Gerasdorf bei Wien

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Stadtgemeinde
Gerasdorf bei Wien
Wappen Österreichkarte
Wappen von Gerasdorf bei Wien
Gerasdorf bei Wien (Österreich)
Gerasdorf bei Wien (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Wien-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: WU (auslaufend seit 2017)
Fläche: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 32.404  km²
Koordinaten: 48° 18′ N, 16° 28′ OKoordinaten: 48° 17′ 42″ N, 16° 28′ 3″ O
Höhe: 165 m ü. A.
Einwohner: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 32404 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 32404 p Einw. pro km²
Postleitzahl: 2201
Vorwahl: 02246
Gemeindekennziffer: 3 24 04
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kirchengasse 2
2201 Gerasdorf bei Wien
Website: www.gerasdorf-wien.gv.at
Politik
Bürgermeister: Mag. Alexander Vojta (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010)
(33 Mitglieder)

17 SPÖ, 8 ÖVP, 6 FPÖ, 2 GRÜFO

Lage von Gerasdorf bei Wien im Bezirk Wien-UmgebungVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Gerasdorf bei Wien im ehemaligen niederösterreichischen Bezirk Wien-Umgebung (anklickbare Karte)EbergassingFischamendGablitzGerasdorfGramatneusiedlHimbergKlein-NeusiedlKlosterneuburgLanzendorfLeopoldsdorf (Bezirk Bruck an der Leitha)Maria-LanzendorfMauerbachMoosbrunnPressbaumPurkersdorfRauchenwarthSchwadorfSchwechatTullnerbachWolfsgrabenZwölfaxingWienNiederösterreich
Lage der Gemeinde Gerasdorf bei Wien im ehemaligen niederösterreichischen Bezirk Wien-Umgebung (anklickbare Karte)
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Kirche von Gerasdorf
Kirche von Gerasdorf
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Gerasdorf bei Wien ist eine Stadtgemeinde mit 10.014 Einwohnern (Hauptwohnsitze) im Bezirk Wien-Umgebung in Niederösterreich.

Geografie

Gerasdorf bei Wien liegt im Weinviertel in Niederösterreich an der nördlichen Wiener Stadtgrenze. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 35,2 Quadratkilometer. 1,17 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Katastralgemeinden sind Gerasdorf, Kapellerfeld und Seyring. Außer diesen gibt es noch die Siedlungen Oberlisse und Föhrenhain, die keine eigene Katastralgemeinde bilden.

Geschichte

Im österreichischen Kernland Niederösterreich, am Rande des Marchfeldes liegend, teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs. 1805 wurde die Katastralgemeinde Gerasdorf samt Kapellerfeld als freie Ortsgemeinde konstituiert. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Dritte Reich 1938 wurde der Ort Wien eingemeindet. 1954 wurde die Gemeinde - mit dem Gebietsänderungsgesetz und der Rückgliederung der Wiener Randgemeinden in das Bundesland Niederösterreich - wieder selbständig. Erst 1972 wurde die Gemeinde Seyring in die Gemeinde Gerasdorf eingegliedert.

Im Mai 1992 wurde Gerasdorf zur Marktgemeinde erhoben. Am 17. Dezember 1998 hat der NÖ Landtag die Stadterhebung von Gerasdorf beschlossen.

Die ältesten Orte der Gemeinde sind Gerasdorf und Seyring. Gerasdorf wird urkundlich erstmals um 1200 im Klosterneuburger Traditionsbuch genannt, „Viricus des Gerhartesdorf“ ist Zeuge einer Schenkung an das Kloster.

Die ältesten urkundlichen Nennungen von Seyring stammen ebenfalls aus dem 11. Jahrhundert, es finden sich erste Nennungen als „Seuringe“. Angeblich soll ein Ring aus Seen die Ortschaft früher umgeben haben, worauf der Ortsname zurückzuführen sein könnte.

Dagegen erst in der Zwischenkriegszeit entstanden sind die beiden Siedlungen Oberlisse und Kapellerfeld, wobei der Name Kapellerfeld auf eine bereits 1258 als „Capellen“ bezeugte, später verlassene Siedlung verweist, welche sich einen halben Kilometer südlich der heutigen Siedlung befunden haben soll.

In der jetzigen Katastralgemeinde Seyring befand sich im Zweiten Weltkrieg ein Luftwaffenstützpunkt mit dem Decknamen „Wetterfrosch“ der deutschen Luftwaffe sowie eine Luftkampfschule („Wien-Seyring“). Beim Balkanfeldzug 1941 war dort die 4.(F)Aufklärungsgruppe 121 (Luftflotte 4) stationiert. Ab 1944 war dieser Militärflughafen Ziel alliierter Luftangriffe. Bombentrichter in den umgebenden Wäldern und Überreste dieses Flughafens - wie betonierte Start- und Landebahnen, Erdwälle um frühere Geschützstellungen und Fundamentreste der Hangars - sind in und um Seyring heute noch sichtbar. In alten Landkarten der Region ist dieser Flughafen noch eingezeichnet; mit einer solchen muss jener Flüchtling aus der ehemaligen CSSR ausgestattet gewesen sein, der in den frühen achtziger Jahren einen Doppeldecker in einem Kornfeld vor Seyring landete.

Religionen

Römisch-katholische Pfarren bestehen in Gerasdorf (mit Oberlisse und Kapellerfeld) und Seyring.

In Gerasdorf und in Kapellerfeld gibt es eine evangelische Kirche.

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 8.231 Einwohner. 1991 hatte die Stadtgemeinde 6.661 Einwohner, 1981 5.279 und im Jahr 1971 4.728 Einwohner.


Politik

Bürgermeister der Stadtgemeinde ist seit 11. März 2008 Mag. Alexander Vojta, Amtsleiter ist Stadtamtsdirektor Herbert Klenk.

Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 33 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 14. März 2010 folgende Mandatsverteilung: SPÖ 17, ÖVP 8, FPÖ 6, GRÜFO (Grüne Liste) 2, andere Parteien haben keine Sitze.

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Seyring mit Kulturzentrum

Wirtschaft und Infrastruktur

  • 214 Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten (2001), kleinere Industrie- und Gewerbebetriebe z. B. Wursterzeugung Stastnik, Kunststofftechnik EDER Robust Plastik, Sonnenschutztechnik STOTTAN
  • 47 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (1999)
  • 3.779 Erwerbstätigen am Wohnort (2001)
  • 47,29 Prozent Erwerbsquote (2001)
Seiring und das „Kapeller Feld“ im Marchfeld um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Verkehr

  • Bahn: Mit den S-Bahn-Linien S2, S9 und S15 gelangt man bis zu vier Mal in der Stunde vom Bahnhof Gerasdorf nach Wolkersdorf und nach Wien sowie bis zu zwei Mal in der Stunde nach Mistelbach und in die Thermenstadt Laa an der Thaya.
  • Bus: es gibt außerdem mehrere Regionalbuslinien, die Gerasdorf mit Wien und den umliegenden Gemeinden verbinden.

Außer dem Bahnhof Gerasdorf gibt es noch je eine S-Bahn-Stationen in Kapellerfeld und Seyring, auf denen der gleiche Takt herrscht.

Gerasdorf (links) um 1873

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