Totenkopfhütte

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Totenkopfhütte
PWV-Hütte
Totenkopfhütte
Totenkopfhütte

Totenkopfhütte

Lage Pfälzerwald (Mittlerer Pfälzerwald); Landkreis Südliche Weinstraße (Rheinland-Pfalz, Deutschland); Talort: Sankt Martin / Breitenstein
Gebirgsgruppe Pfälzerwald
Geographische Lage: 49° 19′ 18,7″ N, 8° 2′ 58,6″ OKoordinaten: 49° 19′ 18,7″ N, 8° 2′ 58,6″ O
Höhenlage 514 m ü. NHN
Totenkopfhütte (Rheinland-Pfalz)
Totenkopfhütte (Rheinland-Pfalz)
Besitzer Pfälzerwald-Verein „Ortsgruppe Maikammer“
Bautyp Hütte; Sandstein
Übliche Öffnungszeiten Samstag/Sonntag/Feiertage
p8

Die Totenkopfhütte ist eine Schutzhütte auf dem Bergsattel Totenkopf im Pfälzerwald. Sie steht in der Waldgemarkung von Maikammer im rheinland-pfälzischen Landkreis Südliche Weinstraße. Die Hütte wird von der Ortsgruppe Maikammer des Pfälzerwald-Vereins bewirtschaftet. Mit den anderen Häusern des Pfälzerwald-Vereins ist sie seit 2021 mit dem Eintrag Pfälzerwaldhütten-Kultur Bestandteil des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland der deutschen UNESCO-Kommission.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Totenkopfhütte steht nahe dem zur Haardt überleitenden Ostrand des Mittleren Pfälzerwaldes auf dem 513,7 m ü. NHN[1] hohen Bergsattel Totenkopf. Sie befindet sich zwischen dem Rotsohlberg (607,1 m) im Südsüdosten und dem Oberscheid (582,3 m) im Nordosten. Wenige Meter nördlich der Hütte grenzt die Waldgemarkung von Maikammer an jene des Neustadter Ortsteils Diedesfeld.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ritterstein Nr. 246:
Straßendamm Strecke Speyer–Metz

Der Ritterstein Nr. 246 vor der Hütte mit der eingemeißelten Beschriftung Straßendamm Strecke SpeyerMetz weist darauf hin, dass zur Zeit des Römischen Reiches und im Mittelalter die Römerstraße bzw. Altstraße über den Bergsattel verlief.

In der Neujahrsnacht 1960/61 setzte die aus der Region stammende Kimmel-Bande die Totenkopfhütte, die damals weder Wasser- noch Stromanschluss besaß und auch nicht über eine effektive Heizung verfügte, in Brand und beschädigte sie schwer. Anschließend nur notdürftig renoviert, wurde die Hütte 1966 von der Ortsgruppe Maikammer des Pfälzerwald-Vereins als Vereinshaus übernommen.[2]

Erste grundlegende Umbauten und Erweiterungen nahm der Verein von 1967 bis 1969 vor. 1970 wurde ein Anbau mit großem Gastraum realisiert, in späterer Zeit gab es weitere Baumaßnahmen und Renovierungen.[3] Das gemauerte Gebäudeensemble besteht heute aus einem zweistöckigen Haupthaus mit zwei eineinhalbstöckigen Erweiterungsbauten.

Verkehr und Wandern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wandertafel an der Totenkopfhütte

Südlich vorbei an der Totenkopfhütte führt die Totenkopfstraße, die als Landesstraße 514 die Ortsgemeinde Sankt Martin im Südosten mit dem Weiler Breitenstein im Nordwesten verbindet und eine beliebte Ausflugsroute ist. Bei der Hütte liegt ein Wandererparkplatz.

Von der Totenkopfhütte aus kann im Osten der Kalmitgipfel (672,6 m) über die Passhöhe Hüttenhohl (476,9 m) und den Hüttenberg (620,1 m) mit seinem Felsenmeer erreicht werden. Weitere Ziele sind im Süden das über 600 m hoch gelegene Wandergebiet um Rotsohlberg, Schafkopf (616,8 m) und Morschenberg (608,3 m) sowie Steigerkopf (613,6 m), im Westen das Argenbachtal in Richtung Breitenstein und im Norden das Kaltenbrunner Tal mit dem Kaltenbrunnertalbach in Richtung Neustadt an der Weinstraße. In der Umgebung gelegene weitere Hütten des Pfälzerwald-Vereins sind das Kalmithaus, das Hellerplatzhaus (Hellerhütte), das Haus an den Fichten und die Edenkobener Hütte am Hüttenbrunnen.

Die Hütte verfügt über keine Übernachtungsmöglichkeiten.

2004: Stein zum hundertjährigen Jubiläum der PWV-Ortsgruppe

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • A.K. Doerr: Pfälzer Hüttenbuch – Der Wegweiser zu 99 Rasthäusern und Wanderheimen. Pfälzische Verlagsanstalt Ludwigshafen GmbH, 4. Auflage Juni 2018, ISBN 978-3-87629-341-7, S. 98.
  • Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Naturpark Pfälzerwald. Topographische Karte 1:25.000. Blatt 6, Oberhaardt von Neustadt an der Weinstraße bis zum Queichtal, 2010, ISBN 978-3-89637-402-8.
  • Pietruska-Wanderkarte: Edenkoben: Die Urlaubsregion zwischen Landau und Neustadt. 1:25.000, 3. Auflage. Pietruska Verlag, Rülzheim 2018, ISBN 978-3-945138-04-5.
  • Pietruska-Wanderkarte: Hauenstein & Trifelsland. 1:25.000, 3. Auflage. Pietruska Verlag, Rülzheim 2017, ISBN 978-3-945138-02-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Totenkopfhütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. LANIS: Topographische Karte. Abgerufen am 24. Januar 2017.
  2. Totenkopfhütte. PWV, Ortsgruppe Maikammer, abgerufen am 16. Dezember 2015.
  3. Gut zu wissen • Bewegte Hüttengeschichte. PWV, Ortsgruppe Maikammer, abgerufen am 16. Dezember 2015.