Uwe Rapolder

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Uwe Rapolder
Uwe Rapolder (22. Oktober 2005)
Personalia
Geburtstag 29. Mai 1958
Geburtsort Hausen an der ZaberDeutschland
Größe 189 cm
Position Mittelfeld
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1977–1978 VfR Heilbronn
1978–1979 KFC Winterslag 20 (1)
1979–1981 Lierse SK 56 (2)
1981–1985 FC Winterthur[1] 50 (6)
1985–1986 Tennis Borussia Berlin 21 (2)
1986–1987 SC Freiburg 9 (0)
1987–1988 FC Martigny-Sports 14 (1)
1988–1990 BSC Young Boys 41 (3)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1990–1991 FC Martigny-Sports (Spielertrainer)
1991–1993 FC Monthey (Spielertrainer)
1993–1996 FC St. Gallen
1997–2001 SV Waldhof Mannheim
2001–2002 LR Ahlen
2004–2005 Arminia Bielefeld
2005 1. FC Köln
2006 Autorennationalmannschaft
2007–2009 TuS Koblenz
2010–2011 Karlsruher SC
2014–2015 SG Sonnenhof Großaspach
2024 TuS Mechtersheim (interim)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Uwe Rapolder (* 29. Mai 1958 in Hausen an der Zaber) ist ein deutscher Fußballtrainer. Bis 1990 war er als Fußballspieler aktiv. Vormals Deutschlands größte Trainerhoffnung, gilt er als „Architekt und Wortschöpfer des Konzeptfußballs“.[2]

Als Spieler trat er in insgesamt 30 Zweitligabegegnungen für Tennis Borussia Berlin und den SC Freiburg an. In der Schweiz spielte er zwischen 1982 und 1990 in 91 Spielen der erstklassigen Nationalliga A.

In der Bundesliga betreute er als Trainer zwischen 2004 und 2006 in insgesamt 49 Spielen Arminia Bielefeld und den 1. FC Köln, wobei ihm mit Bielefeld der Klassenerhalt gelang. In der Zweiten Bundesliga war er zwischen 1996 und 2011 in 236 Zweitliga-Partien auf der Bank, wobei er beim SV Waldhof Mannheim und der TuS Koblenz längerfristige Engagements hatte. In der Schweiz trainierte er neben unterklassigen Vereinen zwischen 1994 und 1996 den Erstligisten FC St. Gallen, nachdem er mit ihm aufgestiegen war.

Spielerstationen

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Zu Beginn seiner Karriere spielte er u. a. beim VfR Heilbronn, KFC Winterslag und Lierse SK.

Uwe Rapolder kam 1981 als Ersatz für den irischen Mittelfeldspieler John Conway in die Schweiz zum FC Winterthur, mit dem er als Spieler 1982 in die höchste Schweizer Liga (Nationalliga A) auf- und ein Jahr später wieder abstieg. 1984 half er beim erneuten Aufstieg wieder maßgeblich mit. Auf der Schützenwiese zählte Rapolder zusammen mit Torhüter Ota Danek und Sepp Roth zu den Publikumslieblingen.[3]

Nach seiner Zeit in der Eulachstadt wechselte Uwe Rapolder zurück nach Deutschland und spielte zunächst in der Saison 1985/86 für Tennis Borussia Berlin und wechselte danach für eine Saison zum SC Freiburg, wo der spätere Bundestrainer Joachim Löw zu seinen Mannschaftskameraden gehörte. Danach war er bis zum Beginn seiner Trainertätigkeit noch bei den Schweizer Vereinen BSC Young Boys, FC Martigny-Sports und FC Monthey aktiv.

Trainerstationen

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Zunächst übernahm Uwe Rapolder von 1990 bis 1997 mehrere Schweizer Vereine. So war er bei FC Martigny-Sports (Meister), FC Monthey (Aufstieg in die Nationalliga B) und beim FC St. Gallen (Aufstieg in die NLA) tätig. 1997 bis 2001 trainierte er den SV Waldhof Mannheim (Aufstieg in die 2. Bundesliga), bevor er dann zum LR Ahlen wechselte.

Im März 2004 wurde Rapolder Trainer des damaligen Zweitligisten Arminia Bielefeld. Rapolder führte die Arminen wieder zurück in die 1. Liga. Am 11. Mai 2005 wurde er in Bielefeld entlassen, nachdem er am Tag zuvor seinen Wechsel zum 1. FC Köln zur Saison 2005/06 bekanntgegeben hatte. Dort wurde Rapolder zum Ende der Hinrunde nach einer Serie von zwölf sieglosen Spielen ausgerechnet nach der 2:3-Niederlage bei Arminia Bielefeld beurlaubt. Ab dem 25. April 2007 war Rapolder Cheftrainer bei der TuS Koblenz. Trotz Punktabzugs erreichte Rapolder dreimal einen Nichtabstiegsplatz und wurde nach einer Serie von Niederlagen am 13. Dezember 2009 vom Aufsichtsrat beurlaubt, sein Vertrag in Koblenz endete zum 31. Dezember 2009.[4] Im November 2010 wurde Rapolder als Trainer vom Karlsruher SC verpflichtet[5] und erhielt einen Vertrag bis zum Saisonende. Am 1. März 2011 wurde Rapolder vom KSC „in beiderseitigem Einvernehmen“ freigestellt.[6]

Im Oktober 2014 übernahm Rapolder den Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach. Rapolders Engagement wurde notwendig, da der eigentliche Trainer Rüdiger Rehm sein Amt ruhen ließ, um den Trainerlehrgang absolvieren zu können.[7] Nach einem enttäuschenden Rückrundenstart trat Rapolder am 25. Februar 2015 von seinem Posten zurück und Rehm übernahm vorzeitig wieder den Trainerposten.

Seit Anfang 2024 arbeitet er für das Management des VfR Heilbronn.

Am 2. August 2024 wurde bekannt, dass Rapolder übergangsweise den Oberligisten TuS Mechtersheim (Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar) übernimmt, nachdem sich der Verein bereits vor dem Saisonstart von seinem Trainer Marco Göbel getrennt hatte. „Der 66-jährige Ex-Bundesliga-Trainer bleibt allerdings nur interimsweise, parallel läuft die Suche nach einem neuen Coach.“[8] Ende August 2024 wurde er von Jürgen Kramny abgelöst.

  • Ausland
    • 1991 Drittligameisterschaft FC Martigny-Sports
    • 1993 Aufstieg Nationalliga B FC Monthey
    • 1994 Aufstieg Nationalliga A FC St. Gallen

Uwe Rapolder schloss in Zürich 1985 ein Wirtschaftsstudium ab. Er spricht vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch) und hält regelmäßig Seminare und Referate in den Bereichen Motivation und Organisation. 1993 erwarb er als Lehrgangsbester die Trainerlizenz in Magglingen/CH.

Auch im sozialen Bereich ist Uwe Rapolder tätig, er besuchte das Feldlager Kunduz in Afghanistan und organisierte 2010 Sportartikel für Kinder in Ghana. Uwe Rapolders jüngerer Bruder Jürgen war unter anderem beim FC Heilbronn und SG Sonnenhof Großaspach und am DFB-Jugendförderstützpunkt in Heilbronn als Fußballtrainer tätig.

Im August 2017 sorgte Rapolder bundesweit für Aufsehen, als er auf seiner Facebook-Seite die Aufnahme von Flüchtlingen kritisierte: „Warum diese unkontrollierte Massenzuwanderung? […] Warum herrscht hier null soziale Gerechtigkeit? […] Warum wird das Volk bis aufs Blut provoziert? Wollt Ihr wirklich den Krieg in den Straßen, wie in Frankreich oder Schweden? […] Ich habe Angst um dieses Land, in dem Fremde eindeutig mehr Rechte genießen als Einheimische.“ Mittlerweile hat Rapolder den Eintrag auf seiner Facebook-Seite für die Öffentlichkeit verborgen. In einem Kommentar schreibt er als Begründung: „Wurde genug diskutiert.“[9]

Er lebt in Heilbronn, arbeitet als Motivationscoach und gibt Coachingseminare für Unternehmen – und sucht Talente „in Ghana, der Türkei oder Split“.[10]

Einzelnachweise

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  1. nur Daten aus den Erstligaspielzeiten 1982/83 und 1984/85
  2. Peter Ahrens: Bundesliga-Kommentar: Der normale Kölner Wahnsinn, Spiegel Online, 24. Oktober 2005.
  3. Jerzovskaja: Fussballhelden Winterthur. Winterthur Football Heroes. Herzglut, 2013, ISBN 978-3-03834-002-7, S. 34–35 (issuu.com). Fussballhelden Winterthur (Memento des Originals vom 25. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/issuu.com
  4. Walterpeter Twer in der Sendung „Flutlicht“ am 13. Dezember 2009 im SW-RP.
  5. Karlsruhe: Zweitligaerfahren, mit dem Image des Retters – KSC setzt auf Rapolders Künste. In: Fussball › 2. Bundesliga. 22. November 2010. Auf Kicker.de, abgerufen am 5. Mai 2022.
  6. Karlsruhe: Zweite Entlassung beim KSC in dieser Saison – KSC beurlaubt Trainer Rapolder. In: Fussball › 2. Bundesliga. 1. März 2011. Auf Kicker.de, abgerufen am 5. Mai 2022.
  7. Rapolder übernimmt SG-Steuer (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sg94.de, Offizielle Internetpräsenz der SG Sonnenhof Großaspach, abgerufen und veröffentlicht am 28. Oktober 2014.
  8. Prominenter Aushilfs-Coach: Rapolder springt in Mechtersheim ein. Abgerufen am 2. August 2024 (deutsch).
  9. FOCUS Online: Angst um dieses Land: Ex-Bundesliga-Trainer outet sich als Flüchtlingsgegner. In: FOCUS Online. (focus.de [abgerufen am 14. Januar 2018]).
  10. Markus Krücken: Erst die Trainer-Hoffnung, dann der Fall: Uwe Rapolder: „Der FC war für mich das Ende der Bundesliga“, Express, Köln, 3. Juli 2015.