Bahnhof Kleve

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Juni 2016 um 11:31 Uhr durch Freddy2001 (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von Freddy2001 (Diskussion) auf die letzte Version von 195.245.243.132 zurückgesetzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kleve
Empfangsgebäude des Bahnhofs Kleve
Daten
Abkürzung KKLV
IBNR 8000205
Preisklasse 6
Eröffnung 5. März 1863
Lage
Stadt/Gemeinde Kleve
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 47′ 22″ N, 6° 8′ 46″ OKoordinaten: 51° 47′ 22″ N, 6° 8′ 46″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Kleve
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen
i16i16i18

Der Bahnhof Kleve ist der Bahnhof der Kreisstadt Kleve am Niederrhein. Er befindet sich an der linksniederrheinischen Strecke und gehört der Kategorie 6 an. Während er einst als Ziel dreier Bahnstrecken ein Eisenbahnknoten am Niederrhein war, ist er heute nur noch der nördliche Endpunkt einer Regionalbahn von Düsseldorf Hauptbahnhof über Krefeld.

Geschichte

Der Bahnhof wurde am 5. März 1863 eröffnet. Er war einst Knotenpunkt dreier Bahnstrecken:

Die erste dieser Strecken war die Linksniederrheinische Strecke. Sie wurde am 5. März 1863 eröffnet und verband das damals 8000 Einwohner zählende Kleve mit Goch, Kempen und Krefeld. Bereits zwei Jahre später wurde diese Eisenbahnstrecke um eine Verbindung nach Nijmegen und um eine Verlängerung nach Arnhem über Spyck und Zevenaar erweitert. Seitdem hielten auch D-Züge in Kleve.

Seitdem wuchs die Bedeutung der Stadt, und es entstanden ab 1888 industrielle Standorte in Kleve, wie die Margarinewerke Van den Bergh (1888), zwei Schuhfabriken (1896), die Schokoladenfabrik Bensdorf (1903) und die Biskuit-Fabrik XOX (1910). Spätestens durch den Bahnanschluss an Duisburg, der 1904 eröffnet wurde, wuchs das Personen- und Güteraufkommen in Kleve stark an. Das führte dazu, dass der Bahnhof von 1904 bis 1910 ausgebaut werden musste.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof zwar noch vermehrt für Hamsterfahrten nach Holland genutzt, jedoch bewirkte das Wirtschaftswunder den Umstieg auf Pkw und Bus. Daher wurde 1960 der Personenverkehr nach Spyck komplett aufgegeben. Auch durch die Umstellung von Dampf- auf Dieseltraktion verlor Kleve an Bedeutung, da die dortige Bw-Außenstelle aufgegeben und das Bahnpersonal in anderen Abteilungen eingesetzt wurde.

Ab den 1980er Jahren begann schließlich Kleve seine Bedeutung als Güterverkehrsbahnhof zu verlieren. Im Dezember 1979 wurde der Güterverkehr nach Nimwegen eingestellt, die Strecke nach Spyck wurde 1982 stillgelegt und abgebaut und 1989 kam das Aus für die Strecke Kleve–Xanten. Mitte 1996 wurde der Güterbahnhof stillgelegt und dessen Gleisanlagen im Jahre 2003 abgebaut.

Heute ist nur noch die Linksniederrheinische Strecke in Richtung Krefeld in Betrieb. In Richtung Nijmegen wird jedoch ein touristischer Draisinenverkehr betrieben. Die Niederrheinstrecke ist zwischen Kleve und Xanten stillgelegt und abgebaut.[1]

Lage und Aufbau

Der Bahnhof Kleve befindet sich im südwestlichen Bereich der Klever Innenstadt. In direkter Nachbarschaft befindet sich ein Busbahnhof. Die Altstadt ist ca. 500 m entfernt.

Der Bahnhof besitzt einen Hausbahnsteig und einen Überholbahnsteig. Am Hausbahnsteig enden die Züge. Direkt neben dem Hausbahnsteig befinden sich Empfangsgebäude und eine P&R-Anlage. Gegenüber befindet sich der Busbahnhof. Der Bahnhof besitzt ein Reisezentrum.[2]

Bedienung

Regionalverkehr

RE 10 in Kleve

Der Bahnhof ist der nördliche Endpunkt des RE10 „Niers-Express“:

Linie Verlauf Takt
RE 10 Niers-Express:
Kleve – Bedburg-Hau – Goch – Weeze – Kevelaer – Geldern – Nieukerk – Aldekerk – Kempen (Niederrhein) – Krefeld Hbf – Krefeld-Oppum – Meerbusch-Osterath – Düsseldorf-Bilk – Düsseldorf Hbf
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
30 min (werktags)
60 min (Wochenenden/Feiertage)

Betrieben wird diese Linie von der NordWestBahn. Es verkehren Dieseltriebzüge der Baureihe 648.

Öffentlicher Personennahverkehr

Empfangsgebäude mit Busbahnhof davor
City-Bus Kleve (Linie 49)

Zu folgenden Buslinien kann umgestiegen werden:[3][4]

Linie Linienweg Takt Mo-Fr Takt Sa Takt So
SB58 Emmerich Bahnhof – Kleiner Löwe – Geistmarkt – RheinbrückeWarbeyenKellenKleve Bahnhof (– DonsbrüggenNütterdenKranenburg – Landesgrenze – Beek – Museum Het Valkhof – Nimwegen Bahnhof) 30
(60)
60 60
(120)
44 Kleve BahnhofSchloss MoylandTillKalkarWarbeyenAppeldornMarienbaumXanten Bf
49[A 1] Kleve BahnhofFischmarktEOC
50 BrienenGriethausenKellenKleve BahnhofEOCMaterbornNierswalde
51 Gewerbegebiet/Siemensstraße – Landwehr – Kleve BahnhofEOCBedburg-Hau Weißes Tor – Bedburg-Hau Bf – Bedburg-Hau Rathaus
52 Ringschule – Kleve BahnhofBrienenGriethausenSalmorthWarbeyen
55 KranenburgFrasseltSchottheideNütterdenDonsbrüggenKleve Bahnhof
56 Kleve BahnhofEOCBedburg-Hau Weißes Tor – Bedburg-Hau Bf – Bedburg-Hau Rathaus
57 Kellen Friedhof – Kleve Bahnhof – Esperance – Materborn
59 KranenburgWylerZyfflichNielDonsbrüggenKleve Bahnhof
60 Millingen (NL)KeekenDüffelwardRindernKleve Bahnhof
  1. Die Linie 49 ist dabei etwas ganz Besonderes. Sie ist der Klever Citybus und wird mit einem besonderen Mehrgelenkbus betrieben, der durch die engen Straßen im Innenstadtbereich fahren kann Bei schlechten Wetterbedingungen oder bei einem Defekt am eigentlichen Fahrzeug, wird ersatzweise auch ein Sprinter auf dieser Linie eingesetzt.

Alle diese Linien werden von den Niederrheinischen Verkehrsbetrieben (NIAG) betrieben.

Zukunft

Es bestehen Überlegungen zur Verlängerung des RE10 nach Nijmegen Centraal Station.

Des Weiteren soll der Busbahnhof umgebaut werden. Er wird künftig einen Kombibahnsteig besitzen.[5][6]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Geschichte der Eisenbahn in Kleve auf www.grenzland-draisine.eu
  2. Reisezentrum Kleve auf www.bahnangebote.info
  3. Linienplan Kreis Kleve Vorderseite
  4. Linienplan Kreis Kleve Rückseite
  5. Angekündigter Rheinische Post: Geplanter Umbau des Bahnhofs Kleve
  6. Rheinische Post: Klever Busbahnhof wird umgebaut

Weblinks

Commons: Bahnhof Kleve – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

NRWbahnarchiv von André Joost: