Stara Różanka

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Stara Różanka
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Stara Różanka (Polen)
Stara Różanka (Polen)
Stara Różanka
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Kętrzyn
Gmina: Kętrzyn
Geographische Lage: 54° 7′ N, 21° 24′ OKoordinaten: 54° 6′ 40″ N, 21° 24′ 11″ O
Höhe: 120 m n.p.m.
Einwohner: 170
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NKE
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 591: MrągowoKętrzynBarcianyMichałkowo
DW 650: GołdapWęgorzewoSrokowo → Stara Różanka
Eisenbahn: Rastenburger Kleinbahnen (stillgelegt)
Nächster int. Flughafen: Danzig
Kaliningrad



Stara Różanka (deutsch Alt Rosenthal) ist ein Dorf in Polen in der Wojewodschaft Ermland-Masuren. Das Dorf ist zugleich Sitz eines Schulzenamtes und gehört zur Gmina Kętrzyn (Landgemeinde Rastenburg).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt etwa 24 Kilometer südlich der polnischen Staatsgrenze zur russischen Oblast Kaliningrad. Unweit des Dorfes entspringt der Fluss Rawa.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das heutige Stara Różanka wurde 1399 nach Kulmer Recht mit einer Fläche von 50 Hufen angelegt. Durch die Kämpfe in den nachfolgenden Jahren wurde das Dorf wüst. Daher wurde 1482 durch den Hochmeister des Deutschen Ordens Martin Truchsess von Wetzhausen erneut das Siedlungsrecht erteilt, diesmal für eine Fläche von 60 Włóka. In dieser Zeit wurde im Dorf auch eine Kirche errichtet, die ab 1725 zur Kirchgemeinde in Rastenburg gehörte. Polnische Einwohner sind ab 1692 bekannt. Mit dem wachsenden Anteil an Polen wurde der Gottesdienst in der Kirche teilweise auch auf Polnisch abgehalten.

1873 wurde eine Holländerwindmühle errichtet, die heute restauriert noch vorhanden ist.[2] Im Januar 1945 wurde die Gegend von der Roten Armee eingenommen. Als Folge des Zweiten Weltkrieges wurde Alt Rosenthal als Stara Różanka Teil Polens.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachfolgend die Einwohnerentwicklung des Dorfes.[3] 1817 gab es 20 Wohngebäude in der Siedlung.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Windmühle im Jahr 2015

Die Holländerwindmühle aus dem Jahr 1817 ist heute restauriert vorhanden. 1977 wurde sie zu einer Übernachtungsmöglichkeit ausgebaut.[5]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Stara Różanka führt die Woiwodschaftsstraße 591. In südlicher Richtung führt diese nach etwa vier Kilometern durch Kętrzyn, im Norden führt die 591 nach zwölf Kilometer durch Barciany (Barten) und endet nach 25 Kilometern an der polnischen Staatsgrenze zur Oblast Kaliningrad. Weiterhin mündet bei Stara Różanka die aus östlicher Richtung kommende Woiwodschaftsstraße 650 (ehemalige deutsche Reichsstraße 136) von Gołdap (Goldap) und Nowa Różanka (Neu Rosenthal) in die Woiwodschaftsstraße 591.

Die nächste Bahnstation befindet sich in Kętrzyn, wo es Direktverbindungen nach Olsztyn und Posen gibt. Kętrzyn kann über eine Linienbusverbindung erreicht werden.

Der nächste internationale Flughafen ist der Flughafen Kaliningrad, welcher sich etwa 100 Kilometer nordwestlich auf russischem Hoheitsgebiet befindet. Der nächste internationale Flughafen auf polnischem Staatsgebiet ist der etwa 190 Kilometer westlich gelegene Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tadeusz Swat: Dzieje Wsi. In: Aniela Bałanda u. a.: Kętrzyn. Z dziejów miasta i okolic. Pojezierze, Olsztyn 1978, S. 226 (Seria monografii miast Warmii i Mazur).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stara Różanka – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Swat 1978, S. 196
  2. MAZURSKIE WIATRAKI - STARA RÓŻANKA, abgerufen am 24. Februar 2008
  3. Für 1933 und 1939 Michael Rademacher: Landkreis Rastenburg (poln. Ketrzyn). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
    Für 1817, auch 1939 und 1970, Swat 1978, S. 226
  4. Swat 1978, S. 226
  5. Swat 1978, S. 290