[3]

Diskografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The John Christie Award. In: glyndebourne.com. Abgerufen am 14. Juli 2023 (englisch).
  2. All IVC Laureates. In: International Vocal Competition ’s-Hertogenbosch. Abgerufen am 14. Juli 2023 (englisch).
  3. Fonds Podiumkunsten: Peter Gijsbertsen ontvangt Nederlandse Muziekprijs. Abgerufen am 14. Juli 2023 (niederländisch).