Carlo Confalonieri
Carlo Kardinal Confalonieri (* 25. Juli 1893 in Seveso, Provinz Monza und Brianza, Italien; † 1. August 1986 in Rom) war ein Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche und Dekan des Kardinalskollegiums.
Leben
Am 18. März 1916 empfing Carlo Confalonieri im Alter von 22 Jahren in Mailand durch Andrea Carlo Kardinal Ferrari das Sakrament der Priesterweihe. 1921 wurde der junge Priester vom damals soeben zum Erzbischof von Mailand ernannten Achille Kardinal Ratti (dem späteren Papst Pius XI.) zu seinem Sekretär gemacht und begleitete diesen 1922 zum Konklave nach dem Tod Benedikts XV., aus welchem der Erzbischof von Mailand als neuer Papst hervorging. Pius XI. ernannte Confalonieri am Tag seiner Wahl zu seinem Privatsekretär und dieser verblieb bis zum Tod Pius XI. in dieser verantwortungsvollen Funktion und veröffentlichte später seine Erinnerungen an Pius XI. unter dem Titel Pio XI visto da vicino.[1]
Am 27. März 1941 ernannte ihn Papst Pius XII. zum Erzbischof von L’Aquila und spendete ihm am 4. Mai desselben Jahres die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren Giuseppe Migone, Almosenier Seiner Heiligkeit, und Alfonso Camillo De Romanis, Sakristan Seiner Heiligkeit. Am 22. Februar 1950 wurde er zum Sekretär der Heiligen Kongregation für die Seminare und Universitäten und Titularerzbischof von Nicopolis ad Nestum ernannt, was er bis zu seiner Kardinalskreation blieb.
Papst Johannes XXIII. nahm ihn am 15. Dezember 1958 als Kardinalpriester mit der Titelkirche Sant’Agnese fuori le mura in das Kardinalskollegium auf. Ab dem 14. März 1961 war er Sekretär der Congregatio consistorialis (Konsistorialkongregation), deren Pro-Präfekt er 1966 wurde. Kardinal Confalonieri nahm nach dem Tod Johannes’ XXIII. am Konklave 1963 teil.
Vom 15. August 1967 bis zum 25. Februar 1973 war er Präfekt der aus der Konsistorialkongregation hervorgegangenen Kongregation für die Bischöfe. Am 15. März 1972 wurde er zum Kardinalbischof von Palestrina erhoben.
Papst Paul VI. bestätigte am 12. Dezember 1977 seine Wahl zum Kardinaldekan und die damit verbundene zusätzliche Ernennung zum Kardinalbischof von Ostia. In seinem Amt leitete er das erste Konklave 1978 und nach dem plötzlichen Tod von Papst Johannes Paul I. auch das Konklave im Oktober desselben Jahres. Er bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tod am 1. August 1986.
Schriften
- Pius XI. Aus der Nähe gesehen. Paul Pattloch, Aschaffenburg 1958.
Weblinks
- Confalonieri, Carlo. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch), abgerufen am 19. August 2016.
- Eintrag zu Carlo Confalonieri auf catholic-hierarchy.org; abgerufen am 19. August 2016.
- Predigt zum Begräbnis von Papst Johannes Paul I. (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Ausgabe: Carlo Confalonieri: Pius XI. Aus der Nähe gesehen. Pattloch, Aschaffenburg 1958, italienische ISBN 8821525929.
Personendaten | |
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NAME | Confalonieri, Carlo |
ALTERNATIVNAMEN | Confalonieri, Carlo Kardinal (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Geistlicher, Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche |
GEBURTSDATUM | 25. Juli 1893 |
GEBURTSORT | Seveso, Provinz Monza und Brianza, Italien |
STERBEDATUM | 1. August 1986 |
STERBEORT | Rom |