Bacaninseln

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Bacaninseln
Lage der Hauptinsel Bacan
Lage der Hauptinsel Bacan
Gewässer Molukkensee (Pazifischer Ozean)
Archipel Molukken
Geographische Lage 0° 37′ S, 127° 31′ OKoordinaten: 0° 37′ S, 127° 31′ O
Bacaninseln (Molukken-Papua)
Bacaninseln (Molukken-Papua)
Anzahl der Inseln 80
Hauptinsel Bacan
Gesamte Landfläche 1900 km²
Einwohner 13.000
Topographische Karte der Bacan-Inseln
Topographische Karte der Bacan-Inseln

Die Bacan-Inseln sind eine indonesische Inselgruppe im Pazifischen Ozean. Die Inseln gehören zu den Molukken und liegen im südlichen Teil der Provinz Maluku Utara („Nord-Molukken“). Namensgebend ist die gleichnamige Hauptinsel Bacan.

Geschichte

Anfang des 16. Jahrhunderts lag der Hauptort eines Kleinreiches, dessen Einflussbereich sich auf die Insel Bacan und im Süden bis zur Nordküste von Seram erstreckte, auf der Insel Kasiruta. 1513 landeten die ersten portugiesischen Handelsschiffe auf Bacan, eine Festung wurde 1558 errichtet. Die portugiesische Festung wurde 1609 von der Niederländischen Ostindien-Kompanie als Beginn der niederländischen Herrschaft über die Inseln eingenommen. Die Nordmolukken besaßen zu dieser Zeit das Monopol auf den Handel mit den begehrten Gewürznelken. Ende des 16. Jahrhunderts scheint das Bacan-Reich dem Sultanat von Tidore tributpflichtig gewesen zu sein.

Während einer Revolte des Tidore-Prinzen Nuku gegen die Vorherrschaft der Niederländer auf den Molukken, die von 1780 bis 1810 dauerte, konnten mit dessen Unterstützung Ende der 1790er Jahre die Inseln von englischen Händlern eingenommen werden. Nach 1816 fiel die Herrschaft über Indonesien wieder an die Niederländer, die 1889 den Inselmonarchen gegen eine von ihnen eingesetzte lokale Verwaltung ersetzten.

Hauptinsel Bacan

Die 1800 Quadratkilometer große, unregelmäßig geformte Hauptinsel heißt ebenfalls Bacan. Sie ist vulkanischen Ursprungs und liegt etwa 20 Kilometer vor der Küste der südlichen Halbinsel von Halmahera. Bacans Landfläche beträgt rund 1900 km²; der höchste Punkt der Insel ist der Labua-Berg, er befindet sich im Süden der Insel 2111 Meter über Meeresniveau. Eine 900 Meter hohe Halbinsel im Südosten ist durch eine Landenge abgetrennt. Im Tieflandregenwald und im Bergwald über 700 Meter leben einige endemische Vogelarten.[1] Im Landesinnern wird Holz eingeschlagen, das exportiert wird. Für den Eigenbedarf werden Reis und Tabak angebaut.

Der größte Ort ist Labuha, der in einer Bucht an der Westküste liegt. Von hier bestehen Schiffsverbindungen unter anderem zur Insel Obi im Süden und bis nach Ternate im Norden. Besiedelt sind vornehmlich die Gebiete der Nord- und Nordostküste von Bacan. Heute leben schätzungsweise 13.000 Menschen auf der Insel.

Kleinere Inseln

Bacan ist die mit Abstand größte der etwa 80 Inseln der Inselgruppe. Die Inseln sind überwiegend nur an den Küsten besiedelt. Es gedeihen Kokospalmen, Sagopalmen und Gewürznelkenbäume, die hier natürlich verbreitet sind.

  • Kasiruta ist die nächstgrößere Insel im Nordwesten. Die höchste Erhebung beträgt 730 Meter.
  • Mandioli liegt im Westen gegenüber der Bucht von Labua und ist 311 Meter hoch. Dazwischen liegt die kleine und flache Obit-Insel.
  • Die beiden Außeninseln im Nordwesten jenseits von Kasiruta heißen Latalata (358 Meter) und Muari.

Einzelnachweise

  1. BirdLife EBA Factsheet. BirdLife International