Abbenseth

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Gemeinde Hollnseth
Wappen von Abbenseth
Koordinaten: 53° 34′ N, 9° 6′ OKoordinaten: 53° 34′ 0″ N, 9° 6′ 3″ O
Höhe: 0 m ü. NHN
Fläche: 9,85 km²[1]
Einwohner: 371 (31. Dez. 2019)[2]
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 21769
Vorwahl: 04773
Karte
Lage von Abbenseth in der Gemeinde Hollnseth
Wappenstein in Abbenseth
Wappenstein in Abbenseth

Abbenseth (niederdeutsch Abbenseet) ist ein Ortsteil der Gemeinde Hollnseth in der Samtgemeinde Börde Lamstedt im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehe am Dorfrand von Abbenseth

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abbenseth befindet sich im Elbe-Weser-Dreieck im Osten des Landkreises Cuxhaven an der Mehe.

Ortsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hollen
Langeln Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Iselersheim
(Stadt Bremervörde – Landkreis Rotenburg (Wümme))
Alfstedt
(Samtgemeinde GeestequelleLandkreis Rotenburg (Wümme))
Mehedorf
(Stadt Bremervörde – Landkreis Rotenburg (Wümme))

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Vergleich zu Hollen ist Abbenseth ein junges Dorf und wurde erstmals 1510 urkundlich erwähnt.

Im Ersten Weltkrieg sind dreiundzwanzig Soldaten gefallen oder wurden vermisst und im Zweiten Weltkrieg vierundvierzig.[3][4][5]

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Gebietsreform in Niedersachsen vom 1. Juli 1972 wurden die vormals selbständigen Gemeinden Abbenseth (samt Ortsteil Langeln) und Hollen zur neuen Gemeinde Hollnseth zusammengelegt.[6]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1824 1848 1910 1925 1933 1939 1950 1956 1961 1970 2003 2013 2019
Einwohner – ¹ 157 ² 233 265 304 320 502 403 386 420 442 392 371
Quelle [7] [8] [9] [10] [11] [1] [12] [13] [2]

¹ 20 Feuerstellen
² in 29 Häusern; davon im Ortsteil Langeln (= 25 Einw. in 4 Häusern) und im Landgut zu Abbenseth (= 8 Einw. in 2 Häusern)

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abbenseth ist evangelisch-lutherisch geprägt und gehört zum Kirchspiel der Bartholomäuskirche in Lamstedt.

Für die (wenigen) Katholiken ist die St.-Ansgar-Kirche in Hemmoor-Warstade zuständig, die seit 2010 zur Kirchengemeinde Heilig Geist in Stade gehört.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat und Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf kommunaler Ebene wird der Ortsteil Abbenseth vom Hollnsether Gemeinderat vertreten.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Entwurf des Kommunalwappens von Abbenseth stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[14]

Wappen von Abbenseth
Wappen von Abbenseth
Blasonierung: „In Silber ein blauer von vier (3 : 1) schwarzen Kesselhaken begleiteter Wellenbalken.“[14]
Wappenbegründung: Die Kesselhaken erinnern an die ersten vier Höfe im Ort, während der Wellenbalken auf den Mehe-Fluss in der Gemarkung von Abbenseth hinweist.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr Abbenseth

Bauwerke und Denkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mehrere historische Häuser
  • Kriegerdenkmal für die Gefallenen/Vermissten des Ersten und des Zweiten Weltkriegs.[3] Das Denkmal wurde in den letzten Jahren neu gestaltet, die alten Namenstafeln blieben erhalten.[4][5]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Freiwillige Feuerwehr (gegr. 1. Oktober 1924)
  • DRK-Ortsverein Abbenseth
  • Rauch- und Unterstützungsclub Abbenseth
  • Schützenverein Abbenseth
  • TSV Abbenseth e. V.
  • Sozialverband Abbenseth

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehem. Volksschule und jetziger Kindergarten in Abbenseth

Bildung und öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Früher hatte Abbenseth eine eigene Volksschule, in der heute ein Kindergarten untergebracht ist. Es gibt einen Schießstand, einen Sportplatz und Spielplätze befinden sich am „Kindergarten“, „Meheblick“ und „Am Sportplatz“.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Abbenseth verläuft die Kreisstraße 32, die im Norden über die Hollener Mühle, Hollen und Nindorf nach Lamstedt zur Bundesstraße 495 führt. Im Süden geht die Straße an der Kreisgrenze zum Landkreis Rotenburg (Wümme) in die Kreisstraße 35 über, die nach Iselersheim verläuft. Kleinere Straßen führen nach Alfstedt und Langeln.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Schwieger, Diethelm Benecke: Abbensether Chronik – ein Lese- und Bilderbuch zur Geschichte des Dorfes Abbenseth in der Börde Lamstedt. Books on Demand, Norderstedt 2007, ISBN 3-8334-7843-8 (600 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – Volltext in: hollnseth-hollen.de [PDF; 30 MB] [abgerufen am 17. Februar 2022]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Abbenseth – Sammlung von Bildern
Wiktionary: Abbenseth – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 99 (Digitalisat).
  2. a b Zahlen, Daten, Fakten. In: boerde-lamstedt.der-norden.de. 31. Dezember 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. März 2021; abgerufen am 17. Februar 2022.
  3. a b Abbenseth, SG Börde Lamstedt, Kreis Cuxhaven, Niedersachsen. In: Onlineprojekt Gefallenendenkmäler. 28. August 2009, abgerufen am 17. Februar 2022.
  4. a b Grabsteine – Friedhof Abbenseth (Hollnseht, Börde Lamstedt) – Kriegerdenkmal 1914–1918. In: grabsteine.genealogy.net. 2016, abgerufen am 18. Februar 2022.
  5. a b Grabsteine – Friedhof Abbenseth (Hollnseht, Börde Lamstedt) – Kriegerdenkmal 1939–1945. In: grabsteine.genealogy.net. 2016, abgerufen am 18. Februar 2022.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 243.
  7. Friedrich Jansen: Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Helwing’sche Hofbuchhandlung, Celle 1824, S. 2 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 17. Februar 2022]).
  8. Friedrich W. Harseim, C. Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Schlüter’sche Hofbuchdruckerei, Hannover 1848, S. 132 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 17. Februar 2022]).
  9. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Neuhaus an der Oste. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 17. Februar 2022.
  10. Michael Rademacher: Landkreis Land Hadeln. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 1).
  11. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 187 (Digitalisat).
  12. Zahlen, Daten, Fakten. In: boerde-lamstedt.der-norden.de. 12. Mai 2003, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. November 2004; abgerufen am 17. Februar 2022.
  13. Zahlen, Daten, Fakten. In: boerde-lamstedt.der-norden.de. 31. Dezember 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. April 2016; abgerufen am 17. Februar 2022.
  14. a b Rudolf Lembcke: Kreis Land Hadeln. Geschichte und Gegenwart. Hrsg.: Kreis Land Hadeln. Buchdruckerei Günter Hottendorff, Otterndorf 1976, OCLC 469399292, S. 11 (296 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 4. Februar 2022] Wappenteil).