Cristești (Mureș)

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Cristești
Maroskeresztúr
Wappen von Cristești (Mureș)
Cristești (Mureș) (Rumänien)
Cristești (Mureș) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Mureș
Koordinaten: 46° 30′ N, 24° 30′ OKoordinaten: 46° 30′ 9″ N, 24° 29′ 32″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 302 m
Fläche: 13,35 km²
Einwohner: 5.592 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 419 Einwohner je km²
Postleitzahl: 547185
Telefonvorwahl: (+40) 02 65
Kfz-Kennzeichen: MS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Cristești, Vălureni
Bürgermeister: Edit Kovács (unabh.)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 678
loc. Cristești, jud. Mureș, RO–547185
Website:

Cristești [ˈkristeʃtʲ] (veraltet Murăș-Cristur; ungarisch Maroskeresztúr) ist eine Gemeinde im Kreis Mureș in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage der Gemeinde Cristești im Kreis Mureș

Die Gemeinde Cristești liegt im Siebenbürgischen Becken (Podișul Transilvaniei), nördlich des Kokeltals (Podișul Târnavelor), am Oberlauf des Mureș (Mieresch). An der Nationalstraße DN15 – hier Teil der Europastraße 60 – und der Bahnstrecke Alba Iulia–Târgu Mureș (Haltestelle Târgu Mureș Sud), grenzt der Ort Cristești an den Süden der Kreishauptstadt Târgu Mureș (Neumarkt am Mieresch).

Das eingemeindete Dorf Vălureni (ungarisch Székelykakasd) befinden sich etwa fünf Kilometer vom Gemeindezentrum entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Cristești wurde erstmals 1332 urkundlich erwähnt.[3]

Auf dem Areal des Ortes, von den Einheimischen genannt Hosuba - Asomureș, deuten archäologische Funde auf eine Besiedlung bis in die Römerzeit zurück – vermutlich ein römisches Kastell. Bei Cariera de nisip (Sandgrube), an der Nationalstraße nach Târgu Mureș, wird eine skythische Totenstadt der Latènezeit vermerkt.[4]

Im Mittelalter war Cristești ein von Szekler bewohnter Ort, in dem die ungarische Adelsfamilie Vas nach 1660 rumänische Leibeigene ansiedelte.[3]

Im Königreich Ungarn gehörte die heutige Gemeinde dem Stuhlbezirk Maros alsó (Unter-Maros) im Komitat Maros-Torda, anschließend dem historischen Kreis Mureș und ab 1950 dem heutigen Kreis Mureș an.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung der Gemeinde Cristești entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 764 283 455 2 24
1930 1.739 461 1.164 2 112
1966 4.164 1.459 2.681 5 19
1992 5.622 2.250 2.833 1 538
2011 5.824 2.465 2.512 - 847
2021 5.592 2.327 2.072 - 1.193

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und die der Rumänen und der Roma (738) 2021 registriert. Die höchste Einwohnerzahl der Magyaren wurde 1992 und die der Rumäniendeutschen 1966 ermittelt.[5]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im Gemeindezentrum die alte reformierte Kirche, Ende des 18. Jahrhunderts errichtet.[6]
  • Im eingemeindeten Dorf Vălureni die reformierte Kirche, um 1860 errichtet.[7]

Persönlichkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • József Tövissi (1927–2015), geboren in Vălureni, war ein Geograph und Universitätsprofessor.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cristești – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 20. Januar 2021 (rumänisch).
  3. a b Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  4. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch)
  5. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
  6. Angaben zur reformierten Kirche in Cristești bei biserici.org, abgerufen am 8. April 2018 (rumänisch)
  7. Angaben zur reformierten Kirche in Vălureni bei biserici.org, abgerufen am 8. April 2018 (rumänisch)
  8. Gedenken an József Tövissi