Bryan Singer

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Bryan Singer (2015)

Bryan Singer (* 17. September 1965 in New York City) ist ein US-amerikanischer Regisseur, Produzent und Drehbuchautor. Er ist der Gründer der Filmproduktionsgesellschaft Bad Hat Harry Productions.

Leben

Bryan Singer wuchs in einem jüdischen Haushalt auf. Er ist der Cousin der Schauspieler Lori und Marc Singer. Schon in seiner Kindheit machte er Experimente mit einer Super8-Kamera. Für ihn und seine High-School-Freunde Christopher McQuarrie und Ethan Hawke stand schon früh fest, dass sie ins Filmgeschäft wollten. Singer steht offen zu seiner Bisexualität.[1] Er hat mit Michelle Clunie einen 2015 geborenen Sohn.

Singer machte seinen Abschluss an der School of Visual Arts in New York City und der USC Cinema School in Los Angeles. Dort lernte er John Ottman kennen, der mit Ausnahme von X-Men die Musik für Singers Filme schrieb und als sein Filmeditor arbeitete. Er lernte ebenfalls Kenneth Kokin kennen, der die beiden ersten Kinofilme von Singer produzierte.

Nach seinem Abschluss führte er in dem 16.000 US-Dollar teuren Kurzfilm Lion's Den, den er mit seinem Kindheitsfreund Ethan Hawke drehte, Regie. Sein erster Kinofilm war 1993 Public Access, der den Großen Preis der Jury beim Sundance Film Festival gewinnen konnte. Zwei Jahre später gelang Singer mit Die üblichen Verdächtigen in 35 Drehtagen der Durchbruch. Der Film erhielt durchweg positive Kritiken und gewann zwei Oscars (bestes Drehbuch, bester Nebendarsteller Kevin Spacey).

Singers drittes Kinoprojekt Der Musterschüler (1998) floppte in den Kinos. So war es überraschend, dass er den Auftrag für das Projekt X-Men mit einem Budget von 100 Millionen US-Dollar bekam. Er führte bei X-Men aus dem Jahr 2000 sowie bei X-Men 2 von 2003 Regie und beteiligte sich am Drehbuch. In Interviews betonte Singer, dass seine Identität als Jude und offener Bisexueller seine Sicht auf eines der Hauptmotive der X-Men-Filme, den Umgang mit Minderheiten, entscheidend beeinflusste.[2]

2004 inszenierte er zwei Episoden der Fernsehserie Dr. House, im Jahr darauf war er als Drehbuchautor an dem Fernsehfilm Bermuda Dreieck – Tor zu einer anderen Zeit beteiligt. Der dritte Teil der Serie X-Men: Der letzte Widerstand wurde von Brett Ratner gedreht und erschien 2006. Singer entschied sich stattdessen, sich mit der Regie des Superman-Films Superman Returns einen Kindheitstraum zu erfüllen. Der Film feierte seine Premiere Ende Juni 2006. Im Sommer 2007 drehte er in Berlin den Film Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat über das Stauffenberg-Attentat. Singers Filmprojekt The Mayor of Castro Street über den Schwulenrechtler Harvey Milk wurde aufgegeben, als klar wurde, dass Milk, eine Verfilmung desselben Stoffes von Gus Van Sant, früher in den Kinos sein würde.

2014 kehrte er mit dem Dreh von X-Men: Zukunft ist Vergangenheit ins Comic-Genre zurück. Ein Jahr später drehte er die Fortsetzung X-Men: Apocalypse, die im Mai 2016 erschien. Am 28. März 2016 gab Singer bekannt, eine Pause vom X-Men-Franchise nehmen zu wollen. Grund seien die psychisch anstrengenden Arbeiten von X-Men: Zukunft ist Vergangenheit und X-Men: Apocalypse, die in vier Jahren ohne Unterbrechung produziert wurden.

Filmografie (Auswahl)

als Regisseur

als Produzent

Sonstiges

Im Film Star Trek: Nemesis hat Singer einen kurzen Gastauftritt als taktischer Offizier der Enterprise. Den Darsteller von Captain Picard, Patrick Stewart, kennt Singer von den Dreharbeiten zu den X-Men-Filmen. Als Stewart hörte, dass Singer großer Star-Trek-Fan sei, verschaffte er ihm den Auftritt.

Weblinks

Commons: Bryan Singer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.etonline.com/movies/146448_x_men_director_bryan_singer_declares_new_interview_that_he_bisexual/
  2. Bryan Singer: X-Men 2 Interview bei bbc.co.uk, abgerufen am 23. April 2014