Bertram Beierlorzer

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Bertram Beierlorzer
Personalia
Geburtstag 31. Mai 1957
Geburtsort Neunkirchen a. BrandDeutschland
Größe 182 cm
Position Abwehr

Bertram Beierlorzer (* 31. Mai 1957 in Neunkirchen am Brand) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer.

Karriere als Spieler

Vereine

Beim heimischen TSV Neunkirchen fußballerisch groß geworden, erhielt er mit 17 Jahren nach einem Lehrgang des Bayerischen Fußballverbandes in Grünwald ein Angebot von der SpVgg Fürth, das er jedoch ablehnte. Wenig später ging er zum 1. FC Nürnberg. Horst Buhtz berief Beierlorzer zu Saisonbeginn 1977/78 von den Amateuren in den Profikader. Sein Profi-Debüt gab er am 6. August 1977 (1. Spieltag) beim 2:1-Sieg im Heimspiel gegen den Karlsruher SC. Nach 36 Zweitligaspielen für den FCN im ersten Profi-Jahr schaffte Beierlorzer auch den Sprung in die Bundesliga, in der er am 16. September 1978 (6. Spieltag) bei der 0:3-Niederlage im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern sein erstes Spiel bestritt. Sein erstes Bundesligator erzielte er in seinem dritten Spiel am 6. Oktober 1978 (8. Spieltag) beim 3:2-Sieg im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf mit dem Treffer zum 2:2 in der 61. Minute.

Am Ende der Saison – insgesamt 23-mal eingesetzt – stieg er mit den Nürnbergern in die 2. Bundesliga Süd ab. Der erneute Aufstieg gelang nach einer Saison, in der er vier Tore in 27 Spielen erzielt hatte. Es sollte seine letzte für den 1. FC Nürnberg sein, für den er 33 von 34 Bundesligaspielen bestritt und ein Tor erzielte, denn er wechselte zum Ligakonkurrenten FC Bayern München. Hintergrund des Transfers war die Einsparung seines Gehaltes zur Erfüllung von Auflagen des DFB im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens.

In der Saison 1980/81 von Horst Heese zum Libero umgeschult, bekleidete er diese Position auch von 1981 bis 1986 bei den Münchnern, für die er 73-mal spielte und seine größten Erfolge erzielte. Die im Pokalfinale 1982 – gegen seinen ehemaligen Club – in der 22. Minute erlittene Verletzung (Achillessehnenriss ohne gegnerische Einwirkung) verhinderte seine Teilnahme am Finale des Europapokals der Landesmeister gegen Aston Villa. Im Jahr darauf stand Beierlorzer in der 2. Runde des UEFA-Pokals gegen PAOK Saloniki auf dem Spielfeld und sollte beim Stande von 8:8 im Elfmeterschießen den entscheidenden Strafstoß für die Bayern ausführen, flüchtete allerdings in die Kabine.[1] Torwart Jean-Marie Pfaff sprang ein und verwandelte zum 9:8.[2]

Seine letzten 31 Bundesligaspiele bestritt Beierlorzer von 1986 bis 1987 für den VfB Stuttgart; sein letztes Spiel war die Begegnung am 17. Oktober 1987 (13. Spieltag) in Hamburg, die 0:3 verloren wurde. Beierlorzer galt in 160 Erst- und 63 Zweitliga-Spielen als harter, aber fairer Abwehrspieler; er erhielt kein einziges Mal die Rote Karte. Zudem spielte er achtmal im Europapokal der Landesmeister, dreimal im UEFA-Pokal und zweimal im Europapokal der Pokalsieger für den FC Bayern München und zweimal im Pokal der Pokalsieger für den VfB Stuttgart.

Nationalmannschaft

Sein Debüt im Nationaltrikot gab Beierlorzer am 18. November 1980 in Braunschweig beim 1:0-Sieg der B-Nationalmannschaft gegen die Auswahl Frankreichs. Drei Jahre später kam er zu zwei Einsätzen in der U-21-Nationalmannschaft, die am 22. April in Izmir (1:0 gegen die Auswahl der Türkei) und am 26. April in St. Pölten (1:1 gegen die Auswahl Österreichs) ihre EM-Qualifikationsspiele bestritt. Die Regularien erlaubten zwei ältere Spieler im Kader.

Karriere als Trainer

Im Mai 1991 folgte er Rudi Sturz, Cheftrainer des TSV Vestenbergsgreuth, als Interimstrainer bis zum Saisonende im Juli 1991 nach.

Als er seine Trainerlizenz bekommen hatte, begann er zunächst als Co-Trainer der SpVgg Fürth. Er war Cheftrainer als Nachfolger von Günter Gerling von Mai 1995 bis Juni 1996, als die Fußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth sich der SpVgg Fürth anschloss und der Verein sich SpVgg Greuther Fürth nannte. Mindestens im Jahr 2011 war Beierlorzer Jugendstützpunkttrainer des DFB in Forchheim.[3]

Erfolge

Familie

Beierlorzers jüngerer Bruder Achim (* 1967) war ebenfalls Profifußballspieler und ist inzwischen auch als Trainer aktiv.[4]

Sonstiges

Beierlorzer ist seit über zwei Jahrzehnten als Medizinproduktberater im Außendienst tätig.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Artikel auf sueddeutsche.de (Hans Eiberle)
  2. Pfaffs Elfmetertor
  3. Artikel auf nordbayern.de
  4. Bertram Beierlorzer in der Datenbank von transfermarkt.de, abgerufen am 17. Februar 2015
  5. Artikel auf clubexpertenforum.com (nicht mehr abrufbar)