Armeniș

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Juli 2016 um 17:12 Uhr durch Eli.P (Diskussion | Beiträge) (→‎Demografie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Armeniș
Armönisch
Örményes
Wappen von Armeniș
Armeniș (Rumänien)
Armeniș (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Caraș-Severin
Koordinaten: 45° 13′ N, 22° 26′ OKoordinaten: 45° 13′ 8″ N, 22° 25′ 34″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Fläche: 143,37 km²
Einwohner: 2.732 (2014)
Bevölkerungsdichte: 19 Einwohner je km²
Postleitzahl: 327005
Telefonvorwahl: (+40) 02 55
Kfz-Kennzeichen: CS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2016[1])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Armeniș, Feneș, Plopu, Sat Bătrân und Sub Margine
Bürgermeister: Vela Ioan-Cristian (PNL)
Postanschrift: Str. Principala Nr. 368
loc. Armeniș, jud. Caraș-Severin, RO-327005
Lage von Armeniș im Kreis Caraș-Severin
Kloster Piatra Scrisă

Armeniș (deutsch: Armönisch, ungarisch: Örményes) ist eine Gemeinde im Kreis Caraș-Severin, Banat, Rumänien. Zur Gemeinde Armeniș gehören auch die Dörfer Feneș, Plopu, Sat Bătrân und Sub Margine.

Geografische Lage

Armeniș liegt an der Europastraße E70 und an der Nationalstraße DN6 București-Timișoara, im Osten des Kreises Caraș-Severin, am rechten Temeschufer, in 25 Kilometer Entfernung von Caransebeș.

Nachbarorte

Goleț Sadova Veche Sat Bătrân
Brebu Nou Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Sub Margine
Teregova Rusca Feneș

Geschichte

Im 15. Jahrhundert war die Ortschaft Armaenisch im Besitz der Familie Fiath. Nach dem Frieden von Passarowitz (1718), als das Banat eine Habsburger Krondomäne wurde, war die Ortschaft Teil des Temescher Banats. Auf der Marsigli-Karte (1690–1700) ist Ominyes eingetragen. Nach dem Frieden von Belgrad (1736–1739) wurde die Grenze zwischen dem Osmanischen Reich und dem Habsburger Reich entlang der Cerna gezogen und die Banater Militärgrenze eingerichtet, mit dem Deutsch-Banater Grenzregiment Nr. 12, dem Rumänen-Banater Grenzregiment Nr. 13 mit Sitz in Caransebeș gegründet und dem Serbisch-Banater Grenzregiment Nr. 14

1778 wurde das Banat von der Kaiserin Maria Theresia dem Königreich Ungarn zugesprochen. Von 1849 bis 1860 war es Teil eines eigenständigen Kronlandes der Woiwodschaft Serbien und Temescher Banat. Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich (1867) wurde das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert.

Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts fand das Gesetz zur Magyarisierung der Ortsnamen (Ga. 4/1898) Anwendung, einschließlich der Magyarisierung aller Toponyme auf Kartenwerken, Grundbuchauszügen und Stadtplänen.[2] Die amtliche Ortsbezeichnung war Örményes. Die ungarischen Ortsbezeichnungen blieben bis zur Verwaltungsreform von 1923 im Königreich Rumänien gültig, als die rumänischen Ortsbezeichnungen eingeführt wurden.

Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Armeniș an das Königreich Rumänien fiel. Seit 1968 gehört Armeniș zum Kreis Caraș-Severin.

Demografie

Volkszählung[3] Ethnie
Jahr Einwohner Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880 3042 2941 24 65 12
1910 4053 3853 64 87 49
1930 4007 3737 19 40 211
1977 3413 3274 6 3 130
2002 2718 2691 8 - 19

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bürgermeisterwahlen 2016 in Rumänien (MS Excel; 256 kB)
  2. Gerhard Seewann: Geschichte der Deutschen in Ungarn, Band 2 1860 bis 2006, Herder-Institut, Marburg 2012
  3. kia.hu (PDF; 858 kB), E. Varga: Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Caraș-Severin laut Volkszählungen von 1880 - 2002