Altenbuch (Gerhardshofen)

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Altenbuch
Gemeinde Gerhardshofen
Koordinaten: 49° 36′ N, 10° 40′ OKoordinaten: 49° 36′ 18″ N, 10° 40′ 24″ O
Höhe: 309–349 m ü. NHN
Einwohner: 34 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl: 91466
Vorwahl: 09163

Altenbuch ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Gerhardshofen im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unmittelbar östlich des Weilers fließt der Altenbuchbach, der ein rechter Zufluss der Aisch ist. Der Ort befindet sich inmitten einer Rodungsinsel rings von Wald umgeben. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Göttelhöf (1,3 km östlich) bzw. die Bundesstraße 470 kreuzend nach Rappoldshofen (2 km nördlich).[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1361/64 im burggräflichen Urbar als „Pueche“ (nach den Buchenbäumen benannt) erstmals urkundlich erwähnt[4] und als „Buch“ auch 1421 im Lehenbuch des Markgrafen und Kurfürsten Friedrich I. genannt. Im Ersten Markgrafenkrieg wurde das aus fünf Höfen („Huben“) bestehende Dorf, das auf dem Kappelberg eine Wallfahrt hatte, völlig zerstört.[5] Erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Ort wieder besiedelt. 1728 wurde ein kleiner Herrensitz erbaut.[6]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Altenbuch vier Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Neustadt an der Aisch aus. Grundherren waren das Kastenamt Neustadt an der Aisch (2 Güter, 1 Tropfgütlein) und Herrschaft Brunn (1 Hof mit Ziegelei).[7]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Dachsbach und Kammeramt Neustadt. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Altenbuch dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Diespeck und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Dettendorf zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es der neu gebildeten Ruralgemeinde Göttelhöf zugewiesen. Ein Anwesen unterstand bis 1833 in der freiwilligen Gerichtsbarkeit dem Patrimonialgericht Brunn.[8] Am 1. Juli 1971 wurde Altenbuch im Zuge der Gebietsreform nach Gerhardshofen eingemeindet.

Ehemalige Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002016 002020
Einwohner 28 33 37 32 41 33 32 36 35 34 30 36 37
Häuser[10] 6 6 7 8 6 6 6 6
Quelle [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [1]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Peter und Paul (Gerhardshofen) gepfarrt.[7][19]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Zahlen, Daten, Fakten > Einwohnerzahlen von Gemeinde Gerhardshofen nach Gemeindeteilen untergliedert. In: gerhardshofen.de. Abgerufen am 27. Juli 2023.
  2. Gemeinde Gerhardshofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 27. Juli 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 27. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 98.
  5. Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. 2., unveränderte Auflage. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1978, ISBN 3-87707-013-2, S. 112 f. (Erstausgabe: 1950).
  6. Ortsteile auf der Website gerhardshofen.de
  7. a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 79.
  8. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 186.
  9. a b R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 21. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  11. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 4 (Digitalisat).
  12. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 198 (Digitalisat).
  13. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1056, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1221, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1155 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1228 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1266 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1097 (Digitalisat).
  19. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 805 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 175 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 339 (Digitalisat).
  22. Einwohnerzahlen (Memento des Originals vom 21. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gerhardshofen.de auf der Website gerhardshofen.de