„Anstandsrest“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
angelegt
(kein Unterschied)

Version vom 25. August 2021, 11:44 Uhr

Übriggelassene Bouchée – Das Essbesteck ist parallel in der Position „Zwanzig nach vier“ (wie auf einem Zifferblatt) auf den Teller gelegt, um das Ende der Mahlzeit zu signalisieren
Letztes Stück einer Chicago-style Pizza auf einem Metallteller mit einem Tortenheber

Als Anstandsrest (auch: Anstandsstück, Anstandshappen, Anstandsbissen, Reputationsbissen; bei Getränken: Anstandsschluck) wird der Rest einer Mahlzeit bezeichnet, der aus Gründen des Anstands auf dem Teller zurückgelassen wird. Während der Rest früher von Wohlhabenden für andere zurückgelassen wurde, nahm der Brauch später eine rein symbolische Bedeutung an. Im Gegensatz zu Speiseresten, die aufgrund von Sättigung übrigbleiben, drückt der Anstandsrest einen freiwilligen Verzicht aus. Dabei kann durch Bestecksprache signalisiert werden, dass die Mahlzeit beendet ist, obwohl sich ein Rest auf dem Teller befindet.[1] Anweisungen, Reste von Mahlzeiten freiwillig zurückzulassen, um gute Manieren zu zeigen, sind seit dem Spätmittelalter überliefert. Die Sitte des Anstandsrests wird seit dem 19. Jahrhundert in Benimmbüchern als veraltet bezeichnet. Im Gegensatz zum Wort Anstandsrest können die Wörter Anstandsstück, -happen, -bissen oder -schluck auch das einmalige Probieren von einem Gericht oder Getränk bezeichnen, das aus Höflichkeit erfolgt, obwohl kein Interesse daran besteht.

Die Frage, ob es sich gehört, eine Mahlzeit aufzuessen oder das letzte Stück übrigzulassen, wird in verschiedenen Kulturen unterschiedlich beantwortet und kann zu Missverständnissen bei der interkulturellen Kommunikation führen. In zahlreichen Ländern gehört die Geste, den Teller nicht leer zu essen, zu den Tischsitten, die die nonverbale Kommunikation zwischen Gast und Gastgeber betreffen. In vielen Ländern wird ein Rest auf dem Teller gelassen, um dem Gastgeber oder der Bedienung zu signalisieren, dass kein Nachschlag gewünscht wird. Verschiedene staatliche „Leere-Teller-Kampagnen“ forderten aus ökonomischen oder ökologischen Gründen zur Vermeidung von Anstandsresten auf, so etwa in den USA während des Ersten und des Zweiten Weltkriegs oder in der Volksrepublik China ab 2013.

Geschichte

Begründungen

Als Gründe für einen Anstandsrest werden das Signalisieren von Großzügigkeit, Bescheidenheit oder Wohlstand genannt. Verschiedene Bräuche gehen davon aus, dass es Unglück bringt, den Teller leer zu essen (siehe Bezeichnungen). In der Gegenwart wird der Anstandsrest in der Adipositastherapie als Instrument der Diätetik erwähnt.[2] Einen Anstandsrest übrigzulassen, kann als Signal der Selbstkontrolle gegenüber sich selbst und anderen gesehen werden.[3] Insbesondere in Asien gilt ein Rest auf dem Teller als Zeichen dafür, dass der Gastgeber seinen Anspruch, gut für den Gast zu sorgen, erfüllt hat.[4]

In der von Sebastian Brant um 1490 aus dem Lateinischen übersetzten Tischzucht Thesmophagia, einem Lehrgedicht aus dem 12. Jahrhundert, wird dazu aufgefordert, den Teller nicht leer zu essen und stattdessen etwas für das Gesinde übrig zu lassen. So zeige man ein dem ritterlichen Leben angemessenes, maßvolles Verhalten (Mâze)[5] und gelte nicht als gefräßig:

Ob du mich furter frogst alsus / Ob du solt essen alles vß / Das dir kumbt vff din teller gon / Oder ob ein teil solt ligen Ion / Sprich ich das sig die groste ere / Das dir din teller nit standt ler / Unnd das du schonst eins teils der spiß / Die von dir kum nach disches wise / Unnd für das gesind getragen werd / So spuret man an dir höflich berd / Unnd neigt man dir mit houptes nick / Uff din hoffzucht thut man vil blick / Ouch haltest du ere / sydtt / vnnd maß / Das man nit sprech du sigst ein fraß[6][7]

Als Vorbild für die mittelalterlichen Tischzuchten gilt ein Rat aus der um 190 v. Chr. entstandenen Spätschrift Jesus Sirach des Alten Testaments: „Hör als Erster auf, wie es der Anstand verlangt, / und schlürfe nicht, sonst erregst du Anstoß.“ (Sir 31,17)[8] Die Adelige Jacobe von der Asseburg (1507–1571) fordert in einer Erziehungsschrift ihre Enkelinnen dazu auf, von verschiedenen Schüsseln zu nehmen, aber jeweils einen Anstandsrest darin zu lassen. Eine Jungfrau verhalte sich am besten, wenn sie von allen Gerichten probiere.[9] Im Französischen ist seit dem 17. Jahrhundert die Bezeichnung „morceau honteux“ (wörtlich „Scham- oder „Schandstück“) belegt.[10] Darin kommt zum Ausdruck, dass es mit Scham oder Schande belegt ist, den letzten Bissen von einem gemeinsamen oder individuellen Teller zu nehmen und ihn deshalb übrigzulassen. In zahlreichen weiteren europäischen Sprachen finden sich ähnliche Wörter (siehe Bezeichnungen).

Der Atlas der deutschen Volkskunde veröffentlichte 1935 Ergebnisse zur Frage, ob es als unschicklich gelte, als Gast das Letzte aus einer Schüssel zu nehmen.[11] Obwohl nach Resten auf dem eigenen Teller nicht gefragt wurde, sind Aussagen aus verschiedenen deutschsprachigen Regionen vermerkt, die den Anstandsrest als gängigen Brauch beschreiben.[12]

Gegenargumente

Als Grund dafür, keinen Anstandsrest übrigzulassen, wird häufig genannt, dass ein leerer Teller Lob für den Gastgeber und das Essen ausdrücke. Umgekehrt kann das Übriglassen von Resten als Signal gedeutet werden, dass die Mahlzeit nicht zufriedenstellend gewesen sei. Häufig werden Sparsamkeit, Disziplin und ökologisches Bewusstsein als Grund angegeben. In zahlreichen Erziehungsschriften wird geraten, Kinder zum Aufessen von Portionen anzuhalten, so etwa bei Johann Heinrich Pestalozzi.[13]

Anstandsrest als altmodische Tischsitte

Als Argument gegen den Anstandsrest wird außerdem seit dem 19. Jahrhundert vorgebracht, der Brauch sei veraltet und offenbare altmodisches und unhöfliches Verhalten. Der Arzt und Schriftsteller Gustav Blumröder bezeichnete den „Reputationsbissen“ in seinen 1838 erschienenen Vorlesungen über Esskunst als eine obsolete Sitte, die „jetzigen reiferen Begriffen widerspräche. Der Bewirtende kann durch nichts auf schmeichelhaftere und augenfälligere Weise zu der genugtuenden Überzeugung gelangen, daß Alles gut war, als wenn Alles aufgegessen wird.“[14] Routledge’s manual of etiquette bezeichnet es in den 1860er Jahren als schlechte Erziehung und Beleidigung des Gastgebers, etwas übrig zu lassen.[15] Der Autor Hans Reimann bezeichnet es in seinem Buch Der wirkliche Knigge (1933) als „unsozial“, einen Anstandsrest zu lassen.[16]

Leere-Teller-Kampagnen

Amerikanisches Plakat „The Gospel of the Clean Plate“ (1917)

In Zeiten wirtschaftlichen Mangels oder verstärkten ökologischen Bewusstseins riefen Regierungen sogenannte „Leere-Teller-Kampagnen“ ins Leben. Dabei wurde die Bevölkerung symbolisch dazu aufgerufen, den Teller leer zu essen, jedoch auch allgemein dazu, keine Speisereste zu hinterlassen und wegzuwerfen. Während des Ersten Weltkriegs prägte der amerikanische Präsident Herbert Hoover das „Prinzip des leeren Tellers“ („Gospel of the Clean Plate“).[17][18]

Während des Zweiten Weltkriegs gehörten Leere-Teller-Kampagnen („clean plate campaigns“) oder „Leere-Teller-Clubs“ („clean plate clubs“) zu Maßnahmen der amerikanischen Heimatfront. Die Kampagnen richteten sich dabei häufig an Kinder und Schulen und appellierten daran, den Teller leerzuessen, um mehr Essen an die Soldaten an der Front schicken zu können.[19]

2013 startete die Regierung der Volksrepublik China eine Leere-Teller-Kampagne, um der verbreiteten Sitte entgegenzuwirken, dass Mahlzeiten nicht aufgegessen werden, um Stolz und Wohlstand zu signalisieren. Die Kampagne wurde vom Slogan „Ich bin stolz auf meinen leeren Teller“ begleitet.[20] Während der COVID-19-Pandemie 2020 wurden die Maßnahmen nach öffentlichen Aufrufen des Staatsoberhaupts Xi Jinping weiter verschärft[21] und 2021 ein Gesetz gegen das Wegwerfen von Lebensmitteln erlassen. Darin werden unter anderem Binge-Eating- oder Mok-Bang-Videos und Wettessen verboten, außerdem können Restaurantgäste und Restaurants für übermäßige Speisereste mit Geldstrafen belegt werden.[22]

Interkulturelle Kommunikation

Häufig wird von Situationen berichtet, in denen der Gast in Bezug auf die Frage, ob das letzte Stück zu essen ist, von einer anderen Sitte ausgeht als der Gastgeber. Insbesondere beim Kontakt verschiedener Kulturen kann dieser Unterschied zu Missverständissen führen. Als popkulturelles Beispiel wird häufig ein Werbespot der britischen Bank HSBC aus dem Jahr 2003 angeführt.[23][24] Darin wird ein Brite bei einem Geschäftsessen mit chinesischen Geschäftspartnern in einem Restaurant gezeigt. Er bekommt eine Schüssel mit Aalsuppe, die er vollständig aufisst, obwohl es ihn Überwindung kostet. Als die Geschäftspartner bemerken, dass die Schüssel leer ist, geben sie der Küche ein Signal für Nachschlag. Eine noch größere Schüssel wird serviert, und die Szene wiederholt sich erneut, bis der Werbespot mit dem verzweifelten Gesicht des Europäers endet, der sieht, wie mehrere Kellner einen noch größeren Aal bringen. Die Off-Stimme sagt: „Die Engländer glauben, es ist eine Beleidigung für das Essen Ihres Gastgebers, wenn Sie Ihren Teller nicht aufessen. Die Chinesen haben dagegen den Eindruck, dass Sie ihre Großzügigkeit infrage stellen.“ („The English believe it is a slur on your host's food if you don't clear your plate. Whereas the Chinese feel that you are questioning your generosity if you do.“)[25]

Reste von Getränken

Auch die Frage, ob von Getränken der letzte Schluck zu nehmen ist oder nicht, wird jeweils unterschiedlich beantwortet. Das Sprichwort „Der Rest ist für die Gottlosen“ oder „den Gottlosen die Neige“ geht auf eine Psalmstelle (Jeremia 25) zurück: „Jahwe hält einen Becher in der Hand, / gefüllt mit scharfem, gärendem Wein. / Und von dem schenkt er den Gottlosen ein. / Sie müssen ihn schlürfen und trinken bis zum letzten bitteren Rest.“[26] Die Stelle spielt darauf an, dass sich früher im Bodensatz von alkoholischen Getränken kaum genießbare Hefe sammelte. In der zeitgenössischen Psychologie wird Ekel als Grund dafür genannt, einen Schluck in einem Behälter zu lassen.[27]

In bairischen Dialekten wird der Rest am Boden eines Bierkrugs als „Noagerl“ (von „Neige“) und ein Mann, der Reste aus Biergläsern trinkt, abschätzig als „Noagerlzuzla“ bezeichnet, so etwa vom Kabarettisten Gerhard Polt in dessen Serie Fast wia im richtigen Leben. In bestimmten Kulturen wird ein leeres Glas ähnlich wie ein leerer Teller als Zeichen zum Nachschenken gedeutet. So sind Aussagen russischer Gastgeber beschrieben, den Anblick eines leeren Wodkaglases nicht ertragen zu können.[28]

Bezeichnungen

Für das letzte Stück, das von einer Mahlzeit bleibt, gibt es in verschiedenen Sprachen unterschiedliche Bezeichnungen, die mit den damit verbundenen Bräuchen zusammenhängen. Das Wort „Antandsrest“ wird mindestens seit dem 19. Jahrhundert verwendet, in Grimms Wörterbuch ist es nicht enthalten. Direkte Äquivalente des Anstandsrests finden sich in fremdsprachigen Wörterbüchern nicht, zum „Anstandsstück“ gibt es Äquivalente im Italienischen („boccone della creanza“) und im Englischen (selten: „manners bit“). In der englischsprachigen Fachliteratur wird das deutsche Wort „Anstandsstück“ mit „etiquette piece“ übersetzt.[29]

Es gibt sowohl negativ als auch positiv konnotierte Bezeichnungen für das letzte Stück einer Mahlzeit, jeweils in Bezug darauf, ob es gegessen oder zurückgelassen werden soll. Die folgende Tabelle listet Bezeichnungen aus verschiedenen Sprachen nach diesen Kriterien auf:

Bezeichnungen für den Anstandsrest in verschiedenen Sprachen
soll gegessen werden soll nicht gegessen werden
positiv Schwedisch: trivsbiten (Wachstumsbissen)[30]; auch: Gesundheitsbissen, Kraftbissen, Jägerstück[31] Deutsch: Anstrandsrest, Anstandsstück, Anstandshappen, Reputationsbissen (seit dem 18. Jahrhundert, veraltet)[32]

Englisch: manners bit,[33] manners piece, manners,[34] to leave something for Mrs. Manners,[35]

Italienisch: boccone della creanza,[36] boccone del complimento[37]

negativ Schwedisch: Erinnerungsstück (drohender Erinnerungsverlust); Redewendungen über drohende Armut in anderen Ländern, wenn das Kind die Mahlzeit nicht aufisst[38] Englisch: to leave no manners in the dish[39]; old maid; bachelor’s bit[40] (Vorstellung, dass Ledigkeit oder Unfruchtbarkeit folgt)

Wörter mit Scham oder Schande:

Französisch: morceau honteux

Italienisch: boccone della vergogna[41]

Russisch: стыдливый кусок[42]

Serbisch: стидак[43]

Forschung

Der schwedische Ethnologe Carl von Sydow beobachtet in seinem Aufsatz Die Begriffe des Ersten und Letzten in der Volksüberlieferung mit besonderer Berücksichtigung der Erntegebräuche (1939) Formen magischen Denkens, in denen das letzte Stück als „orendageladen“ gilt: „Der letzte Bissen einer Brotschnitte oder irgendeines Gerichtes wird oft als Kraftbissen bezeichnet; und wenn man ihn nicht aufisst, so bekommt man auch keinen Anteil an der Kraft des Brotes“.[44] Die Begründungen für Anweisungen an Kinder, das letzte Stück aufzuessen, bezeichnet er als „pädagogische Fiktionen“. Im Gegensatz zu Traditionen des Trank- oder Speiseopfers, an dessen Wirkung in religiösen Kulturen geglaubt wird, ist die Fiktionalität bewusst.

Der schwedische Ethnologe Nils-Arvid Bringéus verweist darauf, dass der deutsche Anstandsrest und der schwedische „Kraftbissen“ dasselbe Phänomen bezeichnen, jedoch entgegengesetzte Vorstellungen darüber ausdrücken, ob das letzte Stück gegessen werden soll.  Bringéus vergleicht den Anstandsrest mit „Tabus der Leere“, wie sie auch in Landwirtschaft – etwa das Zurücklassen des letzten Apfels bei der Ernte – und Nutztierhaltung überliefert sind. Da Tischsitten jedoch einem historischen Wandel unterliegen, könne dieses Tabu für die moderne Gesellschaft keine Erklärung mehr liefern. Eine bessere Erklärung sei die wissenschaftliche Orientierung der Gesellschaft, in der es als vernünftig gelte, besser ein Stück zuwenig als ein Stück zuviel zu essen.

Für die amerikanische Folkloristin Amy Shuman ist das letzte Stück des Essens ein Teil der mit der Portionsgröße und -verteilung verbundenen Rhetorik und den jeweils herrschenden Vorstellungen von Gastfreundschaft. Sie berichtet von Fällen, in denen die letzte Portion weiter aufgeteilt wird, um mehrere Gäste daran teilhaben zu lassen.[45]

Der amerikanische Soziologe C. K. Yang beobachtet in seinem Werk Religion in Chinese Society einen Unterschied zwischen Geschirr, von dem alle nehmen, und individuellen Tellern. Während es häufig geboten sei, in der allgemeinen Schüssel einen Rest zu lassen, da sonst Armut drohe, müsse der eigene Teller leergegessen werde, da eine Verschwendung von Essen mit Strafen für die Seele in der Hölle bestraft werde. Yang erklärt den Brauch damit, dass über den Rest in der Gemeinschaftsportion interpersonale Solidarität in einer von Knappheit geprägten Gesellschaft gestiftet werde.[46]

Die Autorin Margaret Visser fasst die unterschiedlichen Einstellungen zum letzten Stück einer Mahlzeit in ihrem Buch The Rituals of Dinner (1991) zusammen:

Entweder muss es gegessen werden – es ist beleidigend und irritierend, wie es da liegt: man muss jemanden dazu ermuntern, es zu nehmen, und versichern, dass das letzte Stück Wohlstand bringt; oder man sollte es liegenlassen – es sich zu schnappen oder seinen Teller zu sauber auszuwischen, wäre gierig, und denjenigen, der es tut, wird später im Leben Unglück ereilen. Entweder ist das letzte Stück ein „Wachstums-“ oder „Kraftstück“, das zukünftige Gesundheit und Stärke verspricht; oder es ist das Anstandsstück, das es zu verweigern gilt – wer es nimmt, wird eine „alte Jungfer“ sein und so einsam bleiben wie das letzte Stück auf dem Teller.[47]

Literatur

  • Carl Wilhelm von Sydow: „Die Begriffe des Ersten und Letzten in der Volksüberlieferung mit besonderer Berücksichtigung der Erntebräuche“. In: ders.: Selected Papers on Folklore. Published on the Occasion of his 70th Birthday, Kopenhagen 1948, S. 146–165.
  • Nils-Arvid Bringéus: „The Thrive-Bit. A Study of Cultural Adaptation“, in: Alexander Fenton (Hg,): Food in Perspective. Proceedings of the Third International Conference on Ethnological Food Research, Cardiff, Wales, 1977, Edinburgh 1981, S. 31–55.
  • Man, food and milieu. A Swedish approach to food ethnology, East Linton : Tuckwell Publ. 2001; Kap. The Thrive-bit: A study of cultural adaptation, 149–170 (schwedisches Original: Trivsbiten. En studie i kulturell adaptation. In: Fataburen, Stockholm 1976, S. 185–202)
  • Amy Shuman: The Rhetoric of Portions. In: Western Folklore. Band 40, Nr. 1, 1981, ISSN 0043-373X, S. 72–80, doi:10.2307/1499851 (jstor.org [abgerufen am 25. August 2021]).
  • Margaret Visser: The rituals of dinner. The origins, evolution, eccentricities, and meaning of table manners, New York, Penguin 1992, ISBN 9780140170795
  • Thomas Schürmann: Tisch- und Grußsitten im Zivilisationsprozeß. (= Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland; 82). Waxmann, Münster u. a. 1994, ISBN 3-89325-233-9 (Volltext als PDF), S. 134–145.

Einzelnachweise

  1. Elisabeth Bonneau: Großer Ess- und Tischknigge. GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 2010, ISBN 978-3-8338-2100-4 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  2. Klaus Jork: Gesundheitsberatung: Einführung und Leitfaden für Ärzte und Studierende der Medizin. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-72880-8, S. 132 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  3. Lässt man Essen auf dem Teller zurück? In: Tages-Anzeiger. ISSN 1422-9994 (tagesanzeiger.ch [abgerufen am 25. August 2021]).
  4. Rita Rizk-Antonious: Ihr Navi durch andere Kulturen: Wege aus dem Labyrinth interkultureller Fallstricke. Springer-Verlag, 2019, ISBN 978-3-658-27198-5, S. 58 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  5. Anna Kathrin Bleuler: Essen - Trinken - Liebe: Kultursemiotische Untersuchung zur Poetik des Alimentären in Wolframs 'Parzival'. Narr Francke Attempto Verlag, 2016, ISBN 978-3-7720-5541-6, S. 80 f. (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  6. „Queris an expediat discorum munera toto / Euacuare tenus: desideriogne volentis / Non obstare gule? reor et respondeo: non sic: / Cum sit honestatis victoria / parcere parti / Que mox ad mensam migret translata minorum. / Ac inclinati grates excelsior ipsa / Demonstrat capitis, dulcis dape / dulcis honore.“ (695–707)
  7. Silke Umbach, Sebastian Brant: Sebastian Brants Tischzucht. Otto Harrassowitz Verlag, 1995, ISBN 978-3-447-03750-1, S. 69 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  8. Beatrix Bastl: Tugend, Liebe, Ehre: die adelige Frau in der frühen Neuzeit. Böhlau, 2000, ISBN 978-3-205-99233-2, S. 165 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  9. Vera Lüpkes, Heiner Borggrefe, Anke Hufschmidt: Adel im Weserraum um 1600: Katalog : Ausstellung im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, 15. September bis 8. Dezember 1996. Deutscher Kunstverlag, 1996, ISBN 978-3-422-06190-3, S. 86 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  10. Antoine Oudin: Curiositez Francoises pour supplement aux dictionnaires ou recueil de ... proprietez, avec ... des proverbes et quolibets (etc.). Antoine de Sommaville, 1640, S. 273 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  11. ADV-Frage 236a, zit. nach Schürmann 1994, S. 134.
  12. „Es ist sehr unschicklich , auch noch das Letzte vom Teller zu nehmen“ (85-22-7cu Bennebeck, Kr. Minden); „etwas muß auf dem Teller bleiben“ (99-13-23du Rottmünde, Kr. Holzminden) ; „Die Alten sagten: ,Jong, wenn Du noch so hongrig best, de Anstand muß Du om Teller loße.‘“ (123-17-19b Meindorf, Siegkr., Rheinprov.); „Anstandsschluck im Glas, Anstandshappen auf d. Teller lassen.“ (76-25-16b Rathenow, Brandenbg., zu ADV-Fr. 235c). Zit. nach Schürmann 1994, S. 137.
  13. Johann Heinrich Pestalozzi: Sämmtliche werke. A. Müller, 1872, S. 258 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  14. Antonius Anthus, Gustav Blumröder: Vorlesungen über Esskunst. Scherz, 1838, S. 184 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  15. Routledge's manual of etiquette, London ; New York : Routledge, [186-?], S. 25, Digitalisat
  16. Europäische Hochschulschriften: Ethnologie, Volkskunde, Sitte, Brauchtum, Volksleben. Lang, 1970, S. 156 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  17. C. L. Sonnichsen: Tucson: The Life and Times of an American City. University of Oklahoma Press, 1987, ISBN 978-0-8061-2042-3, S. 194 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  18. William E. Leuchtenburg: Herbert Hoover: The American Presidents Series: The 31st President, 1929-1933. Macmillan, 2009, ISBN 978-1-4299-3349-0, S. 34 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  19. Richard R. Lingeman: Don't You Know There's a War On?: The American Home Front, 1941-1945. Putnam, 1970, ISBN 978-0-399-50359-7, S. 59 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  20. No-waste lunch: China's "Clean Your Plate" campaign. Abgerufen am 25. August 2021 (englisch).
  21. Mark Siemons: Chinas Ernährungsbewusstsein: Ein Teller weniger. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 25. August 2021]).
  22. Marissa Sheldon: China Passes Law to Prevent Food Waste, Increase Food Security. 11. Mai 2021, abgerufen am 25. August 2021 (amerikanisches Englisch).
  23. Ian Boxall: New Testament Interpretation. SCM Press, 2007, ISBN 978-0-334-04048-4, S. 128 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  24. Andrew Francis: What in God's Name Are You Eating: How Can Christians Live and Eat Responsibly in Today's Global Village. ISD LLC, 2015, ISBN 978-0-7188-4346-5, S. 8 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  25. Erin WhiteStaff Reporter of The Wall Street Journal: HSBC Uses Light Touch To Broaden Ad Campaign. In: Wall Street Journal. 27. August 2003, ISSN 0099-9660 (wsj.com [abgerufen am 25. August 2021]).
  26. Jacob Grimm: Deutsches Wörterbuch: bd. N. O. P. Q. Bearb. von M. Lexer. 1889. S. Hirzel, 1889, S. 566 f. (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  27. WELT: Psychologie: Wenn immer ein Schluck in der Tasse bleibt. In: DIE WELT. 9. November 2014 (welt.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  28. Cambridge Anthropology. Department of Social Anthropology, Cambridge University, 1994, S. 16 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  29. Bringéus 1981, S. 44.
  30. Nils-Arvid Bringéus: Mat och måltid: studier i svensk matkultur. Carlsson, 1988, ISBN 978-91-7798-187-9, S. 188 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  31. Bringéus 1981, S. 35
  32. François-Louis Poitevin: Le nouveau dictionnaire suisse, françois-allemand et allemand-françois: contenant un très-grand nombre de mots, proverbes et phrases anciennes et modernes des deux langues, de même que tous les termes des différens arts, métiers et sciences, les noms des principales provinces, villes, fleuves, bêtes, plantes et herbes étrangères, etc. : le tout selon le stile et l'ortographe nouvelle. chez Jean Rodolphe Im Hof, 1754, S. 660 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  33. Lise Winer: Dictionary of the English/Creole of Trinidad & Tobago: On Historical Principles. McGill-Queen's Press - MQUP, 2009, ISBN 978-0-7735-7607-0, S. 571 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  34. I-O. Harvard University Press, 1985, ISBN 978-0-674-20519-2, S. 502 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  35. manner n. Abgerufen am 25. August 2021 (amerikanisches Englisch).
  36. Luisa Giacoma: Großwörterbuch Italienisch. Zanichelli, 2009, ISBN 978-3-12-517312-5, S. 94 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  37. Antonio Tiraboschi: Vocabolario dei dialetti bergamaschi antichi e moderni. Fratelli Bolis, 1967, S. 396 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  38. Bringéus 1981, S. 50.
  39. Willem Séwel: A New Dictionary English and Dutch, Wherein the Words are Rightly Interpreted, and Their Various Significations Exactly Noted ...: Nieuwe Woordenboek Der Engelsche en Nederduytsche Taale ...; Waar by Nòg Gevoegd is Een Korte Verhandeling Van de Uytspraak Der Engelsche Taale, Beneffens Een Bericht Van de Nederduytsche Spel-konst. by de wed. van Steven Swart, boekverk. in de Beurs-straat, in de Gekroonde Bybel, 1691, S. 323 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  40. Nicholas Belfield Dennys: The Folk-lore of China: And Its Affinities with that of the Aryan and Semitic Races. Trübner and Company, 1876, ISBN 978-0-598-62004-0, S. 65 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  41. Cletto Arrighi: Dizionario milanese-italiano: col repertorio italiano-milanese. HOEPLI EDITORE, 1977, ISBN 978-88-203-0964-0, S. 57 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  42. Institut russkogo i︠a︡zyka (Akademii︠a︡ nauk SSSR) Slovarnyĭ sektor, Федот Петрович Филин, Институт русского языка (Akademii︠a︡ nauk SSSR) Словарный сектор: Словарь русских народных говоров. Наука, 1965, ISBN 978-5-02-025215-8, S. 111 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  43. Вук Стефановић Караџић: Српски рјечник: истумачен њемачкијем и латинскијем ријечима. U Štampariji Jermenskoga manastira, 1852, S. 715 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  44. von Sydow 1948, S. 159.
  45. Shuman 1981, S. 78.
  46. Ch'ing-K'un Yang: Religion in Chinese Society: A Study of Contemporary Social Functions of Religion and Some of Their Historical Factors. University of California Press, 1967, S. 78 (google.de [abgerufen am 25. August 2021]).
  47. „Either it must be eaten—it is offensive and irritating, lying there: someone must be encouraged to take it by being assured that the last piece brings prosperity; or it should be left—it is greedy to grab it, or to wipe one’s plate too clean, and the one who does so will suffer misfortune later in life. Either the last piece is a “thrive bit” or a “force piece,” promising future health and strength; or it is the “etiquette piece" which is there to be refused—the one who takes it will be an “old maid,” remaining as single as that last piece on the plate.“ Visser 1991.