„Hanfried Ludloff“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
== Leben ==
=== Jugend, Kriegsdienst und Promotion ===
=== Jugend, Kriegsdienst und Promotion ===
Hanfried Ludloff war das einzige Kind vom Orthopäden und Hochschulleher [[Karl Ludloff]] und Margarete Litten (* 1877), einer Schwester von [[Fritz Litten]]. Seit seiner Jugend war er mit [[Karl Friedrich Bonhoeffer]] befreundet. Beide Familien hatten sich 1906 in [[Breslau]] kennengelernt, wohin Karl Ludloff als Professor an das Universitätsklinikum gewechselt war.<ref>{{Literatur |Autor=J. Zutt, E. Straus, E. Scheller |Titel=Karl Bonhoeffer: Zum Hundertsten Geburtstag am 31. März 1968 |Verlag=Springer-Verlag |Datum=2013-08-13 |ISBN=9783642499418 |Online=https://books.google.de/books?id=XxCDBwAAQBAJ&pg=PA75&dq=karl+ludloff+breslau&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwihh9SGsrfXAhVDKewKHcydBl04ChDoAQgtMAI#v=onepage&q=karl%20ludloff%20breslau&f=false |Abruf=2018-01-05}}</ref> Er besuchte das humanistische [[Johannesgymnasium Breslau|Johannesgymnasium]] in [[Breslau]] und später das [[Goethe-Gymnasium (Frankfurt am Main)|Goethe-Gymnasium]] in [[Frankfurt am Main|Frankfurt]], wohin die Familie durch die Berufung des Vaters an die [[Universität Frankfurt am Main|Frankfurter Universität]] 1914 umgezogen war. Er meldete sich nach seinem Schulabschluss 1917 als Kriegsfreiwilliger und diente im 2. Nassauischen Feldartillerie-Regiment 63. Von Juni 1918 bis November 1918 nahm er als Kanonier u. a. an der [[Schlacht an der Aisne (1918)|Schlacht an der Aisne]] und [[Schlacht an der Marne (1918)|Schlacht an der Marne]] teil. Als [[Fähnrich]] wurde er aus der Armee entlassen.
Hanfried Ludloff war das einzige Kind vom Orthopäden und Hochschulleher [[Karl Ludloff]] und Margarete Litten (* 1877), einer Schwester von [[Fritz Litten]]. Seit seiner Jugend war er mit [[Karl Friedrich Bonhoeffer]] befreundet, welcher ihm 1935 für den Wechsel an die Universität Wien ein Gutachten seiner Arbeit und Person erstellt. Beide Familien hatten sich 1906 in [[Breslau]] kennengelernt, wohin Karl Ludloff als Professor an das Universitätsklinikum gewechselt war.<ref>{{Literatur |Autor=J. Zutt, E. Straus, E. Scheller |Titel=Karl Bonhoeffer: Zum Hundertsten Geburtstag am 31. März 1968 |Verlag=Springer-Verlag |Datum=2013-08-13 |ISBN=9783642499418 |Online=https://books.google.de/books?id=XxCDBwAAQBAJ&pg=PA75&dq=karl+ludloff+breslau&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwihh9SGsrfXAhVDKewKHcydBl04ChDoAQgtMAI#v=onepage&q=karl%20ludloff%20breslau&f=false |Abruf=2018-01-05}}</ref> Er besuchte das humanistische [[Johannesgymnasium Breslau|Johannesgymnasium]] in [[Breslau]] und später das [[Goethe-Gymnasium (Frankfurt am Main)|Goethe-Gymnasium]] in [[Frankfurt am Main|Frankfurt]], wohin die Familie durch die Berufung des Vaters an die [[Universität Frankfurt am Main|Frankfurter Universität]] 1914 umgezogen war. Er meldete sich nach seinem Schulabschluss 1917 als Kriegsfreiwilliger und diente im 2. Nassauischen Feldartillerie-Regiment 63. Von Juni 1918 bis November 1918 nahm er als Kanonier u. a. an der [[Schlacht an der Aisne (1918)|Schlacht an der Aisne]] und [[Schlacht an der Marne (1918)|Schlacht an der Marne]] teil. Als [[Fähnrich]] wurde er aus der Armee entlassen.


Ab 1919 studierte Ludloff [[Mathematik]] und [[Physik]] in [[Frankfurt am Main|Frankfurt]], [[München]] und [[Göttingen]]. In München war er Schüler von [[Arnold Sommerfeld]]. Als Sommerfeld für 1922 ein Auslandssemester plante, empfahl er seinen Studenten Ludloff nach Göttingen zu [[Max Born]]. Auf Anregung von [[Ludwig Prandtl]] promovierte Ludloff 1924 in Göttingen zum Thema ''Stabilitätsuntersuchungen der Wellenbewegung eines Systems rotierender Flüssigkeitsmassen''.
Ab 1919 studierte Ludloff [[Mathematik]] und [[Physik]] in [[Frankfurt am Main|Frankfurt]], [[München]] und [[Göttingen]]. In München war er Schüler von [[Arnold Sommerfeld]]. Als Sommerfeld für 1922 ein Auslandssemester plante, empfahl er seinen Studenten Ludloff nach Göttingen zu [[Max Born]]. Auf Anregung von [[Ludwig Prandtl]] promovierte Ludloff 1924 in Göttingen zum Thema ''Stabilitätsuntersuchungen der Wellenbewegung eines Systems rotierender Flüssigkeitsmassen''.
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Auf Empfehlung von Arnold Sommerfeld wurde er 1924 für drei Jahre Assistent bei [[Adolf Kratzer]] in [[Münster]]. Er wechselte 1927 an die [[Universität Breslau]], war dort bis 1933 Assistent bei [[Fritz Reiche]] und von da an Assistent bei [[Erwin Fues]].
Auf Empfehlung von Arnold Sommerfeld wurde er 1924 für drei Jahre Assistent bei [[Adolf Kratzer]] in [[Münster]]. Er wechselte 1927 an die [[Universität Breslau]], war dort bis 1933 Assistent bei [[Fritz Reiche]] und von da an Assistent bei [[Erwin Fues]].


Anfang 1928 bestand das Mathematisch-physikalische Seminar der Universität Breslau lediglich aus den Direktoren [[Adolf Kneser]] (geschäftsführend), [[Hans Rademacher]], und Fritz Reiche, sowie den Assistenten [[Lothar Koschmieder]] und Hanfried Ludloff. Ende 1928 wurde zusätzlich [[Johann Radon]] berufen. Hanfried Ludloff forschte zu dieser Zeit auf dem Gebiet der [[Molekülbindung|Molekülbildung]] und [[Bandenspektrum]]. Er konnte dabei Zusammenhänge zwischen der Abschattierung der Banden und der [[Austauschentartung]] der Atome nachweisen.
Anfang 1928 bestand das Mathematisch-physikalische Seminar der Universität Breslau lediglich aus den Direktoren [[Adolf Kneser]] (geschäftsführend), [[Hans Rademacher]], und Fritz Reiche, sowie den Assistenten [[Lothar Koschmieder]] und Hanfried Ludloff. Ende 1928 wurde zusätzlich [[Johann Radon]] berufen.


Im April 1931 hatte er seine [[Habilitation]] auf dem Gebiet der [[Theoretische Physik|theoretischen Physik]] mit Auszeichnung zum Thema ''Zur Frage der Nullpunkts-Entropie des festen Körpers vom Standpunkt der Quantenstatistik'' abgeschlossen und wurde Dozent für theoretische Physik an der Universität. In seiner Habilitation gab er ein Beispiel für die Richtungsentartung von [[Atom|Atomen]] infolge ihrer Anordnung im [[Atomgitter]] anhand definierter Gitterterme und -termsystemen an. Er konnte nachweisen, dass aufgrund der hochgradienten Entartungen der Atome im Gitter, welche sich anhand der Gitterterme darstellen lassen, es zu thermodynamisch veränderten Entropiewerten kommt.
Im April 1931 hatte er seine [[Habilitation]] auf dem Gebiet der [[Theoretische Physik|theoretischen Physik]] mit Auszeichnung zum Thema ''Zur Frage der Nullpunkts-Entropie des festen Körpers vom Standpunkt der Quantenstatistik'' abgeschlossen und wurde Dozent für theoretische Physik an der Universität.


Von 1932 bis 1933 konnte er mit einem Forschungsstipendium der [[Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft|Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft]] versehen, bei [[Werner Heisenberg]] in [[Leipzig]] forschen.<ref>{{Literatur |Autor=Christian Kleint, Gerald Wiemers |Titel=Werner Heisenberg in Leipzig, 1927–1942 |Verlag=Akademie Verlag |Datum=1993 |ISBN=9783055015854 |Online=https://books.google.de/books?hl=de&id=vJUhAQAAIAAJ&dq=hanfried+ludloff&focus=searchwithinvolume&q=ludloff |Abruf=2018-01-05}}</ref> Er modifizierte die Heisenberg-[[Felix Bloch|Bloch]]'sche Theorie des [[Ferromagnetismus]], wobei er die Bloch'sche Spingas als ein nicht ideales [[Van-der-Waals-Gleichung|van-der-Waals Gas]] annahm und damit eine Darstellung der Magnetisierungsfunktion im ganzen Temperaturgebiet erreichte.
Von 1932 bis 1933 konnte er mit einem Forschungsstipendium der [[Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft|Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft]] versehen, bei [[Werner Heisenberg]] in [[Leipzig]] forschen.<ref>{{Literatur |Autor=Christian Kleint, Gerald Wiemers |Titel=Werner Heisenberg in Leipzig, 1927–1942 |Verlag=Akademie Verlag |Datum=1993 |ISBN=9783055015854 |Online=https://books.google.de/books?hl=de&id=vJUhAQAAIAAJ&dq=hanfried+ludloff&focus=searchwithinvolume&q=ludloff |Abruf=2018-01-05}}</ref>


=== Ausgrenzung ===
=== Ausgrenzung ===

Weil seine Mutter Jüdin war, wurde Ludloff durch die NS-Gesetze ein berufliches Fortkommen in Deutschland quasi unmöglich gemacht. 1935 bekam er für den Wechsel an die [[Universität Wien]] noch die schriftliche Empfehlung von [[Max von Laue]] und Erwin Fues, welche an [[Hans Thirring]] ging.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://fedora.phaidra.univie.ac.at/fedora/objects/o:130265/methods/bdef:Book/view |titel=Brief von Laue, Max v. und Fues, Ernst an Thirring, Hans (Berlin, 13. August 1935) |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-01-05 |sprache=}}</ref> Gemeinsam mit Erwin Fues veröffentlichte er 1935 eine neue Theorie zur Schaefer-Bergmannschen Kristallinterferenz. Hierbei wurde die Annahme vertreten, dass die Beugung nicht an einzelnen, sondern an sehr vielen Raumgittern innerhalb des Kristalls erfolgt. Bestimmt wird dieses anhand der Schwingungsdifferentialgleichung der [[Elastizitätstheorie]] und mit Hilfe der [[Max von Laue|Laue]]<nowiki/>schen Interferenzgleichungen bestätigt. Weitere Arbeiten beschreiben Beobachtungen über Beugungserscheinungen an schwingenden Festkörpern im reflektierten Licht unter Berücksichtigung von elastischen Konstanten.
Weil seine Mutter Jüdin war, wurde Ludloff durch die NS-Gesetze ein berufliches Fortkommen in Deutschland quasi unmöglich gemacht. 1935 bekam er für den Wechsel an die [[Universität Wien]] noch die schriftliche Empfehlung von [[Max von Laue]] und Erwin Fues, welche an [[Hans Thirring]] ging.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://fedora.phaidra.univie.ac.at/fedora/objects/o:130265/methods/bdef:Book/view |titel=Brief von Laue, Max v. und Fues, Ernst an Thirring, Hans (Berlin, 13. August 1935) |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-01-05 |sprache=}}</ref>


Hanfried Ludloff blieb aber weiterhin Privatdozent in Breslau bei [[Clemens Schaefer]] und [[Ludwig Bergmann (Physiker)|Ludwig Bergmann]]. Es folgte ein erfolgloses Umhabilitationsverfahren. Dafür reichte er 1936 sein Habilitationsgesuch für Österreich mit einem positiven Gutachten von Hans Thirring ein.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.kulturpool.at/plugins/kulturpool/showitem.action?itemId=240519243368&kupoContext=default |titel=Thirring, Hans: Gutachten über das Habilitationsgesuch des Dr. Hanfried Ludloff |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-01-05 |sprache=de}}</ref> 1937 wurde er zwar als Privatdozent für theoretische Physik an der Universität Wien bestätigt, die politische Entwicklung zeichneten sich aber auch in Österreich negativ für ihn ab. Ende 1937 stellte Ludloff eine Anfrage an das Bundeskanzleramt in Wien, ob er auf Empfehlung von Hans Thirring die Stelle als Institutsbibliothekar annehmen könne.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.kulturpool.at/plugins/kulturpool/showitem.action?itemId=240519243371&kupoContext=default |titel=Brief von Ludloff, Hanfried an Bundeskanzleramt in Wien, Abteilung Wanderungsamt |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-01-05 |sprache=de}}</ref> Die Besoldung von 40 [[Schilling]] entsprach keinem auskömmlichen Einkommen. Die Antwort erfolgte erst im März 1938 und forderte Ludloff auf, eine ''Beschäftigungsbewilligung des Wanderungsamtes'' beizubringen. Mit dem zeitlich direkt folgenden [[Anschluss Österreichs]] änderte sich die Sachlage für Ludloff noch mal erheblich, da er als Halbjude nicht mehr für die Stelle infrage kam und Thirring als sein Unterstützer mit einer der ersten Professoren war, die umgehend zum April 1938 in den Ruhestand versetzt wurden. Die Stelle blieb erst mal unbesetzt.<ref>{{Literatur |Autor=Austria-Forum |Titel=Österreichische Zentralbibliothek für Physik - Errichtung einer gemeinsamen Institutsbibliothek im Jahr 1920 |Hrsg= |Sammelwerk=Austria-Forum |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Seiten= |ISBN= |Online=https://austria-forum.org/af/Kunst_und_Kultur/B%C3%BCcher/%C3%96sterreichische_Zentralbibliothek_f%C3%BCr_Physik/Kapitel_2 |Abruf=2018-01-05}}</ref>
Hanfried Ludloff blieb aber weiterhin Privatdozent in Breslau bei [[Clemens Schaefer]] und [[Ludwig Bergmann (Physiker)|Ludwig Bergmann]]. Es folgte ein erfolgloses Umhabilitationsverfahren. Dafür reichte er 1936 sein Habilitationsgesuch für Österreich mit einem positiven Gutachten von Hans Thirring ein.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.kulturpool.at/plugins/kulturpool/showitem.action?itemId=240519243368&kupoContext=default |titel=Thirring, Hans: Gutachten über das Habilitationsgesuch des Dr. Hanfried Ludloff |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-01-05 |sprache=de}}</ref> 1937 wurde er zwar als Privatdozent für theoretische Physik an der Universität Wien bestätigt, die politische Entwicklung zeichneten sich aber auch in Österreich negativ für ihn ab. Ende 1937 stellte Ludloff eine Anfrage an das Bundeskanzleramt in Wien, ob er auf Empfehlung von Hans Thirring die Stelle als Institutsbibliothekar annehmen könne.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.kulturpool.at/plugins/kulturpool/showitem.action?itemId=240519243371&kupoContext=default |titel=Brief von Ludloff, Hanfried an Bundeskanzleramt in Wien, Abteilung Wanderungsamt |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-01-05 |sprache=de}}</ref> Die Besoldung von 40 [[Schilling]] entsprach keinem auskömmlichen Einkommen. Die Antwort erfolgte erst im März 1938 und forderte Ludloff auf, eine ''Beschäftigungsbewilligung des Wanderungsamtes'' beizubringen. Mit dem zeitlich direkt folgenden [[Anschluss Österreichs]] änderte sich die Sachlage für Ludloff noch mal erheblich, da er als Halbjude nicht mehr für die Stelle infrage kam und Thirring als sein Unterstützer mit einer der ersten Professoren war, die umgehend zum April 1938 in den Ruhestand versetzt wurden. Die Stelle blieb erst mal unbesetzt.<ref>{{Literatur |Autor=Austria-Forum |Titel=Österreichische Zentralbibliothek für Physik - Errichtung einer gemeinsamen Institutsbibliothek im Jahr 1920 |Hrsg= |Sammelwerk=Austria-Forum |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Seiten= |ISBN= |Online=https://austria-forum.org/af/Kunst_und_Kultur/B%C3%BCcher/%C3%96sterreichische_Zentralbibliothek_f%C3%BCr_Physik/Kapitel_2 |Abruf=2018-01-05}}</ref>
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=== Professur in Amerika ===
=== Professur in Amerika ===
Noch im Jahr 1938 wurde Ludloff ''Postdoc-Fellow'' bei [[Hans Bethe]] an der [[Cornell University]].<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Silvan S. Schweber, S. S. Schweber |Titel=Nuclear Forces: The Making of the Physicist Hans Bethe |Verlag=Harvard University Press |Datum=2012-06-13 |ISBN=9780674065536 |Online=https://books.google.de/books?id=0AEQ84AvRB8C&pg=PA200&dq=first+name+ludloff&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjgi9fb6NzXAhVSUlAKHYeRBes4HhDoAQhEMAQ#v=onepage&q=ludloff&f=false |Abruf=2018-01-05}}</ref> In den USA befasst sich Hanfried Ludloff mit der Untersuchung der Einflüsse von [[Ultraschall]] auf Materie und der [[Aerodynamik]] von [[Explosion|Explosionen]]. Dabei betrachtete er z. B. das [[Strömungsverhältnisse|Strömungs-]] und Reflektionsverhalten unterschiedlicher Oberflächen in Mikro- und Makrostruktur bei Explosionen und beschrieb diese anhand von ermittelten Druck- und Dichtefeldern. Unter Zuhilfenahme der [[Lorentz-Transformation]] stellte er [[Differentialgleichung|Differenzialgleichungen]] zur Ermittlung der Einflüsse auf und nutzt ein Ersatzmodell für die Berechnung. Er konnte nachweisen, dass der reflektierte Schock sehr schwach ist, ein Windschatten in physikalischer Hinsicht bei einer Explosion existiert und die Beugung der Welle durch Formunterschiede der Aufprallfläche beeinflusst wird.
Noch im Jahr 1938 wurde Ludloff ''Postdoc-Fellow'' bei [[Hans Bethe]] an der [[Cornell University]].<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Silvan S. Schweber, S. S. Schweber |Titel=Nuclear Forces: The Making of the Physicist Hans Bethe |Verlag=Harvard University Press |Datum=2012-06-13 |ISBN=9780674065536 |Online=https://books.google.de/books?id=0AEQ84AvRB8C&pg=PA200&dq=first+name+ludloff&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjgi9fb6NzXAhVSUlAKHYeRBes4HhDoAQhEMAQ#v=onepage&q=ludloff&f=false |Abruf=2018-01-05}}</ref> Ab 1941 lehrte und forschte er am [[City College New York]] und ab 1943 als [[Assistant Professor|Assistent Professor]] für Physik und Aerodynamik an der [[Princeton University]]<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang L. Reiter |Titel=Aufbruch und Zerstörung: Zur Geschichte der Naturwissenschaften in Österreich 1850 bis 1950 |Verlag=LIT Verlag Münster |Datum=2017-08 |ISBN=9783643508256 |Online=https://books.google.de/books?id=kWAuDwAAQBAJ&pg=PA263&lpg=PA263&dq=ludloff+cornell+university&source=bl&ots=RW7PqcqA_m&sig=ghYnKhvQG6Ff3VnpgOVGRoBIO0w&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjMlPu3vo_YAhUHbVAKHSzXDnMQ6AEISzAK#v=onepage&q=ludloff%20cornell%20university&f=false |Abruf=2018-01-05}}</ref>. Er wurde schließlich im September 1944 amerikanischer Staatsbürger. Von 1945 bis 1962 war er (unter dem Namen ''John Frederick Ludloff'') als Assistent Professor für Physik an der [[State University of New York]]. 1956 wurde er vom [[Associate Professor]] zum [[Professor]] of Aeronautical Engineering der New York University College of Engineering berufen.<ref name=":1" /><ref>{{Literatur |Titel=Aeronautical Engineering Review |Verlag=Institute of the Aeronautical Sciences. |Datum=1956-07 |Online=https://books.google.de/books?id=yV9VAAAAYAAJ&q=%22johann+Ludloff%22&dq=%22johann+Ludloff%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiu5ZOst4_YAhUFmrQKHd8TBy8Q6AEIUzAJ |Abruf=2018-01-05}}</ref>

Ab 1941 lehrte und forschte er am [[City College New York]] und ab 1943 als [[Assistant Professor|Assistent Professor]] für Physik und Aerodynamik an der [[Princeton University]]<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang L. Reiter |Titel=Aufbruch und Zerstörung: Zur Geschichte der Naturwissenschaften in Österreich 1850 bis 1950 |Verlag=LIT Verlag Münster |Datum=2017-08 |ISBN=9783643508256 |Online=https://books.google.de/books?id=kWAuDwAAQBAJ&pg=PA263&lpg=PA263&dq=ludloff+cornell+university&source=bl&ots=RW7PqcqA_m&sig=ghYnKhvQG6Ff3VnpgOVGRoBIO0w&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjMlPu3vo_YAhUHbVAKHSzXDnMQ6AEISzAK#v=onepage&q=ludloff%20cornell%20university&f=false |Abruf=2018-01-05}}</ref>. Er wurde schließlich auch im September 1944 amerikanischer Staatsbürger. Von 1945 bis 1962 war er (unter dem Namen ''John Frederick Ludloff'') als Assistent Professor für Physik an der [[State University of New York]]. 1956 wurde er vom [[Associate Professor]] zum [[Professor]] of Aeronautical Engineering der New York University College of Engineering berufen.<ref name=":1" /><ref>{{Literatur |Titel=Aeronautical Engineering Review |Verlag=Institute of the Aeronautical Sciences. |Datum=1956-07 |Online=https://books.google.de/books?id=yV9VAAAAYAAJ&q=%22johann+Ludloff%22&dq=%22johann+Ludloff%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiu5ZOst4_YAhUFmrQKHd8TBy8Q6AEIUzAJ |Abruf=2018-01-05}}</ref>


Ab ca. 1950 führte er Arbeiten für die [[United States Air Force]] (Tests für die Militärflotte in [[Maryland]], Raketenforschungsprogramm in [[Kalifornien]]) durch. 1962 beendete er seine Lehrtätigkeit und konzentrierte sich ganz auf die militärische Forschung. Er war im Anschluss bis zu seiner Pensionierung 1972 für die [[Navy]] auf dem ''Naval Missile Center'', ''Point Mugu'', tätig.
Ab ca. 1950 führte er Arbeiten für die [[United States Air Force]] (Tests für die Militärflotte in [[Maryland]], Raketenforschungsprogramm in [[Kalifornien]]) durch. 1962 beendete er seine Lehrtätigkeit und konzentrierte sich ganz auf die militärische Forschung. Er war im Anschluss bis zu seiner Pensionierung 1972 für die [[Navy]] auf dem ''Naval Missile Center'', ''Point Mugu'', tätig.

== Leistungen ==
Seine Arbeiten zu Zyklonenwellen wird weiterhin für die Wetteranalyse referenziert.<ref>{{Literatur |Autor=S. P. Chromow, N. Koncek, Gustav Swoboda |Titel=Einführung in die synoptische Wetteranalyse |Verlag=Springer-Verlag |Datum=2013-12-20 |ISBN=9783709198001 |Online=https://books.google.de/books?id=2X_RBgAAQBAJ&pg=PA513&lpg=PA513&dq=zur+Frage+der+Stabilit%C3%A4t+der+Zyklonenwellen+Ludloff&source=bl&ots=cLvxyvKKLU&sig=NiIWzlNA3UBpGxbOxEyNA3Tvm8s&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwipjIKQ46jZAhWRKFAKHVYfA3wQ6AEINDAE#v=onepage&q=zur%20Frage%20der%20Stabilit%C3%A4t%20der%20Zyklonenwellen%20Ludloff&f=false |Abruf=2018-02-15}}</ref>

Ab 1928 forschte Ludloff auf dem Gebiet der [[Molekülbindung|Molekülbildung]] und [[Bandenspektrum|Bandenspektren]]. Er konnte dabei Zusammenhänge zwischen der Abschattierung der Banden und der [[Austauschentartung]] der Atome nachweisen. Er hatte festgestellt, dass Bandenspektren bei Verbindungen, welche eine gerade Anzahl von Elektronen besitzen, nach rot (Beispiel H<sub>2</sub>) abschattieren, wohingegen bei ungerader Anzahl nach violett (Beispiel CN) abschattiert wird, und schlussfolgert daraus, dass die innere Bindung der Moleküle qualitativ ausschließlich von den äußeren Elektronen abhängt. Diese Betrachtung findet auch 1930 Eingang in das ''Handbuch der Astrophysik, Band III, zweite Hälfte, Grundlagen der Astrophysik''.

1931 gab er in seiner Habilitation ein Beispiel für die Richtungsentartung von [[Atom|Atomen]] infolge ihrer Anordnung im [[Atomgitter]] anhand definierter Gitterterme und -termsystemen an. Er konnte nachweisen, dass aufgrund der hochgradig Entartungen der Atome im Gitter, welche sich anhand der Gitterterme darstellen lassen, es zu thermodynamisch veränderten Entropiewerten kommt. Bzgl. dieser Forschungsergebnisse geht [[Wolfgang Pauli]] davon aus, dass Ludloff bzgl. der mathematischen Betrachtung unsauber gearbeitet hat und Hans Bethe dies in seiner Arbeit korrigierte.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Pauli |Titel=Wissenschaftlicher Briefwechsel mit Bohr, Einstein, Heisenberg u.a. Band II: 1930–1939 / Scientific Correspondence with Bohr, Einstein, Heisenberg a.o. Volume II: 1930–1939 |Verlag=Springer-Verlag |Datum=2008-05-13 |ISBN=9783540788010 |Online=https://books.google.de/books?id=xHQjBgAAQBAJ&pg=PA94&dq=first+name+ludloff&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjgi9fb6NzXAhVSUlAKHYeRBes4HhDoAQg-MAM#v=onepage&q=ludloff&f=false |Abruf=2018-01-05}}</ref> Hans Bethe wird durch die Arbeiten von Ludloff maßgeblich inspiriert und stellt den Ausgangspunkt für den [[Bethe-Ansatz]] dar. Er weist aber auf eine Unschärfe in Ludloffs Arbeit durch die Annahme statt einer Berechnung der Eigenwerte hin.<ref name=":0" />

Ab 1935 modifizierte er die Heisenberg-[[Felix Bloch|Bloch]]'sche Theorie des [[Ferromagnetismus]], wobei er das Bloch'sche Spingas als ein nicht ideales [[Van-der-Waals-Gleichung|van-der-Waals Gas]] annahm und damit eine Darstellung der Magnetisierungsfunktion im ganzen Temperaturbereich erreichte. Diese Darstellung wird 1937 durch Lothar Oertel bestätigt.<ref>{{Literatur |Autor=Lothar Oertel |Titel=Zur Theorie des Ferromagnetismus. I |Sammelwerk=Zeitschrift für Physik |Band=107 |Nummer=11-12 |Datum=1937-11-01 |Seiten=746–757 |ISSN=0044-3328 |DOI=10.1007/BF01330416 |Online=https://link.springer.com/article/10.1007/BF01330416 |Abruf=2018-02-15}}</ref>

In den USA befasste sich Hanfried Ludloff mit der Untersuchung der Einflüsse von [[Ultraschall]] auf Materie und der [[Aerodynamik]] von [[Schallwelle|Schallwellen]]. Dabei betrachtete er z. B. das [[Strömungsverhältnisse|Strömungs-]] und Reflektionsverhalten unterschiedlicher Oberflächen in Mikro- und Makrostruktur bei Schallwellen und beschrieb diese anhand von ermittelten Druck- und Dichtefeldern. Er konnte nachweisen, dass der reflektierte Schock sehr schwach ist, ein Windschatten in physikalischer Hinsicht bei einer Schallwelle existiert und die Beugung der Welle durch Formunterschiede der Aufprallfläche beeinflusst wird. Seine Arbeiten hierzu werden z. B. bei <ref>{{Literatur |Autor=Gabi Ben-Dor |Titel=Shock Wave Reflection Phenomena |Verlag=Springer Science & Business Media |Datum=2013-06-29 |ISBN=9781475742794 |Online=https://books.google.de/books?id=GDrnBwAAQBAJ&pg=PA286&dq=Ludloff+blast&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiWzPiF5KjZAhUJElAKHXCOCoAQ6AEIJzAA#v=onepage&q=Ludloff&f=false |Abruf=2018-02-15}}</ref> und <ref>{{Literatur |Autor=William Rees Sears |Titel=Small Perturbation Theory |Verlag=Princeton University Press |Datum=2015-12-08 |ISBN=9781400879021 |Online=https://books.google.de/books?id=c0jWCgAAQBAJ&pg=PA63&dq=Ludloff+blast&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiWzPiF5KjZAhUJElAKHXCOCoAQ6AEINjAC#v=onepage&q=Ludloff%20blast&f=false |Abruf=2018-02-15}}</ref>.

Ab 1946 forschte Ludloff gemeinsam mit seinem Freund Fritz Reiche bis zu dessen Tod auf dem Gebiet der Hydrodynamik und Übertragung von [[Elektrische Welle|elektrischen Wellen]].

Seine Arbeiten zur Aerodynamik von [[Schockwellen]] wird besonders in Bezug auf die Strömungseigenschaften und Belastungsbetrachtung von Tragflügeln zitiert, vgl. <ref>{{Literatur |Autor=L. G. Gvozdeva, S. A. Gavrenkov |Titel=Formation of triple shock configurations with negative reflection angle in steady flows |Sammelwerk=Technical Physics Letters |Band=38 |Nummer=4 |Datum=2012-04-01 |Seiten=372–374 |ISSN=1063-7850 |DOI=10.1134/S1063785012040232 |Online=https://link.springer.com/article/10.1134/S1063785012040232 |Abruf=2018-02-15}}</ref>, <ref>{{Literatur |Autor=Howard W. Emmons |Titel=Fundamentals of Gas Dynamics |Verlag=Princeton University Press |Datum=2015-12-08 |ISBN=9781400877539 |Online=https://books.google.de/books?id=hzbWCgAAQBAJ&dq=Fundamentals+of+gas+dynamics&lr=&hl=de&source=gbs_navlinks_s |Abruf=2018-02-15}}</ref>. Eine ausführliche Einordnung seiner Arbeiten ist unter <ref>{{Literatur |Autor=R. S. Srivastava |Titel=Interaction of Shock Waves |Verlag=Springer Science & Business Media |Datum=2012-12-06 |ISBN=9789401110860 |Online=https://books.google.de/books?id=MgH1CAAAQBAJ&pg=PP9&lpg=PP9&dq=%22On+Aerodynamics+of+Blasts%22&source=bl&ots=i21IL5Zn3p&sig=J7WEejpgEAjIRW0bKxBZp5LPe2Y&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiWpd3i1ajZAhXCLVAKHZSNAVwQ6AEISzAE#v=onepage&q=ludloff&f=false |Abruf=2018-02-15}}</ref> zu finden.


== Werke (Auswahl) ==
== Werke (Auswahl) ==
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* ''Diffusion of contamination from a source of finite extent, Technical Memorandum No. PMR-TM-65-4, Point Mugu, Pacific Missile Range, 196''5
* ''Diffusion of contamination from a source of finite extent, Technical Memorandum No. PMR-TM-65-4, Point Mugu, Pacific Missile Range, 196''5
* ''Three-dimensional, analytical solutions to the problems of diffusion of wind-driven contamination'', Technical Memorandum No. PMR-TM-66-4, Point Mugu, Pacific Missile Range, 1966
* ''Three-dimensional, analytical solutions to the problems of diffusion of wind-driven contamination'', Technical Memorandum No. PMR-TM-66-4, Point Mugu, Pacific Missile Range, 1966

== Trivia ==
* Adolf Kratzer war von der Arbeit von Ludloff nicht sehr begeistert und beklagte sich in einem Brief an Sommerfeld über mangelnde Selbstständigkeit, welcher ihm antwortete, dass er Ludloff an ihn nach positiver Mitteilung von Prandtl quasi „''abgeschoben''“ habe.
* Bzgl. der Habilitation 1931 geht [[Wolfgang Pauli]] davon aus, dass Ludloff bzgl. der mathematischen Betrachtung einen Fehler gemacht hat und Hans Bethe dies korrigierte.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Pauli |Titel=Wissenschaftlicher Briefwechsel mit Bohr, Einstein, Heisenberg u.a. Band II: 1930–1939 / Scientific Correspondence with Bohr, Einstein, Heisenberg a.o. Volume II: 1930–1939 |Verlag=Springer-Verlag |Datum=2008-05-13 |ISBN=9783540788010 |Online=https://books.google.de/books?id=xHQjBgAAQBAJ&pg=PA94&dq=first+name+ludloff&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjgi9fb6NzXAhVSUlAKHYeRBes4HhDoAQg-MAM#v=onepage&q=ludloff&f=false |Abruf=2018-01-05}}</ref> Hans Bethe wird aber durch die Arbeiten von Ludloff maßgeblich inspiriert ohne auf einen Fehler Ludloffs hinzuweisen und sieht selbst die Konkurrenz zu seiner Arbeit.<ref name=":0" />
* Ein positives Gutachten seiner Arbeit und Person von Fritz Reiche für die Bewerbung an der Universität Wien 1935 ist erhalten geblieben.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://fedora.phaidra.univie.ac.at/fedora/objects/o:130267/methods/bdef:Book/view |titel=Brief von Laue, Max von an Thirring, Hans (Zehlendorf, 14. August 1935) |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-01-05 |sprache=}}</ref> Zusätzlich werden Erwin Fues, Karl Friedrich Bonhoeffer und Werner Heisenberg als Referenz angegeben.
* Seine Mutter Margarete, geb. Litten, war Miterbin des Nachlasses von [[Karl Herxheimer]], worum es Streitigkeiten mit Kurt [[Graffenried (Patrizierfamilie)|von Graffenried]] gab. Hanfried, schon in die USA ausgereist, wurde von seiner Mutter als Erbe für den zu erstreitenden Anteil eingesetzt.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 15. Februar 2018, 22:45 Uhr

Hanfried Ludloff (richtiger Name: Johann Friedrich Ludloff; in den USA dann auch: John Frederick Ludloff und H. F. Ludloff) (* 14. August 1899 in Königsberg; † 9. August 1987 in Los Angeles[Anm. 1]) war deutsch-amerikanischer Physiker und Hochschullehrer.

Leben

Jugend, Kriegsdienst und Promotion

Hanfried Ludloff war das einzige Kind vom Orthopäden und Hochschulleher Karl Ludloff und Margarete Litten (* 1877), einer Schwester von Fritz Litten. Seit seiner Jugend war er mit Karl Friedrich Bonhoeffer befreundet, welcher ihm 1935 für den Wechsel an die Universität Wien ein Gutachten seiner Arbeit und Person erstellt. Beide Familien hatten sich 1906 in Breslau kennengelernt, wohin Karl Ludloff als Professor an das Universitätsklinikum gewechselt war.[1] Er besuchte das humanistische Johannesgymnasium in Breslau und später das Goethe-Gymnasium in Frankfurt, wohin die Familie durch die Berufung des Vaters an die Frankfurter Universität 1914 umgezogen war. Er meldete sich nach seinem Schulabschluss 1917 als Kriegsfreiwilliger und diente im 2. Nassauischen Feldartillerie-Regiment 63. Von Juni 1918 bis November 1918 nahm er als Kanonier u. a. an der Schlacht an der Aisne und Schlacht an der Marne teil. Als Fähnrich wurde er aus der Armee entlassen.

Ab 1919 studierte Ludloff Mathematik und Physik in Frankfurt, München und Göttingen. In München war er Schüler von Arnold Sommerfeld. Als Sommerfeld für 1922 ein Auslandssemester plante, empfahl er seinen Studenten Ludloff nach Göttingen zu Max Born. Auf Anregung von Ludwig Prandtl promovierte Ludloff 1924 in Göttingen zum Thema Stabilitätsuntersuchungen der Wellenbewegung eines Systems rotierender Flüssigkeitsmassen.

Assistentenzeit

Auf Empfehlung von Arnold Sommerfeld wurde er 1924 für drei Jahre Assistent bei Adolf Kratzer in Münster. Er wechselte 1927 an die Universität Breslau, war dort bis 1933 Assistent bei Fritz Reiche und von da an Assistent bei Erwin Fues.

Anfang 1928 bestand das Mathematisch-physikalische Seminar der Universität Breslau lediglich aus den Direktoren Adolf Kneser (geschäftsführend), Hans Rademacher, und Fritz Reiche, sowie den Assistenten Lothar Koschmieder und Hanfried Ludloff. Ende 1928 wurde zusätzlich Johann Radon berufen.

Im April 1931 hatte er seine Habilitation auf dem Gebiet der theoretischen Physik mit Auszeichnung zum Thema Zur Frage der Nullpunkts-Entropie des festen Körpers vom Standpunkt der Quantenstatistik abgeschlossen und wurde Dozent für theoretische Physik an der Universität.

Von 1932 bis 1933 konnte er mit einem Forschungsstipendium der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft versehen, bei Werner Heisenberg in Leipzig forschen.[2]

Ausgrenzung

Weil seine Mutter Jüdin war, wurde Ludloff durch die NS-Gesetze ein berufliches Fortkommen in Deutschland quasi unmöglich gemacht. 1935 bekam er für den Wechsel an die Universität Wien noch die schriftliche Empfehlung von Max von Laue und Erwin Fues, welche an Hans Thirring ging.[3]

Hanfried Ludloff blieb aber weiterhin Privatdozent in Breslau bei Clemens Schaefer und Ludwig Bergmann. Es folgte ein erfolgloses Umhabilitationsverfahren. Dafür reichte er 1936 sein Habilitationsgesuch für Österreich mit einem positiven Gutachten von Hans Thirring ein.[4] 1937 wurde er zwar als Privatdozent für theoretische Physik an der Universität Wien bestätigt, die politische Entwicklung zeichneten sich aber auch in Österreich negativ für ihn ab. Ende 1937 stellte Ludloff eine Anfrage an das Bundeskanzleramt in Wien, ob er auf Empfehlung von Hans Thirring die Stelle als Institutsbibliothekar annehmen könne.[5] Die Besoldung von 40 Schilling entsprach keinem auskömmlichen Einkommen. Die Antwort erfolgte erst im März 1938 und forderte Ludloff auf, eine Beschäftigungsbewilligung des Wanderungsamtes beizubringen. Mit dem zeitlich direkt folgenden Anschluss Österreichs änderte sich die Sachlage für Ludloff noch mal erheblich, da er als Halbjude nicht mehr für die Stelle infrage kam und Thirring als sein Unterstützer mit einer der ersten Professoren war, die umgehend zum April 1938 in den Ruhestand versetzt wurden. Die Stelle blieb erst mal unbesetzt.[6]

1937 wurde Ludloff als Halbjude aus der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ausgeschlossen, welcher er seit 1926 angehörte. Er bemühte sich noch um die Anerkennung seiner Habilitation, ihm wurde aber auf Erlass des österreichischen Unterrichtsministeriums im April 1938 die Auszeichnung für seine Habilitation aberkannt und seine Lehrbefugnis an der Universität Wien aus „wichtigen Gründen des öffentlichen Wohles[7] zurückgenommen. Daraufhin verließ er Europa und wanderte in die USA aus.[8]

Professur in Amerika

Noch im Jahr 1938 wurde Ludloff Postdoc-Fellow bei Hans Bethe an der Cornell University.[9] Ab 1941 lehrte und forschte er am City College New York und ab 1943 als Assistent Professor für Physik und Aerodynamik an der Princeton University[10]. Er wurde schließlich im September 1944 amerikanischer Staatsbürger. Von 1945 bis 1962 war er (unter dem Namen John Frederick Ludloff) als Assistent Professor für Physik an der State University of New York. 1956 wurde er vom Associate Professor zum Professor of Aeronautical Engineering der New York University College of Engineering berufen.[7][11]

Ab ca. 1950 führte er Arbeiten für die United States Air Force (Tests für die Militärflotte in Maryland, Raketenforschungsprogramm in Kalifornien) durch. 1962 beendete er seine Lehrtätigkeit und konzentrierte sich ganz auf die militärische Forschung. Er war im Anschluss bis zu seiner Pensionierung 1972 für die Navy auf dem Naval Missile Center, Point Mugu, tätig.

Leistungen

Seine Arbeiten zu Zyklonenwellen wird weiterhin für die Wetteranalyse referenziert.[12]

Ab 1928 forschte Ludloff auf dem Gebiet der Molekülbildung und Bandenspektren. Er konnte dabei Zusammenhänge zwischen der Abschattierung der Banden und der Austauschentartung der Atome nachweisen. Er hatte festgestellt, dass Bandenspektren bei Verbindungen, welche eine gerade Anzahl von Elektronen besitzen, nach rot (Beispiel H2) abschattieren, wohingegen bei ungerader Anzahl nach violett (Beispiel CN) abschattiert wird, und schlussfolgert daraus, dass die innere Bindung der Moleküle qualitativ ausschließlich von den äußeren Elektronen abhängt. Diese Betrachtung findet auch 1930 Eingang in das Handbuch der Astrophysik, Band III, zweite Hälfte, Grundlagen der Astrophysik.

1931 gab er in seiner Habilitation ein Beispiel für die Richtungsentartung von Atomen infolge ihrer Anordnung im Atomgitter anhand definierter Gitterterme und -termsystemen an. Er konnte nachweisen, dass aufgrund der hochgradig Entartungen der Atome im Gitter, welche sich anhand der Gitterterme darstellen lassen, es zu thermodynamisch veränderten Entropiewerten kommt. Bzgl. dieser Forschungsergebnisse geht Wolfgang Pauli davon aus, dass Ludloff bzgl. der mathematischen Betrachtung unsauber gearbeitet hat und Hans Bethe dies in seiner Arbeit korrigierte.[13] Hans Bethe wird durch die Arbeiten von Ludloff maßgeblich inspiriert und stellt den Ausgangspunkt für den Bethe-Ansatz dar. Er weist aber auf eine Unschärfe in Ludloffs Arbeit durch die Annahme statt einer Berechnung der Eigenwerte hin.[9]

Ab 1935 modifizierte er die Heisenberg-Bloch'sche Theorie des Ferromagnetismus, wobei er das Bloch'sche Spingas als ein nicht ideales van-der-Waals Gas annahm und damit eine Darstellung der Magnetisierungsfunktion im ganzen Temperaturbereich erreichte. Diese Darstellung wird 1937 durch Lothar Oertel bestätigt.[14]

In den USA befasste sich Hanfried Ludloff mit der Untersuchung der Einflüsse von Ultraschall auf Materie und der Aerodynamik von Schallwellen. Dabei betrachtete er z. B. das Strömungs- und Reflektionsverhalten unterschiedlicher Oberflächen in Mikro- und Makrostruktur bei Schallwellen und beschrieb diese anhand von ermittelten Druck- und Dichtefeldern. Er konnte nachweisen, dass der reflektierte Schock sehr schwach ist, ein Windschatten in physikalischer Hinsicht bei einer Schallwelle existiert und die Beugung der Welle durch Formunterschiede der Aufprallfläche beeinflusst wird. Seine Arbeiten hierzu werden z. B. bei [15] und [16].

Ab 1946 forschte Ludloff gemeinsam mit seinem Freund Fritz Reiche bis zu dessen Tod auf dem Gebiet der Hydrodynamik und Übertragung von elektrischen Wellen.

Seine Arbeiten zur Aerodynamik von Schockwellen wird besonders in Bezug auf die Strömungseigenschaften und Belastungsbetrachtung von Tragflügeln zitiert, vgl. [17], [18]. Eine ausführliche Einordnung seiner Arbeiten ist unter [19] zu finden.

Werke (Auswahl)

Buchbeitrag

  • On Aerodynamics of Blasts, Advances in Applied Mechanics, Band 3, Academic Press, 1953, S. 109–144

Veröffentlichungen

  • Über eine Gesetzmäßigkeit in der Abschattierung der Bandenspektren, Die Naturwissenschaften, 14. Jahrgang, Heft 44, Springer, 1926, S. 981 + S. 982
  • Abschattierung und Austauschentartung, Die Naturwissenschaften, 16. Jahrgang, Heft 31, Springer, 1928, S. 611 + S. 612
  • Über die Entropie fester Körper bei sehr tiefen Temperaturen, Die Naturwissenschaften, 18. Jahrgang, Heft 8, Springer, 1930, S. 182
  • Zur Frage der Stabilität der Zyklonenwellen, Annalen der Physik, Volume 400, Issue 5, 1924, S. 615–648
  • Zur prinzipiellen Frage der Mehrfachheit des untersten Energiezustands, Zeitschrift für Physik, Band 68, Heft 7/8, 1931, S. 460–492
  • Optische Beugungserscheinungen an schwingenden Kristallen im reflektierten Licht, II. Theoretischer Teil, Sitzungsberichte der Preussischen Akademie der Wissenschaften, Akademie der Wissenschaften, 1936, S. 245
  • The ultrasonic method for the determination of the elastic properties of solids, Phys. Rev., 55, 1939, S. 593 + S. 594
  • Ultrasonics and elasticity, The Journal of the Acoustical Society of America, 12, 1940, S. 193–197
  • Application of laser radar return to meteorological problems, Physics Letters A, Volume 28, Nr. 6, 1968, S. 452 + S. 453
  • Comparison of experimental and theoretical radar backscatter intensities, Physics Letters A, Volume 33, Nr. 3, 1970, S. 181 + S. 182

Mitautor

  • gemeinsam mit Erwin Fues: Zur Deutung der Schaefer-Bergmannschen Interferenzfiguren an schwingenden Kristallen, Physikalische Zeitschrift, 36, 1935, S. 214
  • gemeinsam mit Clemens Schaefer und Ludwig Bergmann: Optische Beugungserscheinungen an schwingenden Kristallen im reflektierten Licht, I. Experimenteller Teil, Sitzungsberichte der Preussischen Akademie der Wissenschaften, Akademie der Wissenschaften, 1936, S. 245
  • gemeinsam mit seinem Schüler Lu Ting (später Professor für Mathematik): Aerodynamics of Blasts, Journal of the Aeronautical Sciences, Vol. 18, No. 2, 1951, S. 143 + S. 144
  • gemeinsam mit M. B. Friedman: Corrections for lift, drag, and moment of an airfoil in a supersonic tunnel having a given static pressure gradient, National Advisory Committee for Aeronautics, Washington, DC, United States, 1952[20]
  • gemeinsam mit Kolodner und Fritz Reiche: Corrections for drag, lift, and moment of an axially symmetrical body placed in a supersonic tunnel having a two-dimensional pressure gradient, National Advisory Committee for Aeronautics, Washington, DC, United States, 1952[21]
  • gemeinsam mit M. B. Friedman: Aerodynamics of blasts: diffraction of blast around finite corners, Journal of the Aeronautical Sciences, Vol. 22, 1955, S. 27–34
  • gemeinsam mit L. Filler: Stability Analysis and Integration of the Viscous Equations of Motion, Mathematics of Computation, Vol. 15, No. 75, 1961, S. 261–274
  • gemeinsam mit R. W. Claassen: Diffusion of contamination from a source of finite extent, Journal of Applied Physics 37, 1966, S. 447

Militärische Berichte

  • gemeinsam mit D. F. de Santo: Attempts at derivation of transition from laminar into turbulent flow along a flat plate, Air Force Office of Scientific Research, United States Air Force, 1960
  • Diffusion of contamination from a source of finite extent, Technical Memorandum No. PMR-TM-65-4, Point Mugu, Pacific Missile Range, 1965
  • Three-dimensional, analytical solutions to the problems of diffusion of wind-driven contamination, Technical Memorandum No. PMR-TM-66-4, Point Mugu, Pacific Missile Range, 1966

Literatur

  • Rudolf Friedrich Ludloff: Geschichte der Familie Ludolf-Ludloff, Roßteutscher, 1910, S. 70 + S. 71
  • Benjamin Bederson: Fritz Reiche and the Emergency Committee in Aid of Displaced Foreign Scholars, Physics in Perspective, Vol.7(4), 2005, S. 460 + S. 461, S. 470
  • Daniela Claudia Angetter, Michael Martischnig: Biografien österreichischer (Physiker)innen: eine Auswahl, Österreichisches Staatsarchiv, 2005, S. 85
  • Nobert Schmitz: Adolf Krater 1893–1983, Wissenschaftliche Schriften der WWU Münster, 2011, S. 49 ff.
  • Henry George Richter-Hallgarten: Die Beteiligung jüdischer Ärzte an der Entwicklung der Dermatologie zu einem eigenständigen Fach in Frankfurt am Main, Dissertation, Ludwig-Maximilians-Universität München, 2013, S. 324

Weblinks

Einzelnachweise

  1. J. Zutt, E. Straus, E. Scheller: Karl Bonhoeffer: Zum Hundertsten Geburtstag am 31. März 1968. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-49941-8 (google.de [abgerufen am 5. Januar 2018]).
  2. Christian Kleint, Gerald Wiemers: Werner Heisenberg in Leipzig, 1927–1942. Akademie Verlag, 1993, ISBN 978-3-05-501585-4 (google.de [abgerufen am 5. Januar 2018]).
  3. Brief von Laue, Max v. und Fues, Ernst an Thirring, Hans (Berlin, 13. August 1935). Abgerufen am 5. Januar 2018.
  4. Thirring, Hans: Gutachten über das Habilitationsgesuch des Dr. Hanfried Ludloff. Abgerufen am 5. Januar 2018.
  5. Brief von Ludloff, Hanfried an Bundeskanzleramt in Wien, Abteilung Wanderungsamt. Abgerufen am 5. Januar 2018.
  6. Austria-Forum: Österreichische Zentralbibliothek für Physik - Errichtung einer gemeinsamen Institutsbibliothek im Jahr 1920. In: Austria-Forum. (austria-forum.org [abgerufen am 5. Januar 2018]).
  7. a b Friedrich Stadler: Vertriebene Vernunft: Emigration und Exil österreichischer Wissenschaft. LIT Verlag Münster, 1987, ISBN 978-3-8258-7373-8 (google.de [abgerufen am 6. Januar 2018]).
  8. Dieter Hoffmann, Mark Walker: The German Physical Society in the Third Reich: Physicists Between Autonomy and Accommodation. Cambridge University Press, 2012, ISBN 978-1-107-00684-3 (google.de [abgerufen am 5. Januar 2018]).
  9. a b Silvan S. Schweber, S. S. Schweber: Nuclear Forces: The Making of the Physicist Hans Bethe. Harvard University Press, 2012, ISBN 978-0-674-06553-6 (google.de [abgerufen am 5. Januar 2018]).
  10. Wolfgang L. Reiter: Aufbruch und Zerstörung: Zur Geschichte der Naturwissenschaften in Österreich 1850 bis 1950. LIT Verlag Münster, 2017, ISBN 978-3-643-50825-6 (google.de [abgerufen am 5. Januar 2018]).
  11. Aeronautical Engineering Review. Institute of the Aeronautical Sciences., Juli 1956 (google.de [abgerufen am 5. Januar 2018]).
  12. S. P. Chromow, N. Koncek, Gustav Swoboda: Einführung in die synoptische Wetteranalyse. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-7091-9800-1 (google.de [abgerufen am 15. Februar 2018]).
  13. Wolfgang Pauli: Wissenschaftlicher Briefwechsel mit Bohr, Einstein, Heisenberg u.a. Band II: 1930–1939 / Scientific Correspondence with Bohr, Einstein, Heisenberg a.o. Volume II: 1930–1939. Springer-Verlag, 2008, ISBN 978-3-540-78801-0 (google.de [abgerufen am 5. Januar 2018]).
  14. Lothar Oertel: Zur Theorie des Ferromagnetismus. I. In: Zeitschrift für Physik. Band 107, Nr. 11-12, 1. November 1937, ISSN 0044-3328, S. 746–757, doi:10.1007/BF01330416 (springer.com [abgerufen am 15. Februar 2018]).
  15. Gabi Ben-Dor: Shock Wave Reflection Phenomena. Springer Science & Business Media, 2013, ISBN 978-1-4757-4279-4 (google.de [abgerufen am 15. Februar 2018]).
  16. William Rees Sears: Small Perturbation Theory. Princeton University Press, 2015, ISBN 978-1-4008-7902-1 (google.de [abgerufen am 15. Februar 2018]).
  17. L. G. Gvozdeva, S. A. Gavrenkov: Formation of triple shock configurations with negative reflection angle in steady flows. In: Technical Physics Letters. Band 38, Nr. 4, 1. April 2012, ISSN 1063-7850, S. 372–374, doi:10.1134/S1063785012040232 (springer.com [abgerufen am 15. Februar 2018]).
  18. Howard W. Emmons: Fundamentals of Gas Dynamics. Princeton University Press, 2015, ISBN 978-1-4008-7753-9 (google.de [abgerufen am 15. Februar 2018]).
  19. R. S. Srivastava: Interaction of Shock Waves. Springer Science & Business Media, 2012, ISBN 978-94-011-1086-0 (google.de [abgerufen am 15. Februar 2018]).
  20. Corrections for lift, drag, and moment of an airfoil in a supersonic tunnel having a given static pressure gradient. Abgerufen am 5. Januar 2018.
  21. Corrections for drag, lift, and moment of an axially symmetrical body placed in a supersonic tunnel having a two-dimensional pressure gradient. Abgerufen am 5. Januar 2018.

Anmerkungen

  1. Das Todesdatum und der Sterbeort wird in manchen Quellen mit „1965, Wien“ falsch angegeben. Ludloff starb in Amerika, welches anhand seiner Sterbeurkunde mit stimmendem Geburtsdatum und -ort und der korrekten Angabe der Eltern eindeutig belegt ist.