Bischof-Neumann-Schule

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Bischof-Neumann-Schule
Schulform Gymnasium
Gründung 1946
Ort Königstein im Taunus
Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 10′ 34″ N, 8° 28′ 24″ OKoordinaten: 50° 10′ 34″ N, 8° 28′ 24″ O
Träger St. Hildegard-Schulgesellschaft des Bistums Limburg
Schüler etwa 800
Lehrkräfte etwa 60
Leitung S. Nordhofen, J. Henninger
Website www.bns.info
Hauptgebäude
Kirche und Mensa der Schule

Die Bischof-Neumann-Schule ist eines von drei Gymnasien in Königstein im Taunus und eine staatlich anerkannte Privatschule in katholischer Trägerschaft. Schulträger ist die St. Hildegard-Schulgesellschaft mbH des Bistums Limburg. Benannt wurde die Schule nach Johannes Nepomuk Neumann, einem amerikanischen Bischof aus Philadelphia und Heiligen der katholischen Kirche. Bis zum Ende des Schuljahres 1985/86 war die Schule ein reines Jungengymnasium, ab 1986 wurden auch Mädchen ab der Anfangsklasse zugelassen (vorher, seit 1982, nur in begründeten Einzelfällen).

Geschichte

Die Schule wurde am 15. November 1946 als St. Albert-Schule gegründet. Das Internat sollte der Ausbildung des Priesternachwuchses der aus Osteuropa vertriebenen Theologen dienen. 1947 wurde die St. Albert-Schule Teil des Albertus-Magnus-Kolleg e.V. Schulgebäude war das obere der beiden Königsteiner Kasernengebäude. 1949 begann die Philosophisch-Theologische Hochschule Königstein mit der Ausbildung in den Kasernengebäuden.

Die St. Albert-Schule wurde Ende der 1950er Jahre zum Vollgymnasium. Zu diesem Zeitpunkt besuchten 270 Jungen die Schule. Durch den Ausbau litten Hochschule und Schule an Platzmangel. Am 15. November 1963 erfolgte der erste Spatenstich für das neue Schulgebäude südlich der Kaserne. Architekt war Hans Busch. Mit der Einweihung des neuen Gebäudes am 15. November 1966 war auch die Umbenennung in Bischof-Neumann-Schule verbunden.

Weiterhin war die Schule den Vertriebenen verpflichtet. Sie berichtete im Jahresbericht, dass 55 % der Schüler Söhne ostdeutscher Vertriebenen seien. Als einziges Gymnasium in der Bundesrepublik Deutschland wurden Russisch, Polnisch und Tschechisch als Wahlpflichtfächer angeboten.

1971 wurde die Schule auch für evangelische Jungen geöffnet, 1982 für Schülerinnen. Ende der 1970er Jahre wurde die Zahl von 1000 Schülern erreicht. 2001 erfolgte der Neubau des Hauptgebäudes. Seitdem wurden noch die Mensa und das Silentium eröffnet.

Besonderes Schulprofil

Das Motto der Schule lautet Educare in Christum, womit die christliche Ausrichtung betont wird. Vor dem ersten Unterricht des Tages gibt es ein gemeinsames Gebet sowie mehrere Schulgottesdienste im Jahr.

Latein ist für alle Schüler die erste Fremdsprache von der fünften Klasse bis zum Latinum in der Klassenstufe 10.

Englisch ist ab der fünften Klasse die zweite Fremdsprache (gleichzeitig mit Latein), in der achten Klasse kann der Schüler Französisch oder Alt-Griechisch als dritte Fremdsprache wählen. Seit 2015 stehen auch Naturwissenschaften als Ersatz der dritten Fremdsprache zur Verfügung.

Evangelischer bzw. katholischer Religionsunterricht ist bis zum Abitur verpflichtend, das Fach Ethik wird nicht angeboten.

2007 hat die Schule vom Deutschen Tanzsportverband die Auszeichnung „Tanzsportbetonte Schule“ erhalten.

Seit 2005 existiert am Gymnasium eine Ortsgemeinschaft der Jugendverbände der Gemeinschaft Christlichen Lebens, die regelmäßig Ausflüge und sonstige Aktivitäten anbietet.

Auch existiert eine sehr aktive Schülervertretung, die unter der Leitung der drei von der gesamten Schülerschaft in direkter Wahl gewählten Schülersprecher steht. Sie pflegt auch enge Kontakte zur Landesvertretung der Schüler der Freien Katholischen Schulen in Hessen sowie dem Kreisschülerrat Hochtaunus.

Schüleraustausch und Studienfahrten

Ein Schüleraustausch findet mit Schulen in Nantes statt.

In Klassenstufe fünf findet eine Fahrt nach Bad Kreuznach, in Klassenstufe sieben ein Skilehrgang in der Schweiz und in Klassenstufe acht eine Fahrt nach England statt. Auch gibt es Studienfahrten nach Griechenland, Italien, Spanien, Tschechien und Polen.

Besuche von Schülern und Lehrern der Partnerschule St. Bernhard School/Kiserian in Kenia finden ebenfalls statt.

Schulpartnerschaft

Seit dem 60. Geburtstag der BNS im Jahr 2006 besteht eine Schulpartnerschaft mit der St. Bernhard School in Kiserian/Kenia.

Die Schulpartnerschaft ist vorerst auf vier Jahre begrenzt. Die Schüler der BNS haben sich dazu verpflichtet, jedes Jahr einen bestimmten Geldbetrag zu Unterstützung der Partnerschule zu erarbeiten (10.500 Euro im Schuljahr 2007/2008), um auch ärmeren Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen.

Der Kontakt zur Schule geschieht über den Orden der Heilig-Geist-Schwestern (Opus Spiritus Sancti).

Ehemaligen-Verein

Ein Ehemaligen-Verein mit ungefähr 920 Mitgliedern unterstützt besondere Projekte der Schule finanziell. Er knüpft auch ein Netzwerk ehemaliger Schüler und veranstaltet alle zwei Jahre ein Ehemaligen-Treffen.

Seit der ersten Veranstaltung im Jahr 1992 sprachen hier unter anderem Karl Otto Pöhl, langjähriger Präsident der Deutschen Bundesbank, der ehemalige Bundesverteidigungsminister Peter Struck, der Herausgeber der FAZ Werner D’Inka, der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland Avi Primor, der ehemalige Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Wolfgang Clement und Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble.

Bekannte ehemalige Schüler

Literatur

  • Beate Großmann-Hofmann: Schulstadt Königstein im Taunus; in Jahrbuch des Hochtaunuskreises 2012, ISBN 978-3-942921-22-0, Seite 56-57
  • Jahrbuch der Bischof-Neumann-Schule: 2011/2012

Weblinks

Einzelnachweise