Schwarzer Sonntag

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Film
Titel Schwarzer Sonntag
Originaltitel Black Sunday
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1977
Länge ca. 136 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie John Frankenheimer
Drehbuch Ernest Lehman,
Kenneth Ross,
Ivan Moffat,
Buch: Thomas Harris
Produktion Robert Evans
Musik John Williams
Kamera John A. Alonzo
Schnitt Tom Rolf
Besetzung

Schwarzer Sonntag ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 1977. Regie führte John Frankenheimer; die Romanvorlage stammt von Thomas Harris.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Splittergruppe der palästinensischen Terroreinheit Schwarzer September plant einen Anschlag in den Vereinigten Staaten. Unterstützt werden sie von dem Vietnam-Veteranen Michael Lander, der nach seiner sechsjährigen Kriegsgefangenschaft, darunter in Einzelhaft, als Luftschiff-Pilot arbeitet. Nach Jahren der Folter in vietnamesischen Lagern, eines Prozesses vor einem Militärgericht und einer gescheiterten Ehe ist er verbittert. Treibende Kraft des Anschlags ist die Palästinenserin Dahlia Iyad, die während des Palästinakriegs aus ihrer Heimat vertrieben worden war und dann in Flüchtlingslagern aufwuchs. Sie rechtfertigt den Plan mit der finanziellen und militärischen Unterstützung Israels durch die USA. Sie will mit dem Anschlag weltweit auf das Schicksal des palästinensischen Volkes aufmerksam machen. Ihr Gegenspieler ist der Mossad-Agent David Kabakov, der Dahlia bei einem Angriff auf das Quartier des Schwarzen Septembers verschont. Dahlia organisiert den Schmuggel von 500 kg Plastiksprengstoff in die USA, Lander plant die Explosion einer an der Unterseite der Gondel seines Luftschiff befestigten Splitterbombe im Orange Bowl Stadium während des Super Bowl in Miami. In der Splitterbombe befinden sich 250.000 Stahlpfeile. Kabakov kann Dahlia mit Hilfe einer Tonbandaufnahme identifizieren; trotzdem schaffen es Lander und Dahlia nach einem erfolgreich verlaufenden Test, mit der Bombe an Bord zu starten. Mit Hilfe des FBI-Agenten Sam Corley nimmt Kabakov in einem Hubschrauber die Verfolgung auf. Während eines Feuergefechtes wird Dahlia getötet; dem schwer verletzten Lander gelingt es, die Lunte der Bombe über dem Stadion zu zünden. Kabakov seilt sich aus dem Hubschrauber zu dem Luftschiff ab und nimmt das Heck an einen Schlepphaken. Es gelingt ihm, das Luftschiff auf das offene Meer zu ziehen, wo die Bombe schließlich explodiert.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Auffällig bleibt, wie Frankenheimer den sonst im Hollywood-film schier obligaten human touch in den Katastrophenszenen vernachlässigt. Angesichts des drohenden Massenmordes und inmitten der Panik werden nicht mehr die Schicksale oder das Verhalten einzelner Beteiligter herausgegriffen und ausgemalt .... Auf der Grenze zwischen sensationsheischender Geschäftemacherei und politischer Warnung angesiedelt und sie in Einzelheiten leider auch zu ersterem überschreitend, hat Frankenheimers Film leider an aktueller Bedeutung gewonnen.“

film-dienst 20/1977

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Massenszenen im Stadion wurden während des Super Bowl am 18. Januar 1976 im Orange Bowl Stadium in Florida gedreht. Der Eigentümer der Miami Dolphins, Joe Robbie hatte einen Gastauftritt. Goodyear gestattete die Benutzung aller drei verfügbaren Luftschiffe (Columbia, America, Mayflower) für die Dreharbeiten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]