Uwe Kolbe (Autor)

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Uwe Kolbe (* 17. Oktober 1957 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Lyriker und Prosaautor.

Uwe Kolbe (2006)

Leben

1976 wurden auf Vermittlung von Franz Fühmann erste Texte von Uwe Kolbe in der Literaturzeitschrift Sinn und Form veröffentlicht, seit 1979 ist Kolbe freier Schriftsteller. 1980/81 absolvierte er einen Sonderkurs am Literatur-Institut „Johannes R. Becher“.

Nach Auseinandersetzungen mit der Kulturpolitik der DDR hatte Kolbe in den 1980er-Jahren ein faktisches Publikationsverbot und arbeitete für verschiedene Untergrundzeitschriften. Von 1984 bis 1987 gab er zusammen mit Bernd Wagner und Lothar Trolle die nichtoffizielle Literaturzeitschrift Mikado heraus.

Zeitweise wurde Uwe Kolbe vom Ministerium für Staatssicherheit der DDR observiert. Sein Vater Ulrich Kolbe war verdeckter hauptamtlicher Führungs-Inoffizieller Mitarbeiter der Stasi[1].

1986 erhielt Kolbe ein Dauervisum und übersiedelte im darauf folgenden Jahr nach Hamburg. 1989 erhielt er eine Gastdozentur in Austin/Texas.

1996 trat er aus Protest gegen die Vereinigung mit dem Deutschen P.E.N.-Zentrum (Ost) aus dem P.E.N.-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland aus. 1997 bis 2003 war er Leiter des Studios Literatur und Theater der Universität Tübingen.

Heute lebt Uwe Kolbe wieder als freier Schriftsteller in Berlin. Er ist Mitglied der Freien Akademie der Künste zu Leipzig. Sein 1979 geborener Sohn ist unter dem Künstlernamen Mach One als Rapper in der Berliner Hip-Hop-Szene aktiv.

2010 wurde Kolbe u.a. ans Internationale Poesiefestival Medellín eingeladen.

Werke

Auszeichnungen

Literatur

Commons: Uwe Kolbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christiane Baumann: Hinter den Kulissen. Inoffizielle Schweriner Thetergeschichten 1968 bis 1989, Schwerin 2011, S. 96ff; Stellungnahme von Uwe Kolbe: Die Sache mit V., in: Die Stasi in der deutschen Literatur, hrsg. v. Franz Huberth, Tübingen 2003
  2. Uwe Kolbes Roman "Die Lüge" Die Lachnummer Wahrheit, Rezension von Gregor Dotzauer in Der Tagesspiegel vom 19. Februar, abgerufen 8. März 2014