Rossen Milanov

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rossen Milanov

Rossen Milanov (bulgarisch Росен Миланов, deutsche Transkription bulgarisch Rossen Milanow, * 13. Januar 1965 in Sofia, Bulgarien[1]) ist ein bulgarischer Dirigent. Er ist Musikdirektor des Princeton Symphony Orchestras[2]. der New Jersey Symphony in C[3], Chefdirigent des Orquesta Sinfonica del Principado de Asturias,[4] in Spanien, Musikdirektor des Columbus Symphony Orchestras[5], Musikdirektor beim Sommerfestivalorchester der Chautauqua Symphony[6] und war Musikdirektor des bulgarischen New Symphony Orchestras[7].

Leben und Karriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Milanov studierte in Sofia Oboe und Orchesterdirigat an der Nationalen Musikakademie „Prof. Pantscho Wladigerow“ und an der Duquesne University, wo er sein Studium mit dem Erhalt des Mastergrads als Oboevirtuose abschloss[8]. Sein weiterer Weg führte ihn in den USA an das Curtis Institute of Music[9] und mit einem Stipendium der Bruno Walter Memorial Scholarship an die Juilliard School,[10] wo er sein künstlerisches Können als Dirigent in beiden Institutionen bei Otto-Werner Mueller vervollständigte.

Karriere als Dirigent

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1994 bis 1999 war Milanov Dirigent des Juilliard School Pre-College Orchestra und Musikdirektor des Chicago Youth Symphony Orchestras von 1997 bis 2001[11]. Im Jahr 2000 folgte er dem Ruf als erster Assistentdirigent an das Philadelphia Orchestra, bei dem er 2003 in den Stab der Chefdirigenten aufstieg und schließlich von 2006 bis 2010 die Position des künstlerischen Direktors des Ensembles Mann Center for the Performing Arts übernommen hatte[12]. Gleichzeitig von 2003 bis 2008 war er Chefdirigent des Bulgarian National Radio Symphony Orchestras.

Im September 2014 übernahm Milanov mit einem Vertrag für zwei Jahre und einer Option für vier weitere Jahre als Musikdirektor ausgestattet, die Verantwortung für das Columbus Symphony Orchestra[13] und einen Monat später in derselben Position das Sommerfestivalorchester des Chautauqua Symphony Orchestras.[14]

2005 wurde Milanov als bulgarischer Musiker des Jahres ausgezeichnet. Er erhielt den Preis des bulgarischen Kulturministers für seine hervorragenden Verdienste um die bulgarische Kultur. 2011 erhielt er den ASCAP-Award für seine Verdienste um die künstlerische Entwicklung des Princeton Symphony Orchestra.[15]

Milanov arbeitete mit Yo-Yo Ma, Itzhak Perlman, Joshua Bell, Midori und Christian Tetzlaff zusammen. Er dirigierte Premierenstücke von Richard Danielpour, Gabriel Prokofiev und Nicholas Maw sowie die Kompositionen der Gewinner der Abschlussarbeiten der Absolventen der Symphony in C.[16]

Zudem war er Gastdirigent mit Klangkörpern wie den Milwaukee Symphony Orchestra, Grant Park Music Festival, Saint Paul Chamber Orchestra, Baltimore Symphony Orchestra, Orchestra of St. Lukes, BBC Symphony Orchestra, Royal Scottish National Orchestra, Scottish Chamber Orchestra, Orchestre de la Suisse Romande, Rotterdams Philharmonisch Orkest, Residentie Orkest, Orquesta Nacional de México, NHK Symphony Orchestra, Seoul Philharmonic Orchestra, Hong Kong Philharmonic Orchestra, Orquesta Sinfónica Nacional de Colombia und New Zealand Symphony Orchestra.

Als Dirigent bei verschiedenen Ballettaufführungen kooperierte er unter anderem mit Mats Ek am Opernhaus Zürich,[17] mit Sabrina Matthews und Nils Christe am Kungliga Baletten in Stockholm,[18] Benjamin Millepied und Andonis Foniadakis am Grand Théâtre de Genève und Jorma Elo in Philadelphia.[19]

An der Komischen Oper Berlin dirigierte er Dmitri Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk, mit dem Philadelphia Orchestra Puccinis La bohème,[20] und am Curtis Opera Theatre in Philadelphia, auch als Tonträger für Albany Records, Dominick Argentos Postcard from Morocco.[21]

Milanov ist Musikdirektor des Training Orchesters der Symphony in C und dem New Symphony Orchestra in seiner Heimatstadt Sofia. Zudem wirkt er regelmäßig an der Carnegie Hall für das Link Up Programm des Weill Music Institutes.[22]

Tonträger bespielte Milanov mit Schostakowitschs 15. Sinfonie, der 1. Sinfonie von Brahms und Joseph Jongens Sinfonia Concertante mit dem Philadelphia Orchestra, verlegt mit dem Titel A Grand Celebration für Gothic Label 2008.[23] Mit dem Moskauer Philharmonischen Orchester bespielte er Tonträger mit Werken der russischen Komponistin Alla Pavlova für Naxos 2006.[24] Aus den 2010er Jahren stammen Aufnahmen von Strawinskys Petruschka und Manuel de Fallas Der Dreispitz mit dem Orquesta Sinfonica del Principado de Asturias für Classic Concert Records.[25]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Der erfolgreiche Weg des berühmten bulgarischen Dirigenten Rossen Milanov auf danybon.com 20. Januar 2016; abgerufen am 12. April 2017 (bulgarisch)
  2. History and Mission - Princeton Symphony Orchestra. Princeton Symphony Orchestra, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Mai 2013; abgerufen am 28. Mai 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/princetonsymphony.org
  3. Artistic Staff|Symphony in C. Symphony in C, abgerufen am 28. Mai 2013.
  4. Inicio - Orquesta Sinfonica del Principado de Asturias. Orquesta Sinfonica del Principado de Asturias, abgerufen am 28. Mai 2013.
  5. Nancy Gilson: Columbus Symphony to tap Milanov as new conductor. 10. September 2014, abgerufen am 21. Januar 2015.
  6. Mary Kunz Goldman: Chautauqua Symphony names new music director. 16. Oktober 2014, abgerufen am 21. Januar 2015.
  7. Music Leaders. New Symphony Orchestra, abgerufen am 28. Mai 2013.
  8. Biographgy | Rossen Milanov. Rossen Milanov, archiviert vom Original am 12. Juni 2013; abgerufen am 28. Mai 2013.
  9. Curtis Institute of Music | Curtis Musicians Perform at Mann Center June 29-July 1. Curtis Institute of Music, archiviert vom Original am 11. Juni 2013; abgerufen am 28. Mai 2013.
  10. Alumni News for September 2009 | The Juilliard School. The Juilliard School, archiviert vom Original am 9. März 2016; abgerufen am 28. Mai 2013.
  11. Milanov gets sensational send-off - Chicago Tribune. Chicago Tribune, abgerufen am 28. Mai 2013.
  12. Music Director|Princeton Symphony Orchestra. Princeton Symphony Orchestra, abgerufen am 28. Mai 2013.
  13. Nancy Gilson: Columbus Symphony to tap Milanov as new conductor. 10. September 2014, abgerufen am 21. Januar 2015.
  14. Mary Kunz Goldman: Chautauqua Symphony names new music director. 16. Oktober 2014, abgerufen am 21. Januar 2015.
  15. ASCAP "Adventurous Programming" Presented at League of American Orchestras Conference in Minneapolis. ASCAP, abgerufen am 28. Mai 2013.
  16. Professional Development Internship Program. Symphony in C, abgerufen am 1. April 2017 (englisch).
  17. Sleeping Beauty - Vorstellung - Opernhaus Zurich. Opernhaus Zurich, archiviert vom Original am 1. April 2017; abgerufen am 1. April 2017.
  18. Rambert Blog. Rambert Dance Company, archiviert vom Original am 4. Juli 2013; abgerufen am 28. Mai 2013.
  19. 111 Organizations Collaborate to Create Multi-Million Dollar Philadelphia International Festival of the Arts, Inspired by the Kimmel Center - The Business Journals. The Business Journals, abgerufen am 28. Mai 2013.
  20. The Philadelphia Orchestra performs 'La Boheme' Wednesday|VailDaily.com. Vail Daily, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. März 2016; abgerufen am 28. Mai 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vaildaily.com
  21. Postcard from Morocco: Albany Records. Albany Records, abgerufen am 28. Mai 2013.
  22. Over 15,000 Children Link Up with Orchestra of St. Luke's. Carnegie Hall, abgerufen am 28. Mai 2013.
  23. A Grand Celebration, The Philadelphia Orchestra, The Wanamaker Organ, Peter Conte. Gothic label, abgerufen am 28. Mai 2013.
  24. Pavlova, A.: Monolog/The Old New York Nostalgia/Sulamith Suite/-8.557674. Naxos Records, abgerufen am 28. Mai 2013.
  25. OSPA. Classical Concert Records, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 5. Juni 2013.