Benutzer:Jordi/Raimund von Penyafort

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Raimund von Penyafort

Raimund von Penyafort (auch Raymund; auch Peñafort, Peñaforte oder Pennaforte; lat. Raymundus de Pennafort(e), katal. Ramon de Penyafort, span. Raimundo de Peñafort; * um 1175 oder 1180 auf der elterlichen Burg Pennafort im Hohen Penedes, heute innerhalb der Ortschaft Santa Margarida i els Monjos gelegen; † 6. Januar 1275 in Barcelona) war ein bedeutender Kanonist und dritter Ordensmeister der Dominikaner. Seine herausragenden Leistungen waren die Kompilation der Dekretalen Papst Gregors IX. (Liber Extra) und die Einführung der Inquisition in der Krone Aragon.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reste der väterlichen Burg Pennaforte, auf der Raimund geboren wurde. Aus mittelalterlicher Zeit ist nur der Rundturm erhalten. Nach dem Aussterben der Familie im 14. Jahrhundert verfiel die Anlage. Sie wurde 1603 dem Dominikanerorden geschenkt, der ein Kloster errichtete.

Raimund wurde auf der Burg Pennafort in der damaligen Grenzmark der Grafschaft Barcelona als Sohn des Burgherrn und dessen Frau Sara geboren. Im Jahr 1204 tritt er erstmals als Kleriker und Notar an der Bischofskirche von Barcelona in Erscheinung. Um 1210 ging er an die Rechtsschule von Bologna, wo er die Lizentiatur des kanonischen Rechts erwarb und von 1217 bis 1221 wahrscheinlich auch als Kirchenrechtslehrer (doctor decretorum) tätig war. Bald nach seiner Rückkehr nach Barcelona wurde er 1222 Kanoniker an der Bischofskirche und 1223 zum Kapitelpropst (Pavorde)[1] ernannt. Er verzichtete allerdings auf diese Würden und trat in den Dominikanerorden ein, den er in Bologna kennen gelernt hatte. Aus der Zeit zwischen 1223 und 1228 gibt es keine urkundlichen Quellen über sein Leben. Meist wird angenommen, er habe sich in dieser Zeit dem Studium oder der Abfassung kirchenrechtlicher Abhandlungen gewidmet, etwa der Bußsumme Summa de casibus poenitentiae oder dem (ihm zugeschriebenen) Glossenapparat zum Decretum Gratiani. 1227/28 begleitete er den päpstlichen Legaten Kardinal Johannes Algrinus (Jean Halgrin d’Abbeville, † 1237)[2] als dessen Familiare[3] auf seiner Legationsreise durch die hispanischen Länder zur Durchsetzung der Beschlüsse des IV. Laterankonzils. Zusammen mit Johannes reiste er nach Rom weiter, wo er von Papst Gregor IX. in den Rang eines päpstlichen Kapellans und Pönitentiars erhoben und mit der Revision der Dekretalen beauftragt wurde.

Gregor IX. bot ihm 1235 das Erzbistum Tarragona an, um dessen Besetzung mit dem kriegerischen Bischof Berengar von Palau II. (1212–1241) von Barcelona zu verhindern, dessen allzu große Nähe zum aragonesischen Königshaus dem Papst offenbar bedenklich erschien. Raimund schlug die Ernennung aber ebenso wie andere päpstliche Würden aus und zog sich erschöpft und krank in den eben gegründeten Dominikanerkonvent Santa Catalina in Barcelona zurück (1236). [Möglicherweise wollte er seinen einflussreichen Heimatbischof auch nicht brüskieren.]

Wenig später wurde er jedoch wieder aktiv. Unter seinen Tätigkeiten hervorzuheben sind unter anderem seine Zusammenarbeit mit den Cortes von Monzón (1236); die erfolgreiche Fürsprache zugunsten des Königs Jakob I. im Streit um dessen Exkommunikation, die im Ergebnis aufgehoben wurde (1237); das Eintreten für die Dimission des Bischofs von Tortosa, dem Ketzerei vorgeworfen wurde, und die Mitwirkung an der Ernennung der Bischöfe von Huesca und Mallorca (das Jakob I. kurz zuvor erobert hatte); ferner die Wahrnehmung rein juristischer Aufgaben, etwa als kirchlicher Richter oder Rechtsberater, hauptsächlich in Häresie- und Ehenichtigkeitsprozessen. 1238 wurde er vom Generalkapitel seines Ordens mit der Überarbeitung der Konstitutionen der Dominikaner betraut und 1239 beim Generalkapitel in Paris zum dritten Generalmagister des Predigerordens gewählt. Während seiner Amtzeit führte er Visitationen der wichtigsten Ordensniederlassungen durch, verschaffte dem Orden päpstliche Privilegien, um seine Entwicklung zu fördern, und befasste sich mit der Eingliederung des sehr zahlreichen weiblichen Ordenszweigs der Dominikanerinnen in den Verband.

1240 gab er sein Amt nach einem kurzen, aber intensiven Generalat auf und kehrte nach Barcelona ins Kloster Santa Catalina zurück, wo er die nächsten 35 Jahre verbringen sollte, in denen er als Inquisitor der Krone und Rechtsgelehrter wirkte und Beichtvater und Ratgeber des Königs Jakob I. war. Sein Einfluss, der sich auf alle kirchlichen Angelegenheiten erstreckte, wird durch die Tatsache unterstrichen, dass in dieser Ära vier Bistümer des aragonesischen Reiches (Barcelona, Vic, Lleida und Girona) von Dominikanern geleitet wurden. Er starb am 6. Januar 1275 hochbetagt in Barcelona im Alter von 95 oder sogar 100 Jahren.

Ausbildung, Werke (alt, durcheinander)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Raimund studierte in Barcelona Philosophie und in Bologna Rechtswissenschaften. Danach wurde er im Jahr 1195 Professor für Kanonisches Recht. Seine Studien vollendete er ab 1210 in Bologna. Dort hatte er für drei Jahre ebenfalls einen Lehrstuhl für kanonisches Recht und veröffentlichte eine Abhandlung über kirchliche Rechtsprechung, die bis heute in der Vatikanischen Bibliothek aufbewahrt wird.

Mercedarier-Legende, Werke, Verschiedenes (alt, teils erfunden oder veraltet)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1220 kehrte Raimund von Penyafort in seine Heimat zurück und wurde Kanoniker an der Kathedrale zu Barcelona. Zwei Jahre darauf verfasste er nach Gebot der Gottesmutter für den heiligen Petrus Nolascus die Konstitutionen des Mercedarier-Ordens, der den Loskauf von Gefangenen aus mohammedanischer Gefangenschaft zum Ziel hatte. Dieser Orden, der in Deutschland auch „Orden der Gnade“ genannt wurde, bestand aus im Zölibat lebenden Mönchsrittern und -priestern. Diese sandten besondere Mitglieder, sogenannte Redemptores („Erlöser“) zu den Muslimen, um christliche Sklaven freizukaufen.

Durch die Predigten des Priors der Dominikaner in Bologna, Reginald, wurde Raimund auf den Dominikanerorden aufmerksam. Nach seiner Rückkehr nach Barcelona im Jahr 1222 trat er den Dominikanern bei.

Er lehrte nach dem Noviziat (1223–1229) an Schulen seines Ordens. Auf Bitten seiner Ordensoberen veröffentlichte Raimund seine Summa Casuum. Papst Gregor IX. (1227–1241) berief ihn um 1230 nach Rom. Er erhielt den Auftrag, die päpstlichen Dekretalen, die sich über die Jahrhunderte angesammelt hatten, durchzusehen und zu ordnen. Raimund erarbeitete daraufhin den Liber Extra, eine Dekretalensammlung, die zur Grundlage der kirchlichen Rechtsprechung wurde. In der Bulle Rex pacificus vom 5. September 1234 wies der Papst alle Rechtsgelehrten der Kirche an, nur noch dieses Werk als verbindliche Grundlage zu verwenden.

Größere Verbreitung fand das von Raimund von Penyafort um 1238 verfasste Werk für Beichtväter, die Summa de paenitentia et matrimonio.

Alte Zwischenüberschrift (unnötig)

Die Ernennung zum Erzbischof von Tarragona schlug Raimund aus. Nach seiner Rückkehr nach Spanien wurde er 1238 Ordensgeneral, resignierte jedoch zwei Jahre später. Während seiner Amtszeit veröffentlichte er eine überarbeitete Version der Dominikanischen Konstitutionen. Auf seine Anregung hin schrieb der heilige Thomas von Aquin das Werk Summa contra gentiles („Summe gegen die Heiden“), in dem er die nicht-christliche Philosophie der Mohammedaner und der Heiden mit Argumenten der Vernunft zu widerlegen versucht.

1238 bis 1240 war Raimund Ordensmeister der Dominikaner, also zweiter Nachfolger Dominikus’. Während seiner Amtszeit kodifizierte er die strengen Konstitutionen, die bis zur nachkonziliaren Krise im Orden substantiell in Kraft blieben. Alle Reformen des Ordens hatten immer wieder die Einhaltung dieser Konstitutionen zum Ziel.

Ein Missionserlass des aragonischen Königs von 1242 dürfte auf den Rat von Raymund von Peñaforte zurückgehen: In diesem werden Juden und Mohammedaner zur regelmäßigen Teilnahme an Predigten verpflichtet, die sie zum katholischen Glauben führten sollten. Auch bewegte er den König, die Inquisition in seinem Königreich wirken zu lassen.

Gesetzgebung Jaume I. (alt)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1242 kehrte Raimund nach Barcelona zurück und wurde Berater des König Jakob I. von Aragon, den Eroberer (1213–1276). Dieser brachte Mallorca (1229–1230), Menorca (1232), Ibiza (1235) und Valencia (1232–1238) an Aragon. Da er aber einer Konkubine allzu sehr ergeben war, wollte Raimund ihn während eines Aufenthaltes auf Mallorca verlassen. Der König verbot es. Da segelte Raimund auf seiner ausgebreiteten Capa von der Insel hinüber ans Festland nach Barcelona. Der König folgte dem Heiligen zu Schiff und fügte sich von da an dessen Rat.

Mercedarier-Exkurs (neu)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ordensgeschichtsschreibung der Mercedarier, einer ab 1232 auf dem Gebiet der Krone Aragon in Erscheinung getretenen und 1235 von Papst Gregor IX. approbierten Ordensgemeinschaft mit der Aufgabe, christliche Gefangene aus der Hand der Muslime freizukaufen, betrachtete Raimund von Penyafort lange Zeit als Mitgründer ihres Ordens, weil er in die Abfassung der 1272 angenommenen und an den Konstitutionen des Predigerordens orientierten Ordenssatzung involviert gewesen sein soll.

  1. Herkunft der Legende erwähnen (Anonymus OP - wahrsch. Eymeric -, Vita Raymundi)
  2. Chronologisch unmöglich (Müller erwähnt dazu auch Quellen)
  3. Aktuelle Ordensgeschichtsschreibung (Vázquez 1931 und Gazulla 1934 folgend) lehnt diese Legende ab und verschweigt R. völlig.
  4. Brodman ist sehr skeptisch und erwähnt den einzigen belegten Kontakt R.s mit den Mercedariern 1274 (Müller dgl.)
  5. Müller räumt R. trotzdem großen Raum in ihrer Darstellung ein (allg. Umbrüche des Ordenslebens, Interesse R.s an der Heidenmission ...)
  6. Zöckler ging noch von Mitarbeit R.s an den Konstitutionen aus. Das lehnen sowohl die Ordensgeschichtsschreibung als auch Brodman und Müller mit guten Gründen ab: keinerlei Anhaltspunkte. Immerhin denkbar wäre aber eine Beratung oder Fürsprache beim Papst im Kontext der Approbation der Gemeinschaft 1235, das scheint bspw. Molano anzunehmen (ist aber reine Spekulation). Die lebensgesch. Parallelen und die räumliche Nähe sind jdfs. trotz aller Skepsis bzgl. einer direkten Beteiligung R.s vorhanden und auffallend.

Literatur: Zwei Aufsätze über die Entstehungsgeschichte des Mercedarierordens: Anne Müller, Augustinerregel (enthält neben der Mercedariergeschichte auch Stoff zu Raimund, darunter das Datum seiner Rückkehr aus Rom); und ganz neu (2015) Niklas Jaspert, der klarstellt, dass es kein Militärorden war (in dem Pkt. bleibt Müller etwas sehr nah an der Ordensgeschichtsschreibung kleben).

Judenmission, Lullus, Disput von Barcelona (alt, kürzlich eingefügt)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinsam mit dem Franziskaner-Terziaren Raimundus Lullus trat Raimund von Penyafort für die Mission unter Juden und Muslimen ein. Es wurde durch Raimund von Penyafort ein Arabisch- und Hebräisch-Unterricht in mehreren Klöstern des Dominikanerordens eingeführt. Bereits 1256 meldete Raimund von Penyafort zehntausend getaufte Sarazenen.

Raimundus Lullus, der 1232 oder 1233 in Palma de Mallorca geboren wurde, führte dieses Werk nach Raimunds Tod weiter.

Die Verehrung der Gottesmutter Maria war ihm ein großes Anliegen. Raimund stand bei seinen Zeitgenossen in höchsten Ansehen. In der gesamten Christenheit wurden seine Gelehrsamkeit und Weisheit gerühmt. Vom 20. bis 24. Juli des Jahres 1263 organisierte er eine Disputation zwischen jüdischen und christlichen Denkern, die unter den Namen Disputation von Barcelona bekannt wurde.

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Literatur zum dominikanischen Missionsverständnis: Anne Müller (s.o., u.a. Aufsätze). Zum Disput von Barcelona natürlich Jeremy Cohen (The friars and the Jews) und Maccoby (Judaism on Trial). Beachte, dass Raimund offb. die Verfolgung Rambans durch die Inquisition nach der Disputation betrieb oder unterstützte. Zur Frage der Einführung derselben in Aragon vgl. Vones, Borràs u.a.

Raimund als Inquisitor (neu, Exkurs)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur
  • Vones, Anfänge der Inquisition in Aragon
  • Scharff, Inquisitoren
  • Schimmelpfennig, B. Gui (s.u.)

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mission (auslagern, Exkurs s.o.)

Im Laufe seines Lebens entfaltete Raimund eine bedeutende seelsorgliche und missionarische Aktivität. So gründete er in Tunis (1245) und in Murcia (1266) ordenseigene Ausbildungshäuser für das Studium der arabischen Sprache, um die Bekehrung der Muslime zu erleichtern. Desgleichen veranlasste er den heiligen Thomas von Aquin zur Abfassung eines apologetischen Handbuchs, bekannt geworden als Summa contra gentiles (1259-1261), dessen Hauptzweck darin bestand, den Missionaren des Ordens rationale und philosophische Argumente für die Bekehrung von Juden und Sarazenen an die Hand zu geben.

Forts.

Das wohl wichtigste und bekannteste Werk war jedoch die Sammlung der Dekretalen Gregors IX., die dieser Papst im Jahre 1234 promulgierte. Zusammen mit späteren Dekretalenbüchern bildete diese Sammlung [gemeint ist der Liber Extra] den Corpus Iuris Canonici, der bis zur Approbation des kirchlichen Gesetzbuches von 1017 (Codex Iuris Canonici) die wesentlichen Vorschriften des in der römisch-katholische Kirche geltenden kanonischen Rechts bildete.

Außer den genannten Werken verfasste Raimund eine Summa Iuris Canonici (entstanden etwa zwischen 1218 und 1221), eine Sammlung von Zweifelsfällen Dubitalia cum responsionibus ad quaedam ad Pontificem (erste Hälfte des 13. Jahrhunderts) und kleinere Traktate über die Verwandtschaft und die Schwägerschaft zwischen Eheleuten, Fallsammlungen (etwa die Summa de casibus poenitentiae über die Beichtdisziplin) sowie Kompilationen von Dekretalen für den Gebrauch innerhalb des Predigerordens.

Literatur
  • Hoyer (Jordan v. Sachsen) S. 222, zu Raimunds Fassung der OP-Konstitutionen
  • Zapp, LEXMA-Artikel
  • Brundage, Canon Law (zur allg. Bed.)
  • Wesjohann und/oder Müller u.a. zur Sprachlernförderung, evtl. Hösle
  • Jeremy Cohen, The Friars and the Jews, zur Judenmission; Hyam Maccoby, Judaism on Trial, zu Barcelona (Exkurs)

Heiligsprechung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Raimund von Penyafort werden verschiedene Wunder und ungewöhnliche Taten nachgesagt; darunter die bekannte Legende, wonach er seinen Mantel als Wasserfahrzeug benutzt haben soll, um von Sóller nach Barcelona überzusetzen. Aufgrund dessen erbat bereits die Synode von Tarragona 1279 seine Kanonisation. Diese erfolgte schließlich im Jahr 1601 durch Papst Clemens VIII., nachdem ihn Papst Paul III. 1542 seliggesprochen hatte. Anlässlich der Feier der Heiligsprechung fanden in Barcelona zwei poetische Wettkämpfe statt, an denen katalanisch- und kastilischsprachige Dichter teilnahmen, deren Beiträge Rebullosa [= Jaume Rebullosa, Dominikanerschriftsteller] in Buchform veröffentlichte (Relatio, 1601). Sein Fest wurde 1671 in den katholischen Heiligenkalender aufgenommen, der ursprüngliche Gedenktag war der 23. Januar. Er wurde 1969 auf den 7. Januar (den auf den Todestag folgenden Tag) verlegt.

Die sterblichen Überreste Raimunds wurden im Kloster Santa Catalina bestattet und 1838 in die Kathedralkirche von Barcelona überführt. Die heutige Grabkapelle besteht seit 1879.

Raimund von Penyafort gilt als Schutzpatron der Juristen, des kanonischen Rechts, der Anwälte und der Rechtsanwaltskammern.

Literatur
  • Zapp, LEXMA-Artikel
  • Schimmelpfennig, Aufsatz zu Bernard Gui (Promotor der Hl.-Spr.)
  • Zu den klass. Schreibwettbewerben Anfang des 17. Jh. vgl. Mercedarier, Tirso de Molina
  • LCI zur Ikonographie und Verehrung

Tod und Verehrung (alt)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa einhundert Jahre alt war der Raimund, als er am 6. Januar 1275 in Barcelona geschwächt durch Bußwerke, Arbeiten und Gebrechen starb. Es sollen sich an seinem Grab etliche Wunder ereignet haben: so soll Staub, der aus dem Grab rieselte, vielen Kranken ihre Genesung bewirkt haben.

Raimund wurde in der gotischen Kathedrale von Barcelona beigesetzt.

Papst Clemens VIII. sprach ihn am 29. April 1601 heilig.

Er ist Patron der Kanonisten (Kirchenrechtsgelehrten), Rechts- und Staatsanwälte sowie der Bibliothekare für medizinische Literatur. Außerdem ist er Patron Barcelonas und des Königreichs Navarra.[4]

Gedenktag (alt)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabplastik

Werke (alt)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Summula Raymundi : brevissimo compendio sacramentorum alta complectens misteria, de sortilegis, symonia, furto, rapina, usura, etquam variis casibus ... resolutiones abunde tradens. Christian Snellaert, Delft 1497. (Digitalisat)

Literatur (alt+neu)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ulrich Eisenhardt: Deutsche Rechtsgeschichte. 4. Auflage. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51996-2, Rn. 108. [?]
  • Raimund Lachner: RAIMUND von Peñafort. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 7, Bautz, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-048-4, Sp. 1281–1285.
  • Jörg Müller, Art. Raymundus de Penyafort, in: Michael Stolleis (Hrsg.): Juristen. Ein biographisches Lexikon. Von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. 2. Aufl., Beck, München 2001, ISBN 3-406-45957-9, S. 527. [NACHWEIS: [1], Nr. 15)] [NOCH NICHT BESORGT]
  • Thomas Wetzstein: Resecatis superfluis? Raymund von Peñafort und der Liber Extra. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, 123. Bd. (2006), Kanonistische Abteilung 92, S. 355–391. [BESORGT]
  • Eduardo Molano: Art. San Raimundo de Peñafort, in: Facultad de Derecho Canónico de la Universidad de Navarra (Hrsg.): Diccionario General de Derecho Canónico Band VI, S. 690–693 (Downloadseite des Professors; dortige Angabe: "en “Juristas Universales”, vol. 1, Madrid 2004, pp. 414-421.") [GEFUNDEN]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Raimund von Penyafort – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. pavorde/paborde (span./katal., RAE) = Prévôt de chapitre (frz., vgl. Melchior Emmanuel Núñez de Taboada: Dictionnaire espagnol-français et français-espagnol. Band 2 [espagnol-français], Paris 182?, S. 841.) = Kapitelpropst (dt., DRW).
  2. Jean d'Abbeville, Jean Halgrin d'Abbeville, Johannes Halgrin de Abbatisvilla, Ioannes Algrinus, Jean Algrin, Alegrin, Halgrin oder Malgrin; frz. Cluniazenser (?), Pariser Gelehrter, von seinem Studienfreund Gregor IX. 1227 zum Kardinalbischof von Sabina erhoben, Legat in Spanien (vgl. Ingo Fleisch).
  3. Raimund war Familiar Halgrins, vgl. Jürgen Miethke: Studieren an Mittelalterlichen Universitäten: Chancen und Risiken. Gesammelte Aufsätze (= Education and Society in Middle Ages and Renaissance, 19). Brill, Leiden 2004, S. 225/300 u. Anm. 55 (alternative Seitenzählung der Erstveröffentlichung 1983).
  4. Das große Hausbuch der Heiligen, D. H. Klein (Hrsg.), 2000, S. 24.
VorgängerAmtNachfolger
Jordan von SachsenOrdensgeneral der Dominikaner
1238–1240
Johannes von Wildeshausen


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