Sool GL
GL ist das Kürzel für den Kanton Glarus in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Sool zu vermeiden. |
Sool | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Glarus (GL) |
Bezirk: | Keine Bezirkseinteilung |
BFS-Nr.: | 1629 |
Postleitzahl: | 8762 |
Koordinaten: | 725310 / 206908 |
Höhe: | 637 m ü. M. |
Fläche: | 13,26 km² |
Einwohner: | Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator <Ungültiger Metadaten-Schlüssel 1629 (31. Dezember 2022)[1]
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Einwohnerdichte: | 22 Einw. pro km² |
Website: | www.sool.ch |
Karte | |
Sool ist eine politische Gemeinde des Kantons Glarus in der Schweiz.
Sie wird im Rahmen der Glarner Gemeindereform auf den 1. Januar 2011 mit den Gemeinden Betschwanden, Braunwald, Elm, Engi, Haslen, Linthal, Luchsingen, Matt, Mitlödi, Rüti (GL), Schwanden (GL) und Schwändi zur neuen Gemeinde Glarus Süd fusionieren.
Wappen
Auf rotem Grund eine weisse Burg mit einer goldenen aufgehenden Sonne über dem Tor. Das Wappen ist erst um 1700 erstmals dokumentiert.
Geographie
Zur Gemeinde gehören Obersool, Untersool und der Weiler Warth. Ein Felssturz vom Guppen hat in vorgeschichtlicher Zeit mit seinen Trümmermassen das ganze Tal gesperrt, bis die Linth sich ihren Lauf durch die Talsperren wieder bahnte. Die Gemeinde liegt über Linth und Sernf auf stark wasserdurchlässigem Untergrund. Die Nachbargemeinden von Sool sind Mitlödi, Ennenda, Engi, Schwanden, Mühlehorn und der Kanton St. Gallen. Von der Gemeindefläche sind 1.2% besiedelt, 23.6% dienen der Landwirtschaft, 42% sind bewaldet und 33.2% sind unproduktiv.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1850 | 550 |
1950 | 429 |
1990 | 259 |
2005 | 298 |
Politik
Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) hat 80.3% Wahlanteil, 19.7% der Wählerstimmen entfallen auf andere Parteien.
Wirtschaft
In Sool hat sich keine Industrie oder Gewerbe etabliert darum sind 80% der Erwerbstätigen Pendler.
Geschichte
Der Gemeindename stammt vom althochdeutschen sol (=Suhle, Tümpel) ab. Solche Tümpel waren bis zur Trockenlegung im 19. und 20. Jahrhundert im Untersool zahlreich vorhanden. Im Habsburger Urbar wurde Sool um 1300 erstmals urkundlich erwähnt.
Der Handelsweg ins Sernftal führte im Mittelalter durch Sool. Der Ort war nach Glarus kirchgenössig, seit 1349 nach Schwanden. Die Einwohner traten 1528 der Reformation bei. Obersool das Dorfzentrum wurde nach dem Dorfbrand 1713 wieder aufgebaut.
Ein erstes Schulhaus konnte 1832 bezogen werden. Seit 1848 leitet die Gemeinde Wasser von auswärtigen Quellen in die Ortschaft, zuerst in Holzleitungen, ab 1875 in Zement und Eisen Rohren. Die Wasserversorgung verbesserten sich 1955, als die Quellen im Gheist gefasst und in das Reservoir Weid geleitet wurden.
Sehenswürdigkeiten
Lochsite
Die Helvetische Hauptüberschiebung oder Glarner Hauptüberschiebung ist in der Lochsite wissenschaftlich untersucht worden. Die Plattentektonik hat vor rund 30 Millionen Jahren im Bereich der Glarner Alpen zu einer Faltung geführt, bei der ältere Gesteinsschichten (permischer Verrucano) über den jüngeren (eozäner Schiefer) zu liegen kamen. Da Arnold Escher von der Linth am 1. August 1840 hier die Erklärung zur Bildung der Alpen fand, findet die Lochsite an der Sernftalstrasse noch heute das Interesse der Geologen.
Eine naturgetreue Nachbildung der Lochsite ist im naturhistorischen Museum von New York ausgestellt. Die unter dem Schutz der Eidgenossenschaft stehende Überschiebung wurde im Juli 2008 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt.
Einzelnachweise
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023