Vichtbach
Vichtbach | ||
Vichtbach in Oberstolberg | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 28244 | |
Lage | Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Inde → Rur → Maas → Hollands Diep → Nordsee | |
Flussgebietseinheit | Maas | |
Quelle | In Roetgen 50° 39′ 4″ N, 6° 11′ 7″ O | |
Quellhöhe | 416 m ü. NN[1] | |
Mündung | In Stolberg (Rhld.) in die IndeKoordinaten: 50° 47′ 26″ N, 6° 13′ 18″ O 50° 47′ 26″ N, 6° 13′ 18″ O | |
Mündungshöhe | 167 m ü. NN[1] | |
Höhenunterschied | 249 m | |
Sohlgefälle | 11 ‰ | |
Länge | 23 km[2] | |
Einzugsgebiet | 104,083 km²[2] |
Der Vichtbach oder die Vicht ist ein Fließgewässer in der Städteregion Aachen, welches Roetgen von Südwest nach Nordost und Stolberg (Rhld.) von Süd nach Nord durchfließt und dann in die Inde mündet. Sein Name ist keltischen Ursprungs.
Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Vichtbach entspringt in Roetgen in der Nähe der B 258 beim ehemaligen Roetgener Bahnhof, wo er Grölisbach heißt. In Roetgen beginnt der Talverlauf des Vichtbachs, welcher der größte Bach des Gemeindegebietes ist. Er umfließt die Roetgener Ortsteile Rott und Mulartshütte.
Der Vichtbach fließt dann durch die Stolberger Stadtteile Zweifall und Vicht sowie die Innenstadt, bevor er im Norden des Stadtgebiets bei Steinfurt/Velau kurz vor der Gemeindegrenze zu Eschweiler in die Inde mündet.
Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Roetgen erhält der Grölisbach rechter Hand Zufluss vom Roetgenbach, Schleebach und Dreilägerbach (nachdem dieser aus der Dreilägerbachtalsperre austritt), die alle in der so genannten „Roetgener Mulde“ ihr Quellgebiet haben. Ab der Einmündung des Roetgenbaches heißt der Grölisbach Vichtbach.
In Rott erhält er rechter Hand Zufluss vom Lensbach und in Mulartshütte vom Rommerichsief. Bei Zweifall erhält er rechter Hand Zufluss vom Vollerbach und im Ort vom Hasselbach. In Münsterau mündet in ihn rechter Hand die Eigertsief. In Vicht kommen zwei kleinere Zuflüsse zur Linken dazu, und am Ortsende fließt der Abach (Fischbach) zur Rechten in ihn. Bei Nächtigällchen mündet der Mausbach rechter Hand in den Vichtbach, bei Binsfeldhammer der Rüstbach.
Stat. in km |
Name | GKZ | Lage | Länge in km |
EZG in km² |
---|---|---|---|---|---|
22,47 | Weserbach / Weserbachstollen | 2824412 | rechts | 6,021 | ? |
21,418 | Roetgenbach | 28244 14 | rechts | 1,562 | ? |
21,032 | Schleebach | 28244 16 | rechts | 4,114 | ? |
20,669 | Dreilägerbach | 28244 2 | rechts | 6,803 | 21,374 |
16,352 | Lensbach | 28244 4 | rechts | 5,291 | 5,009 |
15,139 | Romerichsief | 28244 52 | rechts | 2,059 | ? |
13,299 | Vollerbach | 28244 54 | rechts | 2,491 | ? |
12,346 | N.N. | 28244 56 | rechts | 1,107 | ? |
11,526 | N.N. | 28244 58 | links | 1,095 | ? |
10,824 | Hasselbach | 28244 6 | rechts | 7,896 | 17,54 |
8,914 | Eigertsiefen | 28244 72 | rechts | 3,903 | ? |
7,918 | N.N. | 28244 74 | links | 1,492 | ? |
7,04 | A-Bach | 28244 8 | rechts | 4,374 | 5,923 |
6,625 | Mausbach | 28244 92 | rechts | 1,227 | ? |
4,886 | Rust- bzw. Rüstbach | 28244 94 | links | 2,411 | ? |
4,17 | N.N. | 28244 96 | rechts | 0,714 | ? |
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Wasserkraft des Vichtbachs nutzten in Mulartshütte die gleichnamige eisenverarbeitende Hütte, in Vicht die Reitmeister und in Stolberg die Kupferhöfe der Kupfermeister.
Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Vergangenheit kam es hinter den Stolberger Werken Mäurer & Wirtz und Prym an der Zweifaller Straße zu Verunreinigungen des Vichtbachs. Heute hat der Vichtbach in seinem gesamten Verlauf die Gewässergüteklasse II (mäßig belastet). 1972 bis 1981 wies er oberhalb der Stolberger Werke noch die Güteklasse II-III und unterhalb die Güteklasse III-IV auf.
Die Begradigung des Vichtbachbettes wurde in der Stolberger Innenstadt in den 1960er Jahren abgeschlossen, nachdem zuvor gerade die Stolberger Altstadt unter Überschwemmungen zu leiden hatte. Erdablagerungen und Pflanzen werden jährlich bzw. auf Anforderung durch die Stadt Stolberg, durch den Wasserverband Eifel Rur WVER entfernt.[4]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ramm, Hans-Joachim (Redaktion), Mühlen, Hammerwerke und Kupferhöfe im Tal der Vicht und ihre Besitzer, Beiträge zur Stolberger Geschichte Bd. 23, Stolberg 1998, ISBN 3-926830-12-3
- Willems, Franz, Wasser im Stolberger Tal, Stolberg 1963.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Vicht, Wasserverband Eifel-Rur
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b Deutsche Grundkarte 1:5000
- ↑ a b Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
- ↑ Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2010 (XLS; 4,67 MB)(Hinweise)
- ↑ https://www.wver.de/index.php/gewaesser/fluesse/vicht Reinigung der Vicht von Bewuchs und Unrat