Christian Rudolph (Karambolagespieler)

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Ernst Christian Rudolph (* 14. Januar 1965 in Köln) ist ein deutscher Carambolagespieler und Dreiband-Weltmeister.[1]

Leben

Sein Vater Ernst Rudolph war als 17-facher deutscher Meister und zweifacher Vizeeuropameister ein bedeutender deutscher Billardspieler der fünfziger und sechziger Jahre. Bereits im Alter von neun Jahren übte Christian Rudolph in den beiden vom Vater betriebenen Billardsalons in Köln.

Rudolph übt täglich drei Stunden am Tisch und eine Stunde im Fitnessstudio. Zusätzlich arbeitet er mit Gesprächstherapie und autosuggestivem Training. Er ignorierte den klassischen Einstieg ins Billardspiel, die Freie Partie, ebenso wie Cadre und Einband und spielte von Anfang an Dreiband. Rudolph lebt (Stand 2014) nach wie vor in seiner Geburtsstadt Köln. Seine Hobbys sind Tanzen, Motorradfahren, Autos und Musik. Er studierte Anlagen- und Verfahrenstechnik, bestreitet seinen Lebensunterhalt jedoch mit dem Billardspiel. Rudolph wird von der Agentur des ehemaligen Hochspringers Dietmar Mögenburg gemanagt.

Karriere

Seinen ersten Titel holte sich Rudolph 1988 bei den Deutschen Pokalmannschaftsmeisterschaften in Bottrop, als er für den Essener Verein BF Horster-Eck Essen 1959 spielte. Das wiederholte er 1989 und 1992. In den Einzeldisziplinen sammelte er ebenfalls Big Points. Mit den Gesamtsiegen 1990, 1992 und 1993 beim German Grand Prix (kurz GGP) bewies er sein solistisches Können. 1991, 1994, 2008 und 2010 erspielte er sich diverse Einzelsiege beim GGP.

Im Januar 1994 gewann er in Backnang, der neuen Heimatstadt seines schwedischen Konkurrenten Torbjörn Blomdahl, die Deutsche Meisterschaft im Dreiband und eine Woche später konnte er gemeinsam mit seinem Teamkollegen Maximo Aguirre aus München den Titel als Mannschaftsweltmeister in Viersen verteidigen. 1990 und 1992 waren die beiden dort schon Dritte geworden. Im Juni 1994 gewann er mit Horster-Eck als erstem deutschen Verein seit 34 Jahren den Europapokal, dito 1996 und 1997. In der neu gegründeten Billard-Bundesliga war der Verein ebenfalls führend und gewann den Titel 1995 und 1996.

In der Saison 1996/97 gewann er in Hattingen zum Saisonauftakt die Weltmeisterschaft im Dreiband mit 3:2 gegen Sánchez. Es war der erste Sieg eines Deutschen in der damals 68-jährigen Geschichte dieses Turniers. Im Februar 1997 gewann er mit Johann Schirmbrand als Partner in Viersen die dort seit 1990 ausgetragene Mannschaftsweltmeisterschaft. Zum Saisonabschluss im Juni 1997 verbuchte er dann als erster Deutscher und erster amtierender Weltmeister den Gesamtsieg im Dreiband beim Weltcup-Turnier in Herne. Dieser Hattrick war vor ihm noch niemandem gelungen. Von der Weltmeisterschaft der Nationalmannschaften 2011 musste sich Rudolph wegen eines Bandscheibenvorfalls zurückziehen. An seiner Stelle spielte sein Teamkollege Martin Horn mit Stefan Galla.[2]

2013 wurde er zusammen mit Horn Vizeweltmeister bei der WM für Nationalmannschaften. Bei der Europameisterschaft im April stand Rudolph mit Marco Zanetti im Finale und wurde Vizeeuropameister. Anfang Juni wurde er gemeinsam mit Markus Galla Dritter bei der Erstauflage der German Dreiband Masters. Im Juli nahm er als amtierender Deutscher Meister an den World Games teil, konnte im Achtelfinale Roland Forthomme nach Penaltyschießen schlagen, muss dann aber im Viertelfinale Zanetti ziehen lassen.

Erfolge

Christian Rudolph (2012)

Quelle

Christian Rudolph im Munzinger-Archiv, abgerufen am 29. Juni 2012 (Artikelanfang frei abrufbar)

Weblinks

Commons: Christian Rudolph – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Spielerprofil auf: Worldgames2013.sportresult.com. Abgerufen am 29. Juli 2013.
  2. Wiltrud Wollte's: WM: Deutschland bangt um Christian Rudolph. 25. Februar 2011, archiviert vom Original am 5. November 2012; abgerufen am 4. November 2012 (deutsch).