Bahnradsport-Weltmeisterschaften 1979

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Lutz Heßlich (hier 1988) errang in Amsterdam den ersten von vier WM-Titeln im Sprint

Die Bahnradsport-Weltmeisterschaften 1979 fanden vom 29. August bis 2. September 1979 auf der Radrennbahn im Olympiastadion von Amsterdam statt.

Insgesamt kamen rund 42.000 Zuschauer zu den Wettkämpfen, 11.000 alleine am Schlusstag, als Sprint und Steherrennen der Profis sowie das Punktefahren der Amateure auf dem Programm standen. Beklagt wurden häufige Defekte, die auf eine im Innenraum der Radrennbahn befindliche Aschenbahn zurückgeführt wurde, von der Aschesplitter auf die Bahn getragen wurden, die die Reifen beschädigten.

Diese Weltmeisterschaften waren keine „Erfolgsweltmeisterschaft“ für den westdeutschen Bund Deutscher Radfahrer (BDR), wie die Fachzeitschrift Radsport feststellte, und die gezeigten Leistungen „absolut indiskutabel“.[1] Die westdeutschen Sportler konnten keinen einzigen Titel erringen, dementgegen die Rennfahrer aus der DDR gleich drei Goldmedaillen einheimsten. Der damalige Bundestrainer Karl Ziegler stand deshalb unter starker Kritik.

Bei dieser WM wurde ein Demonstrationswettbewerb im Keirin ausgetragen, den der Italiener Giordano Turrini gewann. Im Jahr darauf wurde Keirin für die Profis in das Weltmeisterschaftsprogramm aufgenommen.

Resultate Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Disziplin Platz Land Athlet
Sprint 1 Sowjetunion 1955 Galina Zarjowa 12,93 s (1.), 13,69 s (2.)
2 NiederlandeNiederlande Truus van der Plaat
3 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sue Novara 13,08 s (1.), 13,39 s (2.)
Einerverfolgung (3000 m) 1 NiederlandeNiederlande Keetie van Oosten-Hage 4:00,93 min
2 NiederlandeNiederlande Anne Riemersma 4:07,50 min
3 ItalienItalien Luigina Bissoli

Resultate Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Profis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Disziplin Platz Land Athlet
Sprint 1 JapanJapan Kōichi Nakano 11,67 s (1.), 12,55 s (2.)
2 Deutschland Dieter Berkmann
3 Belgien Michel Vaarten 12,10 s (1.), 12,22 s (2.)
Einerverfolgung (5000 m) 1 NiederlandeNiederlande Bert Oosterbosch 6:09,45 min.
2 ItalienItalien Francesco Moser 6:12,13 min.
3 NiederlandeNiederlande Herman Ponsteen 6:12,52 min.
Steherrennen (1 Stunde) 1 NiederlandeNiederlande Martin Venix (hinter Norbert Koch) 72,445 km
2 Deutschland Wilfried Peffgen (hinter Dieter Durst) 445 m zurück
3 NiederlandeNiederlande Cees Stam (hinter Bruno Walrave) 455 m zurück

Amateure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Disziplin Platz Land Athlet Zeit
Sprint 1 Deutschland Demokratische Republik 1949 Lutz Heßlich 11,57 s (1.), 11,45 s (2.)
2 Deutschland Demokratische Republik 1949 Emanuel Raasch
3 Deutschland Demokratische Republik 1949 Christian Drescher 11,76 s (2.), 11,43 s (3.)
Zeitfahren (1000 m) 1 Deutschland Demokratische Republik 1949 Lothar Thoms 1:06,61 min
2 Kanada Gordon Singleton 1:07,53 min
3 Sowjetunion 1955 Eduard Rapp 1:07,78 min
Tandem 1 FrankreichFrankreich Yavé Cahard/Franck Dépine 10,79 s (2.), 1,48 s (3.)
2 Deutschland Dieter Giebken/Hans Peter Reimann 10,61 s (1.)
3 Tschechoslowakei Vladimír Vačkář/Miroslav Vymazal 11,15 s (1.), 11,22 s (2.)
Einerverfolgung (4000 m) 1 Sowjetunion 1955 Nikolai Makarow 4:49,54 min.
2 ItalienItalien Maurizio Bidinost 4:50,54 min.
3 FrankreichFrankreich Alain Bondue 4:50,79 min.
Mannschaftsverfolgung (4000 m) 1 Deutschland Demokratische Republik 1949 Lutz Haueisen/Gerald Mortag/
Axel Grosser/Volker Winkler
4:29,02 min.
2 Sowjetunion 1955 Wladimir Ossokin/Wassili Erlich/
Witali Petrakow/Wiktor Manakow
4:29,43 min.
3 ItalienItalien Maurizio Bidinost/Pierangelo Bincoletto/
Silvestro Milani/Sandro Callari
4:30,35 min
Punktefahren (50 km) 1 Tschechoslowakei Igor Sláma 37 Pkt.
2 ItalienItalien Pierangelo Bincoletto 33 Pkt.
3 Schweiz Urs Freuler 28 Pkt.
Steherrennen (Finale über 50 km) 1 NiederlandeNiederlande Mattheus Pronk (hinter Norbert Koch) 39;34,76 min.
2 Belgien Guido Van Meel (hinter Paul Depaepe) 1 Runde + 145 m zurück
3 NiederlandeNiederlande Gaby Minneboo (hinter Bruno Walrave) 2 Runden zurück

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Radsport, 5. September 1979, S. 2

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Radsport, August/September 1979

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]