123. Infanterie-Division (Wehrmacht)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

123. Infanterie-Division

Logo
Truppenkennzeichen
Aktiv 5. Oktober 1940 bis 1. März 1944 (Auflösung)
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Gliederung Siehe: Gliederung
Aufstellungsort Truppenübungsplatz Regenwurmlager bei Meseritz
Zweiter Weltkrieg Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945
Kesselschlacht von Demjansk
Nikopol-Krywyj Riher Operation
Kommandeure
Siehe: Liste der Kommandeure

Die 123. Infanterie-Division war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstellung und Überfall auf Polen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Division wurde am 5. Oktober 1940 auf dem Truppenübungsplatz Regenwurmlager bei Meseritz im Wehrkreis III als Division der 11. Aufstellungswelle aus je einem Drittel der 23. Infanterie-Division, der 257. Infanterie-Division und Teilen der 3. Infanterie-Division mit der Reiterschwadron der 18. Infanterie-Division aufgestellt.

Krieg gegen die Sowjetunion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus ihrer Bereitstellung in Ostpreußen begann die Division den Krieg gegen die Sowjetunion. Nach Überschreiten der sowjetischen Grenze am 22. Juni 1941 stieß die Division im Rahmen der Heeresgruppe Nord über Sebesch bis in den Raum Demjansk vor.

Nach Räumung des Kessels von Demjansk übernahm die Division zunächst einen Verteidigungsabschnitt bei Cholm, trat aber im Herbst 1943 zur Heeresgruppe Süd. Die Division wurde im Februar 1944 durch den sowjetischen Großangriff auf die Heeresgruppe A im Zuge der Nikopol-Krywyj Riher Operation zerschlagen und nach schwersten Verlusten am 1. März 1944 aufgelöst. Ihre Reste kamen als Divisionsgruppe 123 zur Korpsabteilung F.

Unterstellung und Einsatzräume[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Korps Armee Heeresgruppe Einsatzraum
November 1940 XX. 11. Armee C Brandenburg
April 1941 X. 18. Armee B Ostpreußen
Mai 1941 XXVIII. 16. Armee C
Juni 1941 Nord Sebesch
August 1941 II. Demjansk
Januar 1943 Demjansk, Cholm
September 1943 Reserve Cholm
Oktober 1943 XVII. 1. Panzer-Armee Süd Saporischschja
Januar 1944 6. Armee
Februar 1944 XXX.
März 1944 LVII. A Krywyj Rih

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Infanterie-Regiment 415, mit I. bis III. Bataillon, aus Stab und III./Infanterieregiment 9 der 23. Infanterie-Division und III./Infanterie-Regiment 477 der 257. Infanterie-Division
  • Infanterie-Regiment 416, mit I. bis III. Bataillon, aus Stab und III./Infanterie-Regiment 457 der 257. Infanterie-Division und III./Infanterie-Regiment 67 der 23. Infanterie-Division
  • Infanterie-Regiment 418, mit I. bis III. Bataillon, aus III./Infanterie-Regiment 68 der 23. Infanterie-Division und III./Infanterie-Regiment 466 der 257. Infanterie-Division
  • Artillerie-Regiment 123, mit I. bis IV. Abteilungen, aus II./Infanterie-Regiment 23 der 23. Infanterie-Division, III./Infanterie-Regiment 257 der 257. Infanterie-Division und I./Infanterie-Regiment 59 der 23. Infanterie-Division
  • Divisions-Einheiten 123

Divisionskommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Dienstgrad Name
5. Oktober 1940 Generalleutnant Walter Lichel
6. August 1941 Generalmajor/Generalleutnant Erwin Rauch
1. Oktober 1943 Generalleutnant Erwin Menny
1. November 1943 Generalleutnant Erwin Rauch
15. Januar 1944 Oberst/Generalmajor Louis Tronnier

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Samuel W. Mitcham (2007). German Order of Battle. Volume One: 1st – 290th Infantry Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books, S. 176–178. ISBN 978-0-8117-3416-5.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 6: Die Landstreitkräfte 71–130. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1172-2.