Petershütte
Petershütte Stadt Osterode am Harz
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Koordinaten: | 51° 44′ N, 10° 14′ O | |
Höhe: | 195 m ü. NN | |
Einwohner: | 745 (1. Jul. 2012)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Februar 1971 | |
Postleitzahl: | 37520 | |
Vorwahl: | 05522 | |
Lage von Petershütte in Osterode am Harz |
Petershütte war ein Dorf nahe der Bundesstraße 243 am Oberharzrand im Sösetal und ist mittlerweile mit den Nachbardörfern Katzenstein und Lasfelde sowie der ehemaligen Kreisstadt Osterode am Harz zusammengewachsen, sodass es nun einen Stadtteil von Osterode bildet. Osterode liegt im Landkreis Göttingen (ehemals im Landkreis Osterode am Harz) in Südniedersachsen in Deutschland.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das früheste Erwähnung des Ortes war 1585. Ein Schriftzeugnis aus dem Jahr 1622 bezieht sich auf „Petersberg. Alte Glashütte“. Demnach könnte hier zuerst eine Waldglashütte bestanden haben, die letztlich auch namensgebend für die entstandene Siedlung war: Petersberghütte wurde sprachökonomisch kontrahiert zu Petershütte, wie es namentlich 1673 erstmals erwähnt wurde.[2]
Ab Anfang des 16. Jahrhunderts wurde an der Söse eine Eisenhütte betrieben. Durch die Arbeiter bildete sich hier eine Siedlung. Die Hütte wurde um 1600 geschlossen. In der Nähe bestand eine Papiermühle bis in das 19. Jahrhundert, in deren Gebäuden anschließend eine Kupfermühle bis vor dem Zweiten Weltkrieg betrieben wurde.
Von Oktober 1944 bis April 1945 befand sich in Petershütte das KZ-Außenlager Sösegrund des KZ Mittelbau-Dora, dessen rund 800 Häftlinge beim Bau des Rüstungsprojektes Dachs IV eingesetzt wurden. Die Zwangsarbeit bestand zum Großteil im Stollenvortrieb in den lokalen Gipsbergen, wo eine unterirdische Schmierölraffinerie der Rhenania-Ossag (heute Royal Dutch Shell) aus Hamburg eingerichtet werden sollte.[3] Die ehemaligen Baracken des KZ-Außenlagers an der Söse dienten nach Kriegsende zunächst als Durchgangslager für Ostflüchtlinge, dann als Sozialwohnungen; sie wurden bis 1968 abgerissen.
Petershütte bildet mit Katzenstein und Lasfelde eine städtebauliche Einheit.
Am 1. Februar 1971 wurde Petershütte in die Kreisstadt Osterode am Harz eingegliedert.[4]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zusammen mit Lasfelde und Katzenstein bildet Petershütte einen gemeinsamen Ortsrat aus 13 Ratsfrauen und Ratsherren, der sich seit den Kommunalwahlen am 12. September 2021 wie folgt zusammensetzt (Veränderungen zu 2016):
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der TuSpo Petershütte ist ein Verein, der sich 1943 mit Katzenstein und Lasfelde zusammenschloss.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aus der Geschichte der Orte Lasfelde, Petershütte und Katzenstein – im Angebot der Stadt Osterode
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lasfelde/Petershütte/Katzenstein – Stadt Osterode am Harz In: osterode.de, abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ Uwe Ohainski, Jürgen Udolph: Die Ortsnamen des Landkreises Osterode (= Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen. Band 40). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2000, ISBN 3-89534-370-6, S. 124–125 (adw-goe.de [PDF; 2,6 MB]).
- ↑ Wolfgang Benz, Barbara Distel, Angelika Königseder: Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 7. C.H.Beck, 2005, ISBN 978-3-406-52967-2, S. 326 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 215.
- ↑ Ortsratswahl 12.09.2021 - Stadt Osterode am Harz - Lasfelde. In: kdo.de, abgerufen am 18. September 2021
- ↑ TuSpo Petershütte.