Golling an der Salzach
Marktgemeinde Golling an der Salzach
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Salzburg | |
Politischer Bezirk: | Hallein | |
Kfz-Kennzeichen: | HA | |
Fläche: | 82,20 km² | |
Koordinaten: | 47° 36′ N, 13° 10′ O | |
Höhe: | 476 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.397 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 53 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5440 | |
Vorwahlen: | 0 62 44 | |
Gemeindekennziffer: | 5 02 04 | |
NUTS-Region | AT323 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Markt 80 5440 Golling an der Salzach | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Anton Kaufmann (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2009) (21 Mitglieder) |
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Lage von Golling an der Salzach im Bezirk Hallein | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Golling an der Salzach ist eine Gemeinde im Bundesland Salzburg im Bezirk Hallein in Österreich mit 4.022 Einwohnern.
Geografie
Die Gemeinde liegt im Salzachtal im Tennengau im Salzburger Land rund 25 km südlich von Salzburg.
Ortsteile der Gemeinde sind: Markt, Obergäu, Torren. Obergäu und Torren waren früher eigenständige Gemeinden, wurden aber im Laufe der Zeit an Golling angegliedert. Dabei wurde dann der damalige Ort Golling als Ortsteil "Markt" benannt.
Es ist der letzte Ort, bevor es von Salzburg kommend direkt ins Gebirge geht. Die Lage Gollings am Nordfuß von Hagengebirge und Tennengebirge bringen unbeständige Wetterverhältnisse mit, der Ort wird oft als Wetterloch bezeichnet, weil es hier häufiger regnet als in den nördlichen Nachbargemeinden.
Geschichte
Der Ortsname zeigt die Besiedelung durch Slawen (Slow. golica, mit Gras bewachsener Berg).
1241 erfolgte die erste urkundliche Nennung des Ortsnamens als "Golingen" (damals noch mit einem "l") einer Urkunde von Erzbischof Eberhard II. 1284 erfolgte die erste Nennung von Golling als Marktort. Die Burg Golling war 1438 bis 1803 Sitz eines Salzburger Pflegegerichtes.
1809 gab es Kämpfe der verbündeten Franzosen und Bayern gegen die Österreicher und die Salzburger Landesschützen am Pass Lueg. Von 1810 bis 1816 gehörte der Ort zum Königreich Bayern. 1820 kam es zur Wiedererrichtung des Pfleggerichtes als "K.K. Pfleggericht". 1896 erfolgte die Gründung des politischen Bezirkes Hallein (Tennengau) und zur Eingliederung Gollings.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Museum Burg Golling: heimatkundliches Museum mit natur- und kulturhistorischen Sammlungen (Fossilien)
- Thannhauser Bauernmuseum
- Gollinger Wasserfall: Naturdenkmal, zwischen Golling und Kuchl
- Salzachöfen
Familienattraktionen
- Mittelalterfest von Forum Castelli: jährlich Ende August
- Aqua Salza - die Wellness-Therme mit Familienbad wurde im November 2008 unter dem neuem Namen eröffnet
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Schienenverkehr
Golling liegt überdies direkt an der Westbahn und verfügt über einen eigenen Bahnhof, von welchem aus die Landeshauptstädte Salzburg, Graz, Klagenfurt, Innsbruck, Linz, Sankt Pölten und Wien schnell mit ÖBB-EC, ÖBB-IC , EC und IC RegionalEXpressen und der Linie S3 (S-Bahn Salzburg) erreichbar ist.
Straßenverkehr
Golling liegt an der A10 der Tauernautobahn, und an den Straßen mit Vorrang B95 und B162.
Medien
Sender Golling/Haarberg
Auf dem Haarberg bei Golling steht ein Sendemast der Telekom Austria. Er dient als Füllsenderstandort, der v.a. private Stationen ausstrahlt. Er diente auch zur Verbreitung des Privatfernsehens, bis Österreich das DVB-T eingeführt hat. Das Sendegebiet reicht bis in die Innenstadt von Salzburg und ist auch für den Tennengau von Bedeutung. Im Süden geht der Sender etwa bis Radstadt. Er wird auch fälschlicherweise als "Sender Hallein" bezeichnet. Am Sender Haarberg werden zurzeit folgende Sender ausgestrahlt:
Programmname | Frequenz | Strahlungsleistung | RDS PS |
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Antenne Salzburg | 102,8 MHz | 0,2 kW | _ANTENNE_/_SALZBURG_ |
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 21 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
- 13 ÖVP – stellt den Bürgermeister Anton Kaufmann und den Vizebürgermeister Josef Hettegger
- 5 SPÖ
- 3 FPÖ
Wappen
Das Wappen der Gemeinde ist: "In geteiltem Schild oben in Blau der nach rechts gewendete Kirchenpatron, Sankt Johann Evangelist in grünem Kleide mit rotem Mantel, aus der Teilungslinie wachsend, mit der linken Hand einen goldenen Kelch haltend, den die rechte segnet; unten in Rot auf grünem Boden ein nach rechts gewendeter schwarzer Rabe, der einen goldenen Ringe im Schnabel hält."
Wie der Rabe in das Wappen kam: "Vor langer Zeit stand auf der Hiasenwand eine Burg. Als die Burgfrau sich wusch, legte sie einen Brillantring auf das Fenstersims. Dabei verschwand der Ring spurlos. Der Kammerdiener wurde verdächtigt, den Ring gestohlen zu haben. Man verurteilte ihn und er wurde später hingerichtet. Ein Schafhirte fand eines Tages den Ring der Burgfrau in einem Rabennest. Seither ist der Rabe mit dem Ring im unteren Teil des Gollinger Wappens abgebildet."
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Zentrum von Golling
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Zentrum von Golling
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Burg Golling
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Burg Golling
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Struber-Denkmal am Pass Lueg
Weblinks
Literatur
- Robert Hoffmann, Erich Urbanek (Hg): Golling. Geschichte einer Salzburger Marktgemeinde. Golling a. d. Salzach 1991.