Gunskirchen

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Marktgemeinde
Gunskirchen
Wappen Österreichkarte
Wappen von Gunskirchen
Gunskirchen (Österreich)
Gunskirchen (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Wels-Land
Kfz-Kennzeichen: WL
Fläche: 36,23 km²
Koordinaten: 48° 8′ N, 13° 57′ OKoordinaten: 48° 8′ 4″ N, 13° 56′ 35″ O
Höhe: 352 m ü. A.
Einwohner: 6.532 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 180 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4623
Vorwahl: 07246
Gemeindekennziffer: 4 18 08
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktgemeinde Gunskirchen
Marktplatz 1
4623 Gunskirchen
Website: www.gunskirchen.com
Politik
Bürgermeister: Josef Sturmair (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2009)
(31 Mitglieder)

14 ÖVP, 11 SPÖ, 6 FPÖ

Lage von Gunskirchen im Bezirk Wels-LandVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Gunskirchen im Bezirk Wels-Land (anklickbare Karte)AichkirchenBachmanningBad Wimsbach-NeydhartingBuchkirchenEberstalzellEdt bei LambachFischlhamGunskirchenHolzhausenKrenglbachLambachMarchtrenkNeukirchen bei LambachOffenhausenPennewangPichl bei WelsSattledtSchleißheimSipbachzellStadl-PauraSteinerkirchen an der TraunSteinhausThalheim bei WelsWeißkirchen an der TraunWelsOberösterreich
Lage der Gemeinde Gunskirchen im Bezirk Wels-Land (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Gunskirchen ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Wels-Land im Hausruckviertel mit 5544 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Wels.

Geografie

Gunskirchen liegt auf 352 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,3 km, von West nach Ost 7,7 km. Die Gesamtfläche beträgt 36,2 km². 11,3 % der Fläche sind bewaldet, 77,6 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Die Gemeinde ist in die Katastralgemeinden Fallsbach, Grünbach, Irnharting und Straß geteilt.

Ortsteile der Gemeinde

Ortsteile der Gemeinde sind: Aichberg, Aigen, Au bei der Traun, Au bei Hischmannsberg, Au bei Sirfling, Auholz, Baumgarting, Bichlwimm, Buchleiten, Dorf, Fallsbach, Fernreith, Grünbach, Gunskirchen, Gänsanger, Hof, Holzgassen, Holzing, Irnharting, Kalchau, Kappling, Kottingreith, Kranzl am Eck, Lehen, Liedering, Lucken, Luckenberg, Moostal, Niederschacher, Oberndorf, Oberriethal, Oberschacher, Pöschlberg, Pötzlberg, Pfarrhofwies, Riethal, Roith, Salling, Schlambart, Sirfling, Spraid, Ströblberg, Straßern, Thal, Vitzing, Vornholz, Waldenberg, Waldling, Wallnstorf, Wilhaming, Wimberg.

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Gold ein schwarzer, mit einem goldenen Pflug belegter Schrägbalken, begleitet von zwei roten Zahnrädern. Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb-Schwarz.
Der Pflug im schwarzen Schrägbalken ist das Familienwappen der Pflügl, kann aber auch allgemein als Symbol für die Landwirtschaft gelten. Die Tellerzahnräder weisen auf den industriellen Charakter der Gemeinde in der heutigen Zeit.

Geschichte

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". An der Gemeindegrenze zwischen Gunskirchen und Edt bei Lambach wurde 1942 ein KZ-Nebenlager (Konzentrationslager Gunskirchen) errichtet, in dem vor allem ungarische Juden interniert und umgebracht wurden. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Politik

  • Bürgermeister ist Josef Sturmair von der ÖVP.
  • Einwohnerentwicklung. 1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 4961 Einwohner, 2001 dann 5296 Einwohner, 2005 dann 5375 Einwohner, 2008 schließlich 5544 Einwohner.

Bildung

Wallfahrtskirche Maria Fallsbach

Die Volksschule Gunskirchen

Vor rund 200 Jahren durften nur ganz wenig Kinder lesen und schreiben lernen. Kaiserin Maria Theresia führte 1774 die allgemeine Schulpflicht ein. Seit wann es in Gunskirchen eine Schule gibt, weiß man nicht ganz genau, doch sicher ab dem Jahre 1624. Das 1.Schulhaus war in der Kirchengasse 2 (neben der Apotheke) und hatte nur ein Klassenzimmer. Es war gleichzeitig das Mesnerhaus. Es war eine Pfarrschule mit nur 1 Klasse. 1869 brannte sie ab.

Das 2. Schulhaus wurde 1875 in der Kirchengasse 14 gebaut. Darin befanden sich zuerst 4, später 6 Klassenzimmer, in denen jeweils 50-100 Schüler Platz finden mussten. Nach dem 2.Weltkrieg wurde dieses zu klein, seit 1954 gibt es das jetzige Schulhaus. Für die Hauptschule gab es zweimal einen Anbau, 1965 und 1974.

Der Turnsaal und die Schwimmhalle kamen 1972 dazu. 2006 wurde die Schule saniert.

Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche zum hl. Martin: Die spätgotische, zweischiffige Hallenkirche aus dem 16. Jahrhundert besitzt ein stern- und netzrippengewölbtes Langhaus.

Filialkirche St. Peter

Wallfahrtskirche Maria Fallsbach: Die jetzige Kirche aus dem Jahre 1516 hat im Chor und im Langhaus ein schönes Netzrippengewölbe und ein reich profiliertes Südportal aus feinem Sandstein. Vor der Kirche befindet sich ein Wallfahrerbrunnen mit Schmiedeeisengitter und Dach (1700).
Die Gründungssage der Wallfahrtskirche erzählt von einem Jäger, der in ungezügelter Jagdleidenschaft auch an einem Sonntage der Jagd nachging. Im Schacherholz nächst der Wimmerkapelle schoss er einen Hirschen an, der in seinem Geweih das Bild der Himmelskönigin Maria trug. Der Hirsch verendete schließlich in der Nähe des Fallsbaches. Zur Sühnung seines Frevels ließ der Jäger eine Kirche zu Ehren Mariä errichten und das Hirschgeweih mit dem Marienbild zum ewigen Andenken in der Kirche anbringen.

Filialkirche St. Peter in Liedering: Der jetzige Kirchenbau ist ein kleiner kuppelgewölbter Ovalbau, der 1729 begonnen und 1731 geweiht wurde. Das Helmdach trägt eine Laterne.