Filzbach

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Filzbach
Wappen von Filzbach
Wappen von Filzbach
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Glarus Glarus (GL)
Bezirk: Keine Bezirkseinteilungw
Politische Gemeinde: Glarus Nordi2
Postleitzahl: 8757
frühere BFS-Nr.: 1608
Koordinaten: 728236 / 220221Koordinaten: 47° 7′ 14″ N, 9° 7′ 43″ O; CH1903: 728236 / 220221
Höhe: 682 m ü. M.
Fläche: 13,87 km²
Einwohner: 565 (31.12.2021)[1]
Einwohnerdichte: 41 Einw. pro km²
Karte
Filzbach (Schweiz)
Filzbach (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2011

Filzbach ist eine ehemalige politische Gemeinde im schweizerischen Kanton Glarus.

Die Gemeinde wurde im Rahmen der Glarner Gemeindereform am 1. Januar 2011 mit den Gemeinden Bilten, Mollis, Mühlehorn, Näfels, Niederurnen, Oberurnen und Obstalden zur neuen Einheitsgemeinde Glarus Nord zusammengelegt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historisches Luftbild aus 500 m von Walter Mittelholzer von 1923

Die Streusiedlung Filzbach liegt auf dem Hochplateau des Kerenzerbergs oberhalb des Walensees. Das ehemalige Gemeindegebiet reichte vom Walensee auf 428 m ü. M. bis hinauf zum Nüenchamm auf 1903 m ü. M. Von der Gemeindefläche waren 35,4 % landwirtschaftliche Nutzflächen, 40,9 % waren Wald, 4,6 % waren Siedlungsfläche, und 19,1 % waren unproduktiv.

Zu Filzbach gehört der Zeltplatz Gäsi am Walensee.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1888 418
1900 407
1950 393
1980 448
1990 471
1995 520
2000 545
2006 511

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Landratswahlen vom 21. Juni 2006 erhielt die FDP 2 und die SVP 1 Sitz im Wahlkreis MühlehornObstalden – Filzbach.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben lokalen Gewerbebetrieben, der Schule und der Gemeindeverwaltung finden die Filzbacher vor allem im Tourismussektor Arbeit.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Buslinien vom Bahnhof Näfels-Mollis oder vom Bahnhof Mühlehorn via Stocken und Obstalden verbinden Filzbach mit dem Streckennetz der SBB.

Der Individualverkehr erreicht Filzbach vom Autobahnanschluss Niederurnen der Autobahn A3 über Näfels und Mollis, oder vom Anschluss Mühlehorn über Mühlehorn und Obstalden.

Die lokale Sesselbahn Habergschwänd offeriert im Winter einen Schlittelplausch, während im Sommer von dort aus der Talalpsee in der Nähe liegt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein römischer Wachtturm aus der Zeit des Kaisers Augustus im Dorfteil Voremwald wurde durch archäologische Ausgrabung im Jahr 1959 genau untersucht.

Der Ort wurde 1394 als Vilentzspach erstmals urkundlich erwähnt.

Nach der Schlacht bei Sempach von 1386 kam Filzbach zu Glarus. Die Einwohner waren Schänis, seit dem 14. Jahrhundert in Obstalden kirchgenössig. Die Reformation wurde in Filzbach 1528 übernommen.

Bereits im 19. Jahrhundert setzte in Filzbach der Tourismus ein. Durch den Bau der Walenseestrasse im Jahr 1964 erlebte er einen weiteren Aufschwung.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jost Winteler (1846–1929), Sprachwissenschafter und Hausvater Albert Einsteins in Aarau.
  • Martin Menzi (1929–2024), ETH-Professor für Tierproduktion und Probleme der Entwicklungsländer

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Filzbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. https://www.glarus-nord.ch/public/upload/assets/40615/iibligg_No1_22_web.pdf?fp=1