AmRest

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AmRest Holdings SE

AmRest logo2.png
Rechtsform Societas Europaea
ISIN NL0000474351
Gründung 1993
Sitz Breslau, Polen Polen
Leitung Henry McGovern (Chairman)
Mitarbeiterzahl 22,000
Umsatz 2,353 Mrd. Złoty[1]
Branche Systemgastronomie
Website www.amrest.eu
Stand: 2012

Das polnische Unternehmen AmRest betreibt rund 700 Systemgastronomiebetriebe in acht mittel- bzw. osteuropäischen Ländern sowie in Frankreich, Spanien, Deutschland und den USA. Das Unternehmen beschäftigt rund 22.000 Mitarbeiter, die 2012 einen Umsatz von rund 2,353 Milliarden Złoty[1] (ca. 545 Millionen Euro) erwirtschafteten, und ist in Breslau ansässig.

Seit dem 27. April 2005 ist AmRest an der Warschauer Wertpapierbörse mit dem Kürzel EAT gelistet.[2]

Geschichte

Henry J. McGovern, Donald M. Kendall, Sr., Donald M. Kendall, Jr. und Christian R. Eisenbeiss gründeten im Mai 1993 das Unternehmen American Retail Systems. Zu Beginn hatte das Unternehmen Franchiserechte für Pizza-Hut- und Kentucky-Fried-Chicken-Restaurants (KFC) in Westpolen.[3]

In Tschechien übernahm American Retail Systems 1998 die von Yum! Brands betriebenen KFC- und Pizza-Hut-Gastronomiebetriebe.

Die AmRest Holdings SE wurde im Jahr 2000 als ein Joint Venture von American Retail Systems und Yum! Brands gegründet. 2001 übernahm die Holding die International Fast Food Polska Sp. z o.o. (IFFP), die 23 polnische Burger-King-Restaurants betrieb. Im Anschluss der Übernahme wurden 17 Restaurants in Kentucky Fried Chicken umgewandelt und sechs geschlossen.

Die verbliebenen Franchise-Unternehmen von KFC und Pizza Hut in Polen und Tschechien wurden 2005 von Yum! Brands übernommen. Somit wurde AmRest der einzige Betreiber der beiden Systemgastronomiekonzepte in diesen beiden Ländern.

Am 27. April 2005 fand der Börsengang (IPO) von AmRest an der Warschauer Wertpapierbörse statt.[2] Im Zuge des Börsengangs veräußerte Yum! Brands seinen Anteil am Joint Venture.

2006 wurden siebzehn Franchise-Unternehmen in Ungarn übernommen und die neuen Systemgastronomiekonzepte Freshpoint und Rodeo Drive in den Markt eingeführt. Zudem wurden acht Big-Foot-Restaurants in Tschechien übernommen und in Kentucky-Fried-Chicken-Restaurants umgewandelt.

In Polen wurden 2007 das erste eigene Burger King-Restaurant und die ersten Kentucky-Fried-Chicken-Restaurants in Serbien und Bulgarien eröffnet. Mit Starbucks wurde ein Vertrag unterzeichnet, der AmRest die Rechte für Starbucks-Cafés in Polen, Tschechien und Ungarn gab.

Burger-King-Restaurants kamen in Bulgarien und Russland 2008 hinzu. Das erste Starbucks wurde im Januar 2008 in Prag eröffnet. Im Mai 2008 übernahm AmRest 80 Prozent der US-amerikanischen Apple Grove Holding, des zweitgrößten Applebee’s-Franchisenehmers mit über 100 Restaurants in acht Bundesstaaten der Vereinigten Staaten.[4]

2010 eröffnet AmRest das erste Starbucks in Ungarn.

In den spanischen Markt trat AmRest 2011 nach der Übernahme für 205 Millionen Euro von Restauravia,[5] Betreiber von 30 KFC- und 120 La-Tagliatella-Restaurants in Spanien, ein.[3] Die La-Tagliatella-Restaurants bieten Produkte der italienischen Küche, bevorzugt aus den Regionen Ligurien, Piemont und Reggio nell’Emilia, an. Im April 2013 wurde das dritte Restaurant in Deutschland unter der Marke La Tagliatella eröffnet.[6] Im April 2016 wurde bekannt, dass die Firma AmRest 100% der Anteile an der Starbucks Coffee Deutschland GmbH und damit deren 144 Kaffeehäuser in Deutschland übernimmt.[7]

Marken

Burger King in Złote Tarasy, Warschau

AmRest betreibt unter folgenden Marken Systemgastronomiebetriebe:[8]

Aktionärsstruktur

Das Private-Equity-Unternehmen Warburg Pincus bot im April 2010 für einen 24,99-Prozentanteil 300 Millionen Złoty (ca. 69 Millionen Euro).[9] Diesen Anteil verkaufte Warburg Pincus 2015 an Finaccess Capital SA de CV. Der Kaufpreis wurde nicht mitgeteilt.[10]

Rund 63 Prozent des Aktienkapitals werden durch vier Gesellschaften gehalten, der Rest ist Streubesitz.[11]

Die größten Aktionäre sind:[11]

  • FINACCESS CAPITAL S.A. de C.V. (31,71 %)
  • NATIONALE-NEDERLANDEN Powszechne Towarzystwo Emerytalne S.A. (11,97 %)
  • Powszechne Towarzystwo Emerytalne PZU S.A. (10,00 %)
  • AVIVA Powszechne Towarzystwo Emerytalne Aviva BZ WBK SA (9,90 %)

Einzelnachweise

  1. a b AmRest (Hrsg.): AmRest Consolidated Financial Report 2012. S. 4 (PDF 680.28kB [abgerufen am 7. April 2013]).
  2. a b Warschauer Wertpapierbörse (Hrsg.): AmRest debuted on the WSE. 28. April 2005 (HTML [abgerufen am 7. April 2013]).
  3. a b AmRest (Hrsg.): History. (HTML [abgerufen am 7. April 2013]).
  4. Majority stake in Applebee's franchisee sold. In: Nation’s Restaurant News. 21. Juli 2008 (HTML [abgerufen am 7. April 2013] zugriffsbeschränkt).
  5. AmRest Is Close to Buy Spain’s Restauravia. In: Bloomberg L.P. 11. Februar 2011 (HTML [abgerufen am 7. April 2013]).
  6. Barbara Goerlich: La Tagliatella kommt nach Frankfurt. In: Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung. 3. April 2013 (HTML [abgerufen am 8. April 2013]).
  7. Extends Licensing Agreement with AmRest to Grow Stores in Germany ‘‘ In: Starbucks Newsroom. 20. April 2016, abgerufen am 20. April 2016.
  8. AmRest (Hrsg.): 2012 Presentation for Investors. Brand Portfolio. 19. März 2013, S. 17 (PDF 1.6MB [abgerufen am 7. April 2013]).
  9. Warburg Pincus (Hrsg.): AmRest. (HTML [abgerufen am 7. April 2013]).
  10. Mexico's Finaccess Capital Buys Warburg Pincus Stake in Polish Restaurant Group AmRest. In: SeeNews Poland. HighBeam, , abgerufen Format invalid.
  11. a b Shareholders. Warschauer Wertpapierbörse, abgerufen Format invalid.