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Vermeer (Ausstellung 2023)

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Plakat zur Ausstellung an der Südfassade des Rijksmuseums, Detailansicht des Gemäldes Dame und Dienstmagd
Plakat zur Ausstellung an der Südfassade des Rijksmuseums, Detailansicht des Gemäldes Dame und Dienstmagd[1]

Die Ausstellung Vermeer fand vom 10. Februar bis 4. Juni 2023 im Rijksmuseum Amsterdam statt. Sie zeigte etwa drei Viertel der bekannten Werke des niederländischen Malers Johannes Vermeer und war damit die bisher umfangreichste Werkschau des Künstlers.[2] Einige der gezeigten Werke konnten dabei erstmals im Original direkt miteinander verglichen werden. Zuvor wurden mehrere Gemälde eingehend untersucht und im Rahmen der Schau die neuesten Forschungsergebnisse präsentiert.[3]

Mit rund 650.000 Besuchern war es die bisher meistbesuchte Sonderausstellung des Museums.[4] Entsprechend groß war die internationale Medienberichterstattung, die insgesamt auf die Einmaligkeit der Schau hinwies, aber teilweise auch Kritik an den Besuchermassen und den damit verbundenen Problemen übte.

Zur Entstehung der Ausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Werk von Johannes Vermeer umfasst nur 37 erhaltene Gemälde, die von Kunsthistorikern dem Maler zugeschrieben werden.[5] Diese Werke sind im Besitz von 19 Museen und Privatsammlungen in acht Ländern. Die aus dem 17. Jahrhundert stammenden Bilder werden nur selten in größerer Zahl ausgeliehen, da sie besonders wertvoll sind und zu den Höhepunkten der jeweiligen Sammlungen gehören.[6] Teilweise verhindern konservatorische oder rechtliche Gründe die Ausleihe der Bilder. Vor diesem Hintergrund sind größere Ausstellungen zu Vermeer die Ausnahme.[7]

Eine monografische Ausstellung fand erstmalig 1995–1996 statt, als in der National Gallery of Art in Washington, D.C. und im Mauritshuis in Den Haag 23 Gemälde Vermeers zu sehen waren.[8][9] Andere Ausstellungen zeigten Vermeers Werke bisher im Umfeld seiner zeitgenössischen Malerkollegen. Hierzu gehörte beispielsweise die besonders umfangreiche Ausstellung Vermeer and the Delft School, die 2001 in der Londoner National Gallery und im New Yorker Metropolitan Museum of Art 15 beziehungsweise 16 Gemälde Vermeers zeigen konnte. Ulrike Knöfel wies im Nachrichtenmagazin Der Spiegel darauf hin, dass Vermeer seit 2003 durch den Spielfilm Das Mädchen mit dem Perlenohrring mit Scarlett Johansson in der Titelrolle und Colin Firth als Vermeer populärer geworden sei. Erst im 20. Jahrhundert sei Vermeer zu den großen Namen der niederländischen Barockkünstler aufgestiegen.[10]

Die Idee zur Amsterdamer Vermeer-Ausstellung 2023 entstand, als bekannt wurde, dass die New Yorker Frick Collection wegen Sanierungsarbeiten für mehrere Jahre geschlossen wird. Die drei dort beheimateten Vermeer-Gemälde werden sonst üblicherweise nicht ausgeliehen und standen nun zusammen für eine Leihgabe zur Verfügung.[6] Das Amsterdamer Rijksmuseum, das selbst vier Werke Vermeers besitzt, konnte zudem die Museumskollegen im Mauritshuis in Den Haag von einer Leihgabe ihrer drei Vermeer-Werke überzeugen, sodass allein durch diese drei Museen bereits zehn Werke für die Ausstellung gesichert waren.[8]

Vor diesem Hintergrund erklärten sich zahlreiche weitere Museen zur Leihgabe bereit.[11] Darunter befanden sich Museen, die nur ein Gemälde von Vermeer besitzen, wie das Städel in Frankfurt am Main, die National Gallery of Ireland in Dublin, die Scottish National Gallery in Edinburgh und das Nationalmuseum für westliche Kunst in Tokio, das ein Vermeer-Gemälde als Dauerleihgabe besitzt. Hinzu kamen die Londoner National Gallery, die Berliner Gemäldegalerie und die Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister, die jeweils beide in ihrem Besitz befindlichen Gemälde in die Amsterdamer Ausstellung liehen. Die National Gallery of Art in Washington, D.C. verlieh sogar ihre vier Gemälde des Künstlers, wobei beim Bild Mädchen mit Flöte die Urheberschaft Vermeers umstritten ist. Angezweifelt wird die Urheberschaft teils auch beim Bild Die heilige Praxedis aus Tokio und beim Gemälde Junge Frau am Virginal aus der Privatsammlung The Leiden Collection. Die Organisatoren der Amsterdamer Ausstellung erklärten diese Bilder alle zu authentischen Werken Vermeers.[12]

Zu den Vermeer-Werken, die nicht ausgeliehen werden konnten, gehörte das Gemälde Das Konzert aus dem Isabella Stewart Gardner Museum, das 1990 gestohlen wurde und seitdem verschollen ist. Ferner durften das Bildnis eines jungen Mädchens und das Gemälde Schlafendes Mädchen aus dem Metropolitan Museum of Art in New York nicht ausgeliehen werden. Ihr jeweiliger Stifter hatte dies durch eine Verfügung untersagt.[6]

Andere Gemälde wurden aus konservatorischen Gründen nicht ausgeliehen:

Im Vorfeld der Ausstellung sprach der Chefkurator des Rijksmuseums in Amsterdam mit dem Südwestrundfunk. Er wies auf ein spezielles Scan-Verfahren hin, mit dem beispielsweise im Gemälde Das Milchmädchen[16] unter einer Malschicht im Hintergrund ein Regal mit Kannen entdeckt wurde.[2]

Die Kunsthistoriker des Rijksmuseums untersuchten ferner, gemeinsam mit Experten vom Mauritshuis und von der Universität Antwerpen, zwei der drei Gemälde aus der Flick Collection. Sie stellten erhebliche Veränderungen in den Werken fest, „die Rückschlüsse auf seine Arbeitsweise, seinen künstlerischen Entscheidungsprozess und seine Suche nach der perfekten Komposition erlauben.“[8] Weitere materialtechnische Untersuchungen fanden im Vorfeld der Ausstellung an Gemälden des Metropolitan Museum of Art, des Kunsthistorischen Museums in Wien, der Dresdner Gemäldegalerie, der National Gallery of Art in Washington, D.C. und der Leiden Collection statt.[17]

Liste der ausgestellten Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Ausstellung waren drei Viertel der Gemälde des heute bekannten Gesamtwerkes von Vermeer zu sehen.[2] Die Urheberschaft Vermeers ist jedoch bei einigen dieser Werke umstritten. So hatte die National Gallery of Art in Washington erst im Oktober 2022 darauf hingewiesen, das in ihrer Sammlung befindliche Gemälde Mädchen mit Flöte habe nicht Vermeer gemalt, sondern es stamme von einer unbekannten Person aus seiner Werkstatt.[6] Das Rijksmuseum in Amsterdam gab Ende 2022 hingegen bekannt, dass nach sorgfältiger wissenschaftlicher und vergleichender Forschung drei in Frage stehende Gemälde – darunter das Bild Mädchen mit Flöte – als eigenständige Werke Vermeers anerkannt würden.[6] Das mit dem Katalog zur Ausstellung veröffentlichte Werkverzeichnis brachte eine neue Sortierung der Gemälde Vermeers von Nummer 1 bis Nummer 37 hervor. Diese Werkverzeichnisnummern (WV-Nr.) waren zugleich die Katalognummern der in der Ausstellung gezeigten Werke. Da nicht alle Werke in der Ausstellung zu sehen waren, ergab sich hierdurch keine fortlaufende Nummerierung der in der Ausstellung gezeigten Gemälde.

Nicht alle 28 Werke waren während der gesamten Ausstellung zu sehen. Das sehr populäre Gemälde Das Mädchen mit dem Perlenohrring wurde nur die ersten Wochen bis zum 30. März 2023 zusammen mit den anderen Werken gezeigt und kehrte danach ins Mauritshuis in Den Haag zurück.[18] Die in der nachfolgenden Liste angegebenen Bildtitel entsprechen dem deutschsprachigen Katalog zur Ausstellung.[19]

WV-Nr. Bild Titel Datierung Material, Format Sammlung, Ort
1 Christus im Haus von Maria und Martha um 1654–1655 Öl auf Leinwand
158,5 × 141,5 cm
Scottish National Gallery, Edinburgh
2 Die Heilige Praxedis 1655 Öl auf Leinwand
101,6 × 82,6 cm
Nationalmuseum für westliche Kunst, Tokio (Dauerleihgabe der Kufu Company Inc.)
3 Diana und ihre Nymphen um 1655–1656 Öl auf Leinwand
97,8 × 104,6 cm
Mauritshuis, Den Haag
4 Bei der Kupplerin 1656 Öl auf Leinwand
143 × 130 cm
Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden
6 Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster um 1657–1658 Öl auf Leinwand
83 × 64,5 cm
Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden
7 Der Soldat und das lachende Mädchen um 1657–1658 Öl auf Leinwand
50,5 × 46 cm
Frick Collection, New York
8 Das Milchmädchen[16] um 1658–1659 Öl auf Leinwand
45,5 × 41 cm
Rijksmuseum, Amsterdam
9 Ansicht von Häusern in Delft (Die kleine Straße) um 1657–1658 Öl auf Leinwand
54,3 × 44 cm
Rijksmuseum, Amsterdam
10 Ansicht von Delft um 1660–1661 Öl auf Leinwand
96,5 × 115,7 cm
Mauritshuis, Den Haag
11 Herr und Dame beim Wein (Das Glas Wein) um 1659–1661 Öl auf Leinwand
67,7 × 79,6 cm
Gemäldegalerie, Berlin
12 Die unterbrochene Musikstunde um 1659–1661 Öl auf Leinwand
39,4 × 44,5 cm
Frick Collection, New York
15 Briefleserin in Blau um 1662–1664 Öl auf Leinwand
46,5 × 39 cm
Rijksmuseum, Amsterdam
18 Die Lautenspielerin um 1662–1664 Öl auf Leinwand
51,4 × 45,7 cm
Metropolitan Museum of Art, New York
19 Junge Dame mit Perlenhalsband um 1662–1664 Öl auf Leinwand
56,1 × 47,4 cm
Gemäldegalerie, Berlin
20 Frau mit Waage um 1662–1664 Öl auf Leinwand
39,7 × 35,5 cm
National Gallery of Art, Washington, D.C.
21 Briefschreiberin in Gelb um 1664–1667 Öl auf Leinwand
45 × 39,9 cm
National Gallery of Art, Washington, D.C.
22 Dame und Dienstmagd[1] um 1664–1667 Öl auf Leinwand
90,2 × 78,7 cm
Frick Collection, New York
23 Mädchen mit Flöte um 1664–1667 Öl auf Holz
20 × 17,8 cm
National Gallery of Art, Washington, D.C.
24 Mädchen mit rotem Hut um 1664–1667 Öl auf Holz
22,8 × 18 cm
National Gallery of Art, Washington, D.C.
25 Das Mädchen mit dem Perlenohrring um 1664–1667 Öl auf Leinwand
44,5 × 39 cm
Mauritshuis, Den Haag
27 Die Spitzenklöpplerin um 1666–1668 Öl auf Leinwand
24,5 × 21 cm
Louvre, Paris
30 Der Geograf[20] 1669 Öl auf Leinwand
51,6 × 45,4 cm
Städel, Frankfurt am Main
31 Der Liebesbrief um 1669–1670 Öl auf Leinwand
44 × 38,5 cm
Rijksmuseum, Amsterdam
32 Allegorie des katholischen Glaubens um 1670–1674 Öl auf Leinwand
114,3 × 88,9 cm
Metropolitan Museum of Art, New York
33 Stehende Virginalspielerin um 1670–1672 Öl auf Leinwand
51,7 × 45,2 cm
National Gallery, London
34 Sitzende Virginalspielerin um 1670–1672 Öl auf Leinwand
51,5 × 45,5 cm
National Gallery, London
35 Briefschreiberin und Dienstmagd um 1670–1672 Öl auf Leinwand
71,1 × 60,5 cm
National Gallery of Ireland, Dublin
37 Frau am Virginal um 1670–1672 Öl auf Leinwand
25,5 × 20,1 cm
The Leiden Collection, New York

Präsentation der Werke im Rijksmuseum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während an der Hauptfassade des Rijksmuseums die Vermeer-Ausstellung mit zwei großformatigen Detailansichten der Gemälde Mädchen mit rotem Hut und Das Milchmädchen[16] beworben wurde, zierte die rückwärtige Südseite eine Detailansicht des Gemäldes Dame mit Dienstmagd und Brief.[21] Die Ausstellung selbst fand im rückseitigen Anbau des Philipsvleugel (Philips-Flügel) statt.[22] Die dortigen Ausstellungsräume hatte der französische Architekt und Designer Jean-Michel Wilmotte gestaltet.[3] Die Wände der zehn Kabinette waren in den sanft getönten Farben Burgund/Mauve, Waldgrün und Nachtblau gestrichen[23] und zudem mit raumhohen Samtvorhängen dekoriert.[7] Die Aufteilung der 28 Bilder auf die verschiedenen Räume erfolgte nicht chronologisch, sondern nach Themen gruppiert. So gab es beispielsweise im ersten Ausstellungsraum lediglich die beiden Ansichten von Delft zu sehen.[7] Der Kritiker Stefan Koldehoff lobte diese Form der Präsentation im Deutschlandfunk: „Die Schau im Amsterdamer Rijksmuseum setzt die Werke gekonnt in Szene“.[24]

Medienresonanz und Besucherströme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch ihre Einzigartigkeit als bisher größte Vermeer-Schau erfuhr die Ausstellung ein besonders umfangreiches Medienecho. Entsprechend groß war das Interesse an Eintrittskarten. Kritiker lobten das „aussergewöhnliche Ausstellungsereignis“[11], die „Schau der Superlative“[11], eine „kleine Sensation“[25], eine „kunsthistorische Sensation“[26], gar „eine Weltsensation“[23], zumindest aber eine „gigantische Vermeer-Schau“,[10] wenn nicht gar „die Ausstellung des Jahres“.[27] Der Deutschlandfunk berichtete, dass auch die Fachwelt entzückt sei[7], und Stefan Koldehoff stellte fest, dass Vermeers Gemälde „Kunstliebhaber in Verzückung“ versetzten.[24] Jonathan Jones zeigte sich in der britischen Zeitung The Guardian ebenfalls voll des Lobes: „This is an exhibition to die for. This is more than an exhibition, it’s a miracle.“ (Das ist eine Ausstellung zum Sterben. Das ist mehr als eine Ausstellung, es ist ein Wunder.)[28] Er hob hervor, dass der Blick auf Vermeer nach der Ausstellung ein anderer sei.[28]

Die Amsterdamer Vermeer-Ausstellung löste einen „riesigen Besucheransturm aus“.[3] Bereits vor der Ausstellungseröffnung wurden 200.000 Tickets verkauft.[7] Drei Tage nach der Eröffnung waren alle 450.000 mit Zeitfenster versehenen Tickets für den Zeitraum bis zum Ausstellungsende am 4. Juni ausverkauft.[27] Zeitweise war wegen des weltweiten Interesses die Museumswebsite blockiert.[29] Mit täglich verlängerten Öffnungszeiten konnten schließlich weitere Eintrittskarten zur Verfügung gestellt werden, so dass bis zum Schluss rund 650.000 Menschen Einlass in die Vermeer-Schau fanden.[4]

Die Besucher kamen aus 119 Ländern.[30] Davon stammten 55 Prozent aus den Niederlanden, 7,7 Prozent aus Frankreich, je 7,2 Prozent aus Deutschland und dem Vereinigten Königreich und 6,3 Prozent aus den Vereinigten Staaten.[31] Die zahlreichen Kulturtouristen trugen jedoch auch zum Overtourism in Amsterdam bei, wie Ulrike Knöfel im Spiegel feststellte.[10] Die Fülle an Menschen war auch innerhalb der Ausstellung zu spüren. So stellte Bernhard Schulz im Berliner Tagesspiegel fest: „wer eine Karte ergattert, sieht trotzdem vor allem eines: Hinterköpfe“.[32] Gleichzeitig bekannte er: „Und dann – erliegt man am Ende doch dem Zauber des Originals.“[32] Zu den bekanntesten Besuchern der Ausstellung gehörten der französische Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte, die sich während ihres Staatsbesuches in den Niederlanden zusammen mit König Willem-Alexander, Königin Máxima und Ministerpräsident Mark Rutte am 12. April 2023 die Ausstellung ansahen.[21][33]

Ausstellungskatalog, Onlineausstellung und Film zur Ausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Katalog zur Ausstellung erschien in niederländischer, englischer und deutscher Sprache. Er wurde von den beiden am Rijksmuseum Amsterdam tätigen Kunsthistorikern Pieter Roelofs und Gregor J. M. Weber herausgegeben. Neben einem Vorwort des Museumsdirektors Taco Dibbits enthält der Katalog eine Reihe von Aufsätzen der beiden Herausgeber und von weiteren Kunsthistorikern. So steuerte Pieter Roelofs die Beiträge Johannes Vermeer (Delft 1632–1675). Einfach meisterhaft, Vermeer näherkommen. Ein Einblick in das Haus des Delfter Malers und seiner Familie, In die Stadt und Vermeers Tronien. Ein verbindender Blick nach außen bei, während Gregor J. M. Weber die Artikel Vermeers Bilderwelt, Fenster. Bindeglieder zwischen drinnen und draußen, Mit Abstand und Ganz nah verfasste. Hinzu kamen die Aufsätze Frühe Ambitionen. Vermeers Weg von der Bibel zum Bordell von Christian Tico Seifert, Modische Eindringlinge von Ariane van Suchtelen, Musikalische Versuchung von Bart Cornelis, Briefe. Die Außenwelt im Innern von Marjorie E. Wieseman, Die ganze Welt im Zimmer von Friederike Schütt und Ambitionen zum ewigen Ruhm von Sabine Pénot. Zudem enthält der Band ein von Bente Frissen aktualisiertes Vermeer-Werkverzeichnis.[34]

Für alle Interessierten stellte das Rijksmuseum darüber hinaus eine Online-Ausstellung zur Verfügung. Unter dem Titel Closer to Vermeer (Näher zu Vermeer) sind alle Gemälde des Künstlers in detaillierter Nahaufnahme zu sehen.[29][3] Weiterhin entstand unter der Regie von David Bickerstaff der 90-minütige Dokumentarfilm Vermeer: The Greatest Exhibition, der im Rahmen der Reihe Exhibitions on the Screen in 300 Kinos in Großbritannien zu sehen war.[32] Ein zweiter Dokumentarfilm unter der Regie von Suzanne Raes mit dem Titel Vermeer – Reise ins Licht startete am 9. November 2023 in Kinos in Deutschland.[35] Darüber hinaus entstand für das niederländische Fernsehen der Beitrag De Nieuwe Vermeer.[36]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pieter Roelofs, Gregor J. M. Weber (Hrsg.): Vermeer. Katalog. Niederländische Ausgabe. Rijksmuseum, Amsterdam und Hannibal Books, Veurne 2023, ISBN 978-94-6466-617-5.
  • Pieter Roelofs, Gregor J. M. Weber (Hrsg.): Vermeer. Katalog. Englische Ausgabe. Rijksmuseum, Amsterdam und Thames & Hudson; London 2023, ISBN 978-0-500-02672-4.
  • Pieter Roelofs, Gregor J. M. Weber (Hrsg.): Vermeer. Katalog. Deutsche Ausgabe. Rijksmuseum, Amsterdam und Belser, Stuttgart 2023, ISBN 978-3-7630-2904-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vermeer Exhibition 2023 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Der deutsche Titel Dame und Dienstmagd entspricht dem Eintrag im Werkverzeichnis. In Pieter Roelofs, Gregor J. M. Weber: Vermeer, S. 283.
  2. a b c Ludger Kazmierczahk: So viel Vermeer war nie! Bisher größte Ausstellung in Amsterdam, Onlineartikel zur Ausgabe der Sendung SWR2 am Morgen vom 10. Februar 2023 auf der Website des Südwestrundfunks.
  3. a b c d Stefan Dege: Vermeer in Amsterdam: Verlosung von Eintrittskarten, aktualisierter Beitrag auf der Website der Deutschen Welle 9. Februar 2023.
  4. a b Gut 650 000 Menschen sahen größte Vermeer-Ausstellung in Amsterdam, Onlineartikel vom 4. Juni 2023 im Monopol-Magazin.
  5. Pieter Roelofs, Gregor J.M. Weber: Vermeer. Deutschsprachige Ausgabe, S. 17.
  6. a b c d e Jon Henley: ‘Chance of a lifetime’ Vermeer exhibition to open in Amsterdam, Artikel in The Guardian vom 3. Februar 2023.
  7. a b c d e Wer Vermeer sehen will, muss nach Amsterdam, Bericht im Deutschlandfunk Kultur vom 9. Februar 2023.
  8. a b c Pieter Roelofs (Hrsg.), Gregor J.M. Weber (Hrsg.): Vermeer. Deutschsprachige Ausgabe, S. 21.
  9. Ausstellungskatalog Johannes Vermeer, National Gallery of Art und Mauritshuis 1995
  10. a b c Ulrike Knöfel: Der Klub der geheimnisvollen Schönheiten, Artikel in Der Spiegel vom 5. Februar 2023.
  11. a b c Philipp Meier: Vermeers Bilder sind geheimnisvoll und selten – so viele Werke waren noch nie zusammen zu sehen, Artikel in der neuen Zürcher Zeitung vom 11. Februar 2023.
  12. a b Martin Bailey: Rijksmuseum upgrades three Vermeers ahead of blockbuster show—but not everyone agrees, Onlineartikel in The Art Newspaper vom 29. November 2022.
  13. Angaben zur Dresdner Ausstellung 2021–2022 auf der Website des Museums.
  14. Darum hat Braunschweig seinen Vermeer nicht nach Amsterdam geschickt, Artikel vom 16. März 2023 in der Zeitung Hannoversche Allgemeine.
  15. Größte Vermeer-Schau der Geschichte ohne Wiener "Malkunst", Onlinebericht auf Plus 24 vom 31. Januar 2023.
  16. a b c d Der deutsche Titel Das Milchmädchen entspricht dem Eintrag im Werkverzeichnis. In Pieter Roelofs (Hrsg.), Gregor J.M. Weber (Hrsg.): Vermeer. Deutschsprachige Ausgabe, S. 276.
  17. Pieter Roelofs (Hrsg.), Gregor J.M. Weber (Hrsg.): Vermeer. Deutschsprachige Ausgabe, S. 23.
  18. Informationen auf der Website der Ausstellung: „We are delighted that The Girl with the Pearl Earring is coming to our museum from the Mauritshuis. You can see her in the exhibition until 30 March. After that, she will return to the Mauritshuis in The Hague.“
  19. Pieter Roelofs (Hrsg.), Gregor J.M. Weber: Vermeer, 2023, S. 6–16.
  20. a b Der deutsche Titel Der Geograf entspricht dem Eintrag im Werkverzeichnis. In Pieter Roelofs, Gregor J. M. Weber: Vermeer, S. 287.
  21. a b Niklas Bohlen: Ausstellung in Amsterdam, Hype um Vermeer, Beitrag in der ARD-Tagesschau vom 2. Mai 2023.
  22. Informationen zur Ausstellung auf der Website des Rijksmuseums
  23. a b Ingeborg Ruthe: Jan Vermeer im Rijksmuseum Amsterdam: Stille. Intimität. Und Licht, Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 10. Februar 2023.
  24. a b Stefan Koldehoff: Vermeer in Amsterdam, Meister des raffinierten Details, Beitrag im Deutschlandfunk vom 8. Februar 2023.
  25. Kolja Kandziora: Ausstellung in Amsterdam: Fast der ganze Vermeer, Beitrag vom 12. Februar 2023 auf www.arte.tv.
  26. Elsbeth Gugger: Freie Sicht auf Vermeer: Diese Werkschau ist eine Wucht, Onlinebericht in Kultur-Aktualität vom 9. Februar2023 auf Radio SRF 2 Kultur.
  27. a b Große Vermeer Ausstellung schon ausverkauft Onlineartikel vom 15. Februar 2023 auf www.weltkunst.de
  28. a b Jonathan Jones: Vermeer will never look the same, Artikel in The Guardian vom 3. Februar 2023.
  29. a b Blockbuster-Schau im Rijksmuseum, Große Vermeer-Ausstellung in Amsterdam endgültig ausverkauft, Onlineartikel im Monopolmagazin vom 11. März 2023.
  30. Pressemitteilung des Rijksmuseums zum Abschluss der Ausstellung
  31. Gareth Harris: Vermeer blockbuster officially breaks record at Amsterdam’s Rijksmuseum, Artikel in The Art Newspaper vom 5. Juli 2023.
  32. a b c Bernhard Schulz: Vermeer-Ausstellung in Amsterdam: Sturm und Gedränge, Artikel im Tagesspiegel vom 3. Mai 2023
  33. Informationen zum Programm des Staatsbesuches auf der Website des niederländischen Königshauses
  34. Inhalt des Katalogs und deutschsprachige Aufsatztitel in Pieter Roelofs, Gregor J.M. Weber: Vermeer. Deutschsprachige Ausgabe, S. 19.
  35. Informationen zum Kinostart in Deutschland auf www.ndr.de
  36. Pressemitteilung des Rijksmuseums zum Abschluss der Ausstellung