„Polizeibericht Los Angeles“ – Versionsunterschied

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== Fernsehausstrahlungen ==
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Die endgültige Version der Serie (nach dem Ausstieg von [[Danny Huston]]) wurde ab Oktober 2002 produziert, die erste Folge am 2. Februar 2003 auf [[American Broadcasting Company|ABC]] ausgestrahlt. Bis zum 11. Mai 2003 wurden, jeweils sonntags, insgesamt zwölf Folgen gezeigt. Der Sender gab aufgrund guter Resonanz eine zweite Staffel in Auftrag, deren erste Folge am 4. Oktober 2003, nun samstags, auf einem schon zuvor eher problematischen Programmplatz, gesendet wurde. Nach Ausstrahlung der fünften Folge dieser zweiten Staffel am 1. November 2003 wurde die Serie abgesetzt, da das geänderte Konzept beim Publikum auf wenig Zustimmung stieß und ''Polizeibericht Los Angeles'' mit einem Durchschnitt von nur 4,8 Millionen Zuschauern zur am wenigsten gesehenen Serie, nicht nur im gesamten ABC-Programm, sondern auch verglichen mit der Konkurrenz betrachtet, abgerutscht war. Der Serie wurde u.a. vorgeworfen, dank des neuen Konzepts nur noch wie eine weitere ''[[Law & Order]]''-Version zu wirken. Außedem erschien der multikulturell zusammengesetzte Cast der zweiten Staffel als eine zu gewollte Anbiederung. Nicht zuletzt mutete es seltsam an, dass ''Joe Friday'' innerhalb von ''Dragnet'' nur noch eine untergeordnet wirkende Rolle spielte. In Europa hingegen waren die EInschaltquoten durchgängig überdurchschnittlich hoch, sodass die Serie ua. in Deutschland mehrfach wiederholt wurde.
Die endgültige Version der Serie (nach dem Ausstieg von [[Danny Huston]]) wurde ab Oktober 2002 produziert, die erste Folge am 2. Februar 2003 auf [[American Broadcasting Company|ABC]] ausgestrahlt. Bis zum 11. Mai 2003 wurden, jeweils sonntags, insgesamt zwölf Folgen gezeigt. Der Sender gab aufgrund guter Resonanz eine zweite Staffel in Auftrag, deren erste Folge am 4. Oktober 2003, nun samstags, auf einem schon zuvor eher problematischen Programmplatz, gesendet wurde. Nach Ausstrahlung der fünften Folge dieser zweiten Staffel am 1. November 2003 wurde die Serie abgesetzt, da das geänderte Konzept beim Publikum auf wenig Zustimmung stieß und ''Polizeibericht Los Angeles'' mit einem Durchschnitt von nur 4,8 Millionen Zuschauern zur am wenigsten gesehenen Serie, nicht nur im gesamten ABC-Programm, sondern auch verglichen mit der Konkurrenz betrachtet, abgerutscht war. Der Serie wurde u.a. vorgeworfen, dank des neuen Konzepts nur noch wie eine weitere ''[[Law & Order]]''-Version zu wirken. Außedem erschien der multikulturell zusammengesetzte Cast der zweiten Staffel als eine zu gewollte Anbiederung. Nicht zuletzt mutete es seltsam an, dass ''Joe Friday'' innerhalb von ''Dragnet'' nur noch eine untergeordnet wirkende Rolle spielte.


Drei der fünf weiteren Episoden, die bereits abgedreht waren, wurden vom 21. April bis zum 5. Mai 2004 auf [[USA Network]] gesendet. Die beiden übrigen Folgen erlebten ihre Erstausstrahlung am 4. Dezember 2004 auf dem französischen Sender [[TF1]] und wurden in den USA erst im Jahr 2006 von ''Sleuth'' gezeigt.
Drei der fünf weiteren Episoden, die bereits abgedreht waren, wurden vom 21. April bis zum 5. Mai 2004 auf [[USA Network]] gesendet. Die beiden übrigen Folgen erlebten ihre Erstausstrahlung am 4. Dezember 2004 auf dem französischen Sender [[TF1]] und wurden in den USA erst im Jahr 2006 von ''Sleuth'' gezeigt.

Version vom 16. August 2010, 02:39 Uhr

Fernsehserie

Polizeibericht Los Angeles (Originaltitel: Dragnet, später L.A. Dragnet) war eine im Jahr 2003 gestartete US-amerikanische Fernsehserie, die von Law & Order-Schöpfer Dick Wolf produziert wurde. Die Serie basierte auf den in den 50er und späten 60er Jahren erfolgreich gewesenen Dragnet-Serien mit Jack Webb, deren zweite Auflage unter dem Titel Polizeibericht auch in Deutschland zu sehen war.

Konzept

Jede Folge der Serie beginnt mit dem Verweis eines Off-Sprechers darauf, dass die nachfolgende Geschichte auf Tatsachen beruhe, sowie dass die Namen der vorkommenden Personen geändert worden seien, um Unschuldige zu schützen. Dies ist eine enge Anlehnung an die Original-Dragnet-Serie aus den 50er Jahren, wo die Geschichten seinerzeit sogar als wahre Begebenheiten ausgegeben wurden und sich in der Regel auch eng an ebensolchen orientiert haben dürften. Die vorliegende Serie wurde wesentlich freier gestaltet.

Polizeibericht Los Angeles orientierte sich in der ersten Staffel auch darüber hinaus am klassischen Dragnet-Konzept, das sich durch zwei besondere Faktoren charakterisiert:

Zum einen geleitet der Hauptermittler Joe Friday die Zuschauer mit seinen erläuternden Off-Kommentaren durch jede Folge, die teilweise auch das unmittelbare Geschehen auf dem Bildschirm, ähnlich einem Audiokommentar, erfassen, wenn Friday beispielsweise seine Gedanken zur Körpersprache einer verhörten Person äußert.

Einen besonderen Wiedererkennungswert in den Off-Kommentaren besitzt der Ausspruch „My name is Friday. I'm a cop.“ (in der Synchronfassung: „Mein Name ist Friday. Ich bin Cop.“), der am Ende der die jeweilige Folge einleitenden Erzählpassage zu hören ist. Während dieser einleitenden Erzählpassage sieht man Friday, wie er per Auto den Tatort erreicht, an dem nachfolgend die Ermittlungen im für die Folge grundlegenden Fall aufgenommen werden. Der Spruch „My name is Friday. I'm a cop.“ ist in der Regel zu hören, wenn Friday das erste Mal in einer Nahaufnahme gezeigt wird.

Ein zweites Charakteristikum des klassischen Dragnet-Konzepts ist die Tatsache, dass zwei Ermittler vom Rang eines Detectives die komplette Folge über dabei begleitet werden, wie sie an einen Fall gelangen und diesen lösen. Die Namen der Ermittler, Joe Friday und Frank Smith, gehen ebenfalls auf die klassische Version zurück. Im Gegensatz zur klassischen Version aus den 50er und 60er Jahren nahm Friday in der vorliegenden Version allerdings auch eine Art Mentorrolle gegenüber seinem Partner ein, da dieser nun wesentlich jünger war.

Für die zweite Staffel wurde nur das Charakteristikum, Friday die Geschehnisse aus dem Off erläutern zu lassen, beibehalten und gleichzeitig reduziert, die gewohnte Ermittlerstruktur hingegen komplett aufgegeben und Friday vom Detective zum Lieutenant befördert, der nun in weisunsberechtigter Position den Einsatz von drei bis vier Detectives koordinierte.

Auch der Look der Serie wurde verändert: Während die erste Staffel auch visuell sehr klassisch wirkte und Frank Smith sogar eine Retro-Frisur trug, wurde die zweite Staffel wesentlich düsterer gestaltet. Die Farben wurden zurück genommen und oftmals eine wacklige Kamera eingesetzt.

Die Änderung des Konzepts soll u. a. darauf zurück gegangen sein, dass der den Joe Friday spielende, damals bereits 57-jährige Ed O'Neill, dessen beide Kinder seinerzeit im Kleinkind- und im Vorschulalter waren, um weniger Zeitaufwand bat.

Titel

Neben den Änderungen am Konzept wurde der Originaltitel der ersten Staffel, Dragnet, zur zweiten Staffel in L.A. Dragnet abgewandelt. Im Ausland, z. B. in den Niederlanden, wurde die Serie zum Teil hingegen unter dem, ebenfalls englischen, Titel Murder Investigation bekannt. In Deutschland bediente man sich des ungewöhnlich klassischen Titels Polizeibericht Los Angeles in Anlehnung an die Serie Polizeibericht (1967–1970) mit Jack Webb, auf der die vorliegende Serie basierte. Der Titel L.A. Dragnet wurde hierzulande nur für das Pay-TV und auch dort nur zu Werbezwecken (ohne dass er im Vorspann vertreten gewesen wäre) verwendet.

Der Wechsel des Titels, von Dragnet hin zu L.A. Dragnet, lässt vermuten, dass man plante, das Dragnet-Konzept, über kurz oder lang, auch in anderen Städten zu etablieren (z. B. als N.Y. Dragnet oder ähnliches). Dieses Schema ist gerade bei Dick Wolf-Serien relativ typisch. Wolf soll immer daran interessiert gewesen sein, möglichst einen ganzen Kanal rund um die Uhr mit Law & Order-Versionen zu bestücken. Der Titelwechsel sorgte jedoch für Widersprüche, da Dragnet ohnehin immer in Los Angeles spielte und der Verweis darauf im Namen, unter dieser Voraussetzung, unsinnig wirkte. Ein ähnlicher Fauxpas passierte hierzulande auch einer anderen von Dick Wolf produzierten Serie, als man Law & Order: Special Victims Unit mit Law & Order: New York übertitelte, obwohl auch die Mutterserie Law & Order in New York spielte und der deutsche Titel des Spin-offs somit irreführend wirkte.

Besetzung

Für die Hauptrolle des Joe Friday war ursprünglich Danny Huston vorgesehen, der das Projekt, nachdem eine erste Folge unter dem Titel The Blondes abgedreht war, jedoch vorzeitig verließ, da er sich mit den zeitlichen Anforderungen eines Seriendrehs überfordert sah. Huston wurde durch Ed O'Neill ersetzt, der in seiner letzten vorausgegangenen Serienhauptrolle bereits einen Detective in dem frühzeitig beendeten Big Apple gespielt hatte. Als Fridays Partner Frank Smith trat Ethan Embry auf. Die Rolle wurde nach der ersten Staffel jedoch gestrichen. Bereits gegen Ende der ersten Staffel fehlte Embry in einer Folge komplett und war in einer weiteren nur am Rande zu sehen, da er sich beim Skateboarden verletzt hatte. Er wurde in diesen Episoden, die in der Ausstrahlung auf die Plätze 9 und 11 der Staffel verteilt wurden, von Lauren Vélez in der Rolle der Det. Denise Beltran vertreten. Embrys Abwesenheit in der neunten Folge wurde in der Serie mit einem Schlaganfall des Vaters von Frank Smith begründet, in der elften Folge vollführte er nur Schreibtischarbeiten, da ihm das Gehen offenbar noch schwer fiel.

Aufgrund der Tatsache, dass in der elften Folge neben Ed O'Neill, Lauren Vélez und Ethan Embry auch noch Paul Leyden in einer relativ großen Rolle als Det. Langler zum Einsatz kam und das Ermittler-Duo Friday/Smith infolgedessen durch Beltran/Langler stellenweise gänzlich ersetzt wurde, nahm diese Episode in gewisser Weise das Konzept der zweiten Staffel vorweg.

In der zweiten Staffel spielten Desmond Harrington (Det. Jimmy McCarron), Eva Longoria Parker (Det. Gloria Duran) und Evan Parke (Det. Raymond 'Coop' Cooper) die drei Ermittler, die regelmäßig mit Friday zusammenarbeiteten. In drei Folgen wurde das Team außerdem von Roselyn Sanchez in der Rolle der Det. Elana Macias ergänzt. Christina Chang hatte, nach zwei Gastauftritten am Ende der ersten Staffel, in der zweiten Staffel eine wiederkehrende Rolle als ausführende Staatswanwältin Sandy Chang.

Trotz regelmäßiger zentraler Auftritte ohne Erwähnung im Intro der Serie blieben Lindsay Crouse, die in der ersten Staffel die Rolle des Captains verkörperte, dem die beiden Dragnet-Detectives unterstellt sind, sowie Erick Avari (1. Staffel bis Beginn 2. Staffel) und Robin Bartlett (nachfolgend), die als hautpverantwortliche Gerichtsmediziner zu sehen waren. In drei Folgen der zweiten Staffel trat außerdem der Friday nun übergeordnete Captain Silva auf. Er wurde von David Andrews gespielt.

Fernsehausstrahlungen

Die endgültige Version der Serie (nach dem Ausstieg von Danny Huston) wurde ab Oktober 2002 produziert, die erste Folge am 2. Februar 2003 auf ABC ausgestrahlt. Bis zum 11. Mai 2003 wurden, jeweils sonntags, insgesamt zwölf Folgen gezeigt. Der Sender gab aufgrund guter Resonanz eine zweite Staffel in Auftrag, deren erste Folge am 4. Oktober 2003, nun samstags, auf einem schon zuvor eher problematischen Programmplatz, gesendet wurde. Nach Ausstrahlung der fünften Folge dieser zweiten Staffel am 1. November 2003 wurde die Serie abgesetzt, da das geänderte Konzept beim Publikum auf wenig Zustimmung stieß und Polizeibericht Los Angeles mit einem Durchschnitt von nur 4,8 Millionen Zuschauern zur am wenigsten gesehenen Serie, nicht nur im gesamten ABC-Programm, sondern auch verglichen mit der Konkurrenz betrachtet, abgerutscht war. Der Serie wurde u.a. vorgeworfen, dank des neuen Konzepts nur noch wie eine weitere Law & Order-Version zu wirken. Außedem erschien der multikulturell zusammengesetzte Cast der zweiten Staffel als eine zu gewollte Anbiederung. Nicht zuletzt mutete es seltsam an, dass Joe Friday innerhalb von Dragnet nur noch eine untergeordnet wirkende Rolle spielte.

Drei der fünf weiteren Episoden, die bereits abgedreht waren, wurden vom 21. April bis zum 5. Mai 2004 auf USA Network gesendet. Die beiden übrigen Folgen erlebten ihre Erstausstrahlung am 4. Dezember 2004 auf dem französischen Sender TF1 und wurden in den USA erst im Jahr 2006 von Sleuth gezeigt.

In Deutschland erhielt RTL, das, gemeinsam mit seinen "Töchtern" VOX und RTL 2, auch die sonstigen von Dick Wolf produzierten Serien für den deutschen Free-TV-Markt bereit hält, die Senderechte an der Serie. Nach der Absetzung in den USA wurde eine geplante Ausstrahlung jedoch auf Eis gelegt, da RTL in der Regel keine Serien in sein Programm aufnimmt, die von vorn herein nicht zu einer werbewirksamen Konstante aufgebaut werden können. Trotzdem wurde der Polizeibericht Los Angeles im Jahr 2005 deutsch synchronisiert und in der Fach-Presse eine verspätete Ausstrahlung auf RTL in Aussicht gestellt, tatsächlich kam es dazu jedoch erst ab dem 13. Mai 2007 auf Super RTL. Es wurde jeweils sonntags, um etwa 22:00 Uhr, eine Doppelfolge gesendet. Bei der 1. Staffel behielt man die Episoden-Reihenfolge der Ausstrahlung in den USA bei, die vom 1. bis zum 29. Juli 2007 erstmalig in Deutschland gesendeten 10 Folgen der 2. Staffel wurden hingegen in freier Reihenfolge platziert. Nachdem alle 22 Folgen einmal ausgestrahlt worden waren, sendete man die Serie mit dem selben Doppelfolgen-Muster, unmittelbar danach, noch einmal. Anschließend kam es noch zu zwei weiteren Wiederholungen, für die die Serie allerdings auf einen noch späteren Sendeplatz verschoben wurde. Während dieser beiden Wiederholungen wurde auch nur noch eine Folge pro Woche ausgestrahlt. Insgesamt war die Serie trotz ihrer nur 22 Folgen somit von Mai 2007 bis Oktober 2008, abgesehen von vereinzelten Ausnahmen (vornehmlich Feiertage), ohne Unterbrechung im Sonntagabend-Programm von Super RTL präsent.

Von Super RTL wechselte sie dann, ebenfalls ohne nennenswerte Unterbrechung, zum Pay-TV-Sender AXN, der im November 2008 mit der Ausstrahlung begann. AXN bediente sich in der Werbung des Titels L.A. Dragnet, im Vorspann blieb allerdings der Titel Polizeibericht Los Angeles erhalten. Der Sender zeigt die Serie auch noch aktuell, im Jahr 2010.

Während die Serie in Deutschland und Frankreich nur synchronisiert ausgestrahlt wurde, wurde sie in Spanien auf Calle 13, der dortigen Entsprechung von 13th Street, und in der Schweiz im Zweikanalton (span. bzw. franz. Synchronisation + Originalfassung) gezeigt.

Crew

Mit insgesamt 3 Episoden war Kevin Dowling der am häufigsten für den Polizeibericht Los Angeles eingesetzte Regisseur. Dowling war auch der einzige, der in beiden (stilistisch sehr verschiedenen) Staffeln inszenieren durfte. Auf jeweils zwei Regie-Einsätze kamen Darnell Martin, Jean de Segonzac, Guy Norman Bee (alle 1. Staffel) und Steve Shill (2. Staffel). Die übrigen 11 Episoden wurden von jeweils einem anderen Regisseur inszeniert. Zu den insgesamt 16 Regisseuren gehörten 3 Frauen (neben Darnell Martin auch Donna Deitch und Joe Ann Fogle), die für 4 der 22 Episoden verantwortlich zeichneten.

In der 1. Staffel wurde die Kamera vornehmlich von Johnny E. Jensen (7. Episoden) und Bing Sokolsky (5 Episoden) geführt. Die 2. Staffel lag hingegen komplett in den Händen von Russ T. Alsobrook, der sich dem Team offenbar bereits für die letzte Folge der 1. Staffel anschloss.

Auch im Schnitt wurde mit dem Konzept-Wechsel für die 2. Staffel zum Teil das Personal ausgetauscht. So kam Stephen Semel nur in der 1. Staffel zum Einsatz, während Kevin Krasny nur in der 2. Staffel als Cutter engagiert wurde. Den Großteil der Episoden bestritten jedoch Leon Ortiz-Gil und David Siegel, die auch an beiden Staffeln mitwirkten. Somit blieb der Wechsel der stilistischen Handschriften von Staffel 1 zu Staffel 2 bei Regie und Kamera eindeutiger mit den eingesetzten Personen verbunden, als im Schnitt.

Die Musik stammte, wie bei Dick Wolf-Serien üblich, hauptsächlich aus der Feder von Mike Post, der sich beim furios modernisierten Titelthema eng an das populäre Original-Dragnet-Thema anlehnte, das vor der entsprechenden TV-Serie aus den 50ern bereits u.a. in dem Robert Siodmak-Film Rächer der Unterwelt Verwendung fand. In einigen Episoden wurde die musikalische Gestaltung Atli Örvarsson übertragen, der sich eng an Posts Stil orientierte.

Der für die Serie als Produzent und Co-Produzent fungierende Tyler Bensinger wirkte an mehreren Episoden als Autor mit. Häufig eingesetzte exklusive Autoren waren lediglich Jay Beattie und Dan Dworkin, die für die Drehbücher von 5-6 Episoden mitverantwortlich gewesen sein sollen. Alle weiteren Autoren kamen wahrscheinlich nicht über maximal zwei (genannte) Einsätze hinaus.

DVD & Video-on-Demand

In den USA sollte die erste Staffel gegen Ende des Jahres 2003 auf DVD veröffentlicht werden. Nach der Absetzung wurde von dieser Veröffentlichung jedoch Abstand genommen. Die einzige Möglichkeit, die Serie heute außerhalb des Fernsehprogramms zu sehen, bietet für US-amerikanische Zuschauer das Videoportal Hulu. Die deutsche Version ist, abgesehen von den Ausstrahlungen im Fernsehen und dementsprechenden Aufzeichnungen, nirgends regelmäßig verfügbar.

Rezeption

Vor allem die nuancierte schauspielerische Leistung Ed O'Neills in der Hauptrolle, der hier einen Charakter verkörperte, der praktisch das komplette Gegenteil seiner bekanntesten Rolle, Al Bundy, darstellte, wurde von vielen Zuschauern in den höchsten Tönen gelobt. O'Neill gelang eine sehr einfühlsame, glaubwürdige Darstellung polizeilicher Ermittlungsarbeit mit einem gekonnten Spagat zwischen nüchtern-analytischem Auftreten und Coolness.

Die Proteste der Zuschauer richteten sich im Allgemeinen eher gegen die Änderung des Konzepts nach der 1. Staffel, als gegen die letztendliche Absetzung des Formats, zu dem die Serie für die 2. Staffel gemacht worden war.

Deutsche Synchronisation

Herstellungsjahr: 2005
Dialogbuch & -regie: Peter Stein
hergestellt in: Bavaria Filmstudios, München

Rolle Schauspieler Synchronschauspieler
Detective/Lieutenant Joe Friday Ed O'Neill Rüdiger Bahr
Detective Frank Smith Ethan Embry Philipp Brammer
Detective Jimmy McCarron Desmond Harrington Philipp Moog
Detective Gloria Duran Eva Longoria Parker Anna Carlsson
Detective Raymond Cooper Evan Parke Erich Räuker
ADA Sandy Chang Christina Chang Melanie Jung
Detective Elana Macias Roselyn Sanchez Natascha Geisler
Detective Denise Beltran Lauren Vélez Kathrin Simon
Captain Ruth Hagerman Lindsay Crouse Kornelia Boje
Sanjay Ramachandran Erick Avari Dieter Memel (1. Staffel)
Tonio von der Meden (2. Staffel)