Rome: Total War: Barbarian Invasion

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Rome: Total War: Barbarian Invasion
Entwickler Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Creative Assembly
Publisher JapanJapan Sega
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Feral Interactive (Mac-Version)
Leitende Entwickler Michael Simpson
Veröffentlichung Windows
Welt 27. September 2005
Mac OS X
Welt 5. Februar 2010
iPad
Welt 28. März 2017
iPhone
Welt 9. Mai 2019
Plattform Windows, Mac OS X
Genre Kombination aus Echtzeit-Strategiespiel und Rundenbasiertem Strategiespiel
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler (nur Echtzeit-Modus)
Steuerung Maus, Tastatur
Systemvor-
aussetzungen
Medium 3 CD-ROMs, Download
Sprache Deutsch
Aktuelle Version 1.5 / 1.6
Altersfreigabe
USK
USK ab 12 freigegeben
USK ab 12 freigegeben
PEGI
PEGI ab 12+ Jahren empfohlen
PEGI ab 12+ Jahren empfohlen
PEGI-Inhalts-
bewertung
Gewalt

Rome: Total War: Barbarian Invasion ist die erste Erweiterung für das Spiel Rome: Total War, welches 2004 erschien. Das Add-on wurde wie das Grundspiel von Creative Assembly entwickelt und von Sega veröffentlicht. Am 28. März 2017 erschien ROME: Total War – Barbarian Invasion von Feral Interactive als Standalone-App für iPad im App Store[1], am 9. Mai 2019 veröffentlichte Feral Interactive die iPhone-Version[2].

Das Add-on thematisiert die Spätantike: Im Jahr 395 n. Chr. ist das römische Imperium in zwei Teile, das Weströmische und das Oströmische Reich, zerfallen und wird auf europäischer Seite von Barbarenstämmen bedroht.[3]

Spielprinzip[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barbarian Invasion übernimmt weitgehend das Spielprinzip des Grundspiels. Nach wie vor übernimmt der Spieler die Kontrolle über eine Großmacht der damaligen Zeit wie z. B. das Weströmische oder das Oströmische Reich, das Frankenreich oder das Sassanidenreich und versucht, deren Einfluss weiter auszudehnen. Dazu stehen ihm Diplomatie, aber in erster Linie die Kriegsführung zur Verfügung. Der rundenbasierte Teil des Spiels findet auf einer Kampagnenkarte statt, auf der der Spieler die wirtschaftliche, politische und militärische Entwicklung seiner Nation durch Gebäudebau in Städten, Armeebewegungen, Angriffe, Verteidigungen oder den Einsatz von Agenten steuern. Den Echtzeit-Part stellen die Schlachten dar, zu denen es kommt, wenn sich Armeen verfeindeter Nationen begegnen. Der Spieler übernimmt dann die Kontrolle über eine Armee und bekämpft die gegnerischen Truppen auf dem Schlachtfeld.[4]

Neuerungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie im Vorgänger Medieval sind im Add-on wieder Religionen, das Christentum, das Heidentum und der Zoroastrismus, vorhanden. Jeder Staat der Spielewelt ist von einer dieser Religionen dauerhaft geprägt. Für jede Stadt existiert eine Übersicht über die Stärke der Vertreter verschiedener Religionen. Weicht die Religionszugehörigkeit der Mehrheit der Bevölkerung von der Staatsreligion ab, so beeinflusst dies die Zufriedenheit der Bevölkerung zum negativen und die Gefahr von Aufständen wächst.[5]

Des Weiteren können neue Fraktionen im Spielverlauf durch Rebellionen entstehen. Dazu zählen Usurpatoren im Römischen Reich sowie die Ostgoten. Charaktere der betroffenen Seite können zu den Rebellierenden überlaufen, wenn sie eine geringe Loyalität besitzen. Dieser wird mit einer Zahl angegeben und beeinflusst, wie treu eine Figur zu ihrem Herrscher ist. Ist dieser eher niedrig, sind die Charaktere eher geneigt, bei einer Rebellion überzulaufen.[4]

Fraktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Barbarian Invasion sind die Fraktionen im Wesentlichen in zwei Gruppen, die römischen Fraktionen und die barbarischen Fraktionen geteilt.

Die Barbaren sind ihrerseits in zwei Lager aufgeteilt. Auf der einen Seite stehen die ansässigen Barbaren, zum Beispiel die Franken, Sachsen oder Goten, die im Zuge des Zerfalls des römischen Reiches an Macht gewonnen haben, und nun vom Sturm aus dem Osten bedroht werden. Sie sind untereinander zerstritten und führen Kriege gegen ihre Nachbarn und gegeneinander.[4]

Auf der anderen Seite stehen anrückende heimatlose Reiterhorden wie die Hunnen oder Vandalen, die Osteuropa und Nordafrika angreifen und versuchen, sich eine Heimat zu schaffen. Diese Völker starten als Reiterhorden. Mit ihrer starken Kavallerie haben diese in Feldschlachten kaum Probleme, tun sich jedoch an der Eroberung von Städten schwer, da häufig Infanterie und Belagerungsgeräte knapp sind. Erobert die Horde eine Stadt, so obliegt dem Eroberer die Wahl zwischen einer Plünderung oder einer Neuansiedlung. Wird die Stadt nicht geplündert, so wird 1/3 der Einheiten der Horde zu einem Teil der Bevölkerung und die Stadt wird Hauptstadt des neu errichteten Reichs. Bestimmte Fraktionen können zu einer Hordenarmee werden, wenn sie ihre letzte Stadt verlieren. Die Fraktion gilt dann nicht mehr wie im Grundspiel als besiegt, sondern besitzt noch die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum weiterzukämpfen.[5]

Übersicht über die Fraktionen
Fraktion Kultur Religion Spielbarkeit Anmerkungen
Weströmer römisch Christentum spielbar einige Städte sind schon christlich
Oströmer römisch Christentum spielbar einige Städte sind noch heidnisch
Goten barbarisch Christentum spielbar können zur Horde werden
Franken barbarisch Heidentum spielbar können zur Horde werden
Alemannen barbarisch Heidentum spielbar können zur Horde werden
Sachsen barbarisch Heidentum spielbar können zur Horde werden
Sarmaten nomadisch Heidentum spielbar können zur Horde werden
Langobarden barbarisch Heidentum nicht spielbar können zur Horde werden
Burgunder barbarisch Heidentum nicht spielbar können zur Horde werden
Kelten barbarisch Heidentum nicht spielbar
Roxolanen nomadisch Heidentum nicht spielbar können zur Horde werden
Hunnen nomadisch Heidentum spielbar
Vandalen nomadisch Heidentum spielbar
Sassaniden persisch Zoroastrismus spielbar einzige zoroastrische Seite
Berber afrikanisch Christentum nicht spielbar
Weströmische Rebellen Rebellenseite Heidentum erscheint später erscheinen, wenn eine Stadt der Weströmer rebelliert
Oströmische Rebellen Rebellenseite Christentum erscheint später erscheinen, wenn eine Stadt der Oströmer rebelliert
Ostgoten Rebellenseite Christentum erscheint später erscheinen, wenn eine Stadt der Goten rebelliert
Romano-Briten Römer/Barbaren Christentum erscheint später erscheinen, wenn die Römer aus Britannien vertrieben wurden
Slawen nomadisch Heidentum erscheint später erscheinen zu einem bestimmten Zeitpunkt

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertungen
PublikationWertung
Eurogamer8/10[6]
GameSpot8,2/10[4]
GameSpy4,5[7]
IGN8,8/10[5]
Metawertungen
GameRankings82,65 %[8]
Metacritic82/100[9]

Steve Butts vom britischen Online-Magazin IGN vergab für das Spiel in allen Bereichen gute Bewertungen. Die neue Epoche, die neuen Fraktionen sowie die neuen Einheiten bewertete er als interessant und realistisch inszeniert. Allerdings bemängelt er, dass trotz neuer Elemente wie Nachtschlachten oder das Religions-System die Abwechslung nicht so groß sei, wie beim Vorgänger. Auch sei die Möglichkeit, die Spielgrafiken zu verbessern, vertan worden. Dennoch fasste er abschließend zusammen, dass Barbarian Invasion eine gelungene und empfehlenswerte Erweiterung zum Hauptspiel geworden sei.[5]

Jason Ocampo von GameSpot lobte den für ein Add-on außergewöhnlich großen Umfang. Ebenfalls sei die künstliche Intelligenz, die die Computergegner steuert, nun deutlich stärker und herausfordernder geworden. Kritik übte der an dem zu häufigen Mikromanagement, das den Spieler zu sehr von den wesentlichen Aufgaben ablenken würde. Außerdem bemängelt er, dass das Konzept der Seeschlachten, bei Kämpfen zu Wasser berechnet der PC stets den Schlachtausgang automatisch, unverändert geblieben sei und damit stark von Glück abhinge.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Marcus Schwarten: "ROME: Total War – Barbarian Invasion" erscheint im März für iPad. iPlayApps.de, 13. Januar 2017, abgerufen am 13. Januar 2017.
  2. "Rome: Total War – Barbarian Invasion" jetzt auch auf dem iPhone. In: appgefahren.de. 9. Mai 2019, abgerufen am 17. Juni 2019 (deutsch).
  3. Historisch ist dies freilich nicht korrekt, nach dem Tod des Kaisers Julian 363 und der kurzen Herrschaft Jovians kam es zu einer Trennung der Herrschaftsbereiche zwischen den Kaisern Valentinian I. und Valens. Erst nach dem Tod des Kaisers Theodosius I. kam es zu einer (im Nachhinein betrachtet) endgültigen Teilung, siehe Reichsteilung von 395.
  4. a b c d e Jason Ocampo: Test "Rome: Total War: Barbarian Invasion". In: GameSpot. CBS Corporation, 10. Oktober 2005, abgerufen am 17. April 2014 (englisch).
  5. a b c d Steve Butts: Test "Rome: Total War: Barbarian Invasion". ign.com, 29. September 2005, abgerufen am 17. April 2014 (englisch).
  6. Kieron Gillen: Test "Rome: Total War: Barbarian Invasion". In: Eurogamer. Gamer Network, 30. September 2005, abgerufen am 17. April 2014 (englisch).
  7. Dave Kosak: Test "Rome: Total War". GameSpy, 6. Oktober 2005, abgerufen am 17. April 2014 (englisch).
  8. Metawertung "Rome: Total War: Barbarian Invasion". In: GameRankings. CBS Corporation, abgerufen am 17. April 2014 (englisch).
  9. Metawertung "Rome: Total War: Barbarian Invasion". In: Metacritic. CBS Corporation, abgerufen am 17. April 2014 (englisch).