Sausenburg

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Sausenburg
Westseite der Sausenburg

Westseite der Sausenburg

Staat Deutschland
Ort Kandern-Sitzenkirch
Entstehungszeit nach 1230
Burgentyp Höhenburg, Gipfellage
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Freiadlige
Geographische Lage 47° 44′ N, 7° 41′ OKoordinaten: 47° 44′ 16,6″ N, 7° 41′ 19,7″ O
Höhenlage 665 m ü. NN
Sausenburg (Baden-Württemberg)
Sausenburg (Baden-Württemberg)

Die Sausenburg ist eine Burgruine, die früher die „Stammburg“ der Herren von Sausenberg war. Sie liegt auf dem Gebiet der Stadt Kandern im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.

Geografische Lage

Die Ruine der Gipfelburg liegt östlich des Stadtteils Sitzenkirch, auf dem 665 Meter hohen Sausenberg. Östlich davon liegt die Gemeinde Malsburg-Marzell.

Geschichte

Blick vom Turm auf den Burghof
Die Sausenburg aus nordwestlicher Richtung
Wappen der Markgrafen von Hachberg um 1444

Zu Beginn des 12. Jahrhunderts schenkten die Herren von Kaltenbach (aus dem Ort Kaltenbach bei Malsburg-Marzell) Ländereien an das Kloster St. Blasien, das so in den Besitz von Sausenberg kam. St. Blasien errichtete weitere Propsteien in Bürgeln, in Sitzenkirch und in Weitenau, einem Ortsteil von Steinen, von denen das Schloss Bürgeln (Schliengen bei Schallsingen) als eines der wenigen Barockschlösser in Südbaden noch heute besteht.

1232 erwarben die Markgrafen von Hachberg, die bereits die Vogtei über die st. blasianischen Propsteien Bürgeln und Sitzenkirch innehatten, die Herrschaft Sausenberg vom Kloster St. Blasien, errichteten die Burg zur Sicherung des Gebiets und nahmen ab 1246 hier Wohnung. In der Erbteilung unter den Markgrafen von Hachberg erhielt Markgraf Rudolf I. die südlichen Gebiete und wurde 1306 zum Begründer der Hachberg-Sausenberger Linie.
Dieser war mit Agnes von Rötteln vermählt; er starb früh, doch sein Sohn Heinrich erhielt 1315 von Lüthold II. von Rötteln, Agnes' Onkel und letztem männlichen Vertreter seines Geschlechtes, die Rötteler Herrschaft. In der Folgezeit nahmen die Markgrafen auf Burg Rötteln ihren Sitz, die Sausenburg wurde von Vögten verwaltet.

In der Entwicklung der „Oberen Markgrafschaft“, des später so genannten „Markgräflerlandes“ ist das der erste Schritt. Ihm folgte am 8. September 1444 die Schenkung der Herrschaft Badenweiler durch Graf Johann von Freiburg. Beim Übergang an die Hauptlinie der Markgrafen von Baden 1503 spielt die „Landschaft“, die ständische Vertretung des Landes gegenüber dem Fürsten, eine wichtige Rolle, was die Konsolidierung des Landes und das Zusammengehörigkeitsgefühl der drei Herrschaften Rötteln, Sausenburg und Badenweiler belegt.
Die Burg wurde 1678 von der Armee des französischen Marschalls François de Créquy während des Holländischen Krieges zerstört.

Beschreibung

Heute sind vom einstigen Burgberg ein alter Ringwall, ein Turm sowie einzelne Mauerreste der Burgruine erhalten.

Siehe auch

Es besteht keine Verbindung zwischen der Sausenburg und Susenburg im Harz, das einst auch eine Sausenburg hatte.

Literatur

  • Alfons Zettler, Thomas Zotz: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau, II. Südlicher Teil: Halbband A-K. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-7366-5, S. 332-342.
  • Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Großherzogthums Baden, Tübingen und Leipzig, 1901, Fünfter Band - Kreis Lörrach; S. 140-142 online
  • Eduard Christian Martini: Sausenburg In: Schau-ins-Land, Band 3 (1876), S. 93-97 online bei UB Freiburg
  • Albert Eisele: Die Sausenburg. In: Das Markgräflerland, 1962, Heft 2, S. 37–38

Weblinks

Commons: Sausenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien