Stäfa

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Stäfa
Wappen von Stäfa
Wappen von Stäfa
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Meilenw
BFS-Nr.: 0158i1f3f4
Postleitzahl: 8712
UN/LOCODE: CH SFA
Koordinaten: 697202 / 233130Koordinaten: 47° 14′ 31″ N, 8° 43′ 21″ O; CH1903: 697202 / 233130
Höhe: 408 m ü. M.
Fläche: 8,59 km²
Einwohner: i14'889 (31. Dezember 2022)[1]
Einwohnerdichte: 1564 Einw. pro km²
Website: www.staefa.ch
Karte
Karte von Stäfa
Karte von Stäfa
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Stäfa ist eine politische Gemeinde in der Schweiz. Sie liegt am oberen rechten Zürichseeufer im Bezirk Meilen im Kanton Zürich und umfasst die Ortschaften Stäfa, Kehlhof und Uerikon.

Wappen

Blasonierung

In Silber die heilige Verena, golden nimbiert, in goldenem Kleid und rotem Mantel, in der Rechten einen goldenen Kamm, mit der Linken einen grünen Wasserkrug haltend

Das Wappen von Stäfa zeigt seit 1526 die heilige Verena, die im Schild der damaligen Obervogtei geführt wurde.

Geographie

Zur Gemeinde Stäfa gehören die Ortschaften Kehlhof und Uerikon. Die Fläche beträgt 859 ha, davon 46 % Landwirtschaft, 19 % Wald, 27 % Siedlungen, 7 % Verkehr.

Bevölkerung

Der Ausländeranteil beträgt 16 %. 51 % der Bevölkerung sind reformiert, 27 % sind römisch-katholisch, 16 % sind konfessionslos und 3 % haben keine Konfession angegeben.

Wirtschaft

Weinbau

Stäfa ist die grösste Weinbaugemeinde im Kanton Zürich und blickt auf eine lange Weinbautradition zurück, da die Lage an der sonnigen Goldküste, der Zürichsee als Wärmespeicher und die häufigen Föhnlagen ideale Voraussetzungen bilden. (Siehe hierzu auch den Artikel Weinbau in der Schweiz.)

1969 wurden die Rebberge Kirchbühl, Lattenberg und Sternenhalde sowie Risi Uerikon durch die Gemeindeversammlung vor der Überbauung bewahrt und unter Schutz gestellt. Seither orientiert der Reblehrpfad Stäfa-Uerikon über Reben und Arbeiten im Weinberg.

Ansässige Unternehmen

Ihren Sitz in Stäfa haben die auf Hörsysteme spezialisierte Sonova Holding AG und die auf Klimatechnik und Werkzeugmaschinenherstellung spezialisierte Walter Meier AG.

Geschichte

Das Zürichseeufer von Stäfa ist seit der Jungsteinzeit besiedelt, wie 1937 in Uerikon gefundene Spuren einer damaligen Siedlung belegen. 1874 bereits wurde im Ortsteil Oberredlikon ein Mädchengrab mit verschiedenen Grabbeigaben gefunden, das auf etwa 400 v. Chr. datiert wurde. 1794/95 gab die Gemeinde einer Auseinandersetzung über die politische und wirtschaftliche Benachteiligung der Zürcher Landschaft gegenüber der Stadt ihren Namen. (→ Memorial und Stäfner Handel) 1837 wurde der obere Teil des Stäfner Kirchturmes vom Architekten Ferdinand Stadler neu aufgebaut.

Panoramabild von Stäfa

Kunst, Kultur

Sehenswürdigkeiten

Stadlervilla
Ritterhaus Uerikon mit Kapelle

Sehenswürdigkeiten in Stäfa sind das Gasthaus Alte Krone, wo Johann Wolfgang von Goethe 1797 beim Besuch seines Freundes Johann Heinrich Meyer übernachtete – heute erinnert eine Gedenktafel daran – und das sogenannte Goethebänkli, von wo man einen grossartigen Blick auf den Zürichsee, die Insel Ufenau, den bewaldeten Etzel und die schneebedeckten Alpen geniesst.

Architektonisch interessant ist die Villa des Ferdinand Stadler, fertiggestellt 1850.

Überregional bedeutsam sind auch die vom Künstler Dan Rubinstein (* 1940 in Netanja) gestalteten Glasfenster in der römisch-katholischen Kirche St. Verena, die wichtige Szenen der ersten beiden Bücher des Alten Testaments in leuchtenden Farben nacherzählen (Zyklus von 13 Fenstern, die unter das Motto „Barmherzigkeit und Liebe – Gesetz und Gerechtigkeit“ gestellt sind).

In Uerikon befindet sich am Seeufer das sogenannte „Ritterhaus Uerikon“ mit Kapelle, das in den Jahren 1492 und 1531 von der Familie Wirz als Herrschaftshaus erbaut wurde. Die nicht korrekte Bezeichnung Ritterhaus kam erst im 18. Jahrhundert in romantischer Verklärung in Erinnerung an die im 15. Jahrhundert ausgestorbenen Ritter von Uerikon auf.

Im Ortsteil Kehlhof steht direkt am See die 1906 im Jugendstil erbaute „Villa Sunneschy“. Sie wurde 2001 umfangreich restauriert. Die Rückkehr zur freigelegten Originalsubstanz brachte Räume, die durch ihre Farbigkeit faszinieren. Die Villa mit ihrer grossen Wiese ist heute im Besitz der Gemeinde und wird öffentlich genutzt.

Ortsmuseum

Das Ortsmuseum zur Farb gibt einen Einblick in das Leben um 1600.

Politik

Gemeindepräsident ist Karl Rahm (FDP Stand 2009).

Sport

Handball

In Stäfa gibt es einen Handballclub mit einer Juniorenabteilungen, den HC GS Stäfa. Die Erste Mannschaft ist in der Saison 2008/2009 wieder in die Nationalliga B abgestiegen.

Unihockey

Den Unihockeyclub Lokomotive Stäfa gibt es seit 1993. Heute spielen 8 Mannschaften in der Meisterschaft mit, in verschiedene Ligen. Von den 8 Mannschaften sind 5 Junioren.

Fussball

Der 1895 gegründete FC Stäfa ist einer der ältesten Fussballvereine der Schweiz. Heute zählt er über 20 Mannschaften. Seit über 30 Jahren kicken auch Frauen auf der Sportanlage Frohberg. Der FC Stäfa betrachtet sich als ein Ausbildungsverein, weshalb in jeder Altersstufe eine „Leistungsmannschaft“ ausgebildet wird.

Weblinks

Commons: Stäfa – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023