Bogata (Mureș)

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Bogata
Marosbogát
Bogata (Mureș) führt kein Wappen
Bogata (Mureș) (Rumänien)
Bogata (Mureș) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Mureș
Koordinaten: 46° 28′ N, 24° 7′ OKoordinaten: 46° 27′ 44″ N, 24° 7′ 4″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 283 m
Fläche: 30,52 km²
Einwohner: 1.845 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner je km²
Postleitzahl: 547125
Telefonvorwahl: (+40) 02 65
Kfz-Kennzeichen: MS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Bogata, Ranta
Bürgermeister: Doina Coc (Unabh.)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 122
loc. Bogata, jud. Mureș, RO–547125
Website:

Bogata (veraltet Bogata de Mureș; ungarisch Marosbogát) ist eine Gemeinde im Kreis Mureș in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage der Gemeinde Bogata im Kreis Mureș

Die Gemeinde Bogata liegt im Süden der Siebenbürgischen Heide (Câmpia Transilvaniei) – Teil des Siebenbürgischen Beckens – im Westen des Kreises Mureș. Am rechten Ufer des Mureș (Mieresch), der Dorfstraße (drum comunal) DC89 und der Bahnstrecke Alba Iulia–Târgu Mureș, befindet sich der Ort Bogata sieben Kilometer östlich von der Kleinstadt Luduș (Ludasch) und etwa 45 Kilometer westlich von der Kreishauptstadt Târgu Mureș (Neumarkt am Mieresch) entfernt.

Bei Bogata soll die geplante rumänische A3, auch Autostrada Transilvania genannt, verlaufen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Bogata wurde 1295 erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter gehörte der Ort der Adelsfamilie Bogati, welche mit dem siebenbürgisch-sächsischen Patriziergeschlecht Altenberger verwandt war.[3]

Archäologische Funde in dem von den Einheimischen Deasupra satului genannten Gebiet deuten auf eine Besiedlung des Ortes Bogata in der Jungsteinzeit hin, bei Bercul Țărcilor und Peste apă weisen Funde in die Bronzezeit. Zahlreiche archäologische Objekte vom Dorfareal befinden sich in Museen von Aiud (Straßburg am Mieresch) und Târgu Mureș.[4]

Im Verzeichnis historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) wird auf dem Gebiet des eingemeindeten Dorfes Ranta eine Besiedlung in der Bronzezeit vermerkt.[5]

Zur Zeit des Königreichs Ungarn gehörte die heutige Gemeinde dem Stuhlbezirk Marosludas in der Gespanschaft Torda-Aranyos an, anschließend dem historischen Kreis Turda und ab 1950 dem heutigen Kreis Mureș.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung der Gemeinde Bogata entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 1.813 820 820 - 173
1941 2.709 1.277 1.264 4 164
1992 1.862 973 705 - 184
2002 1.947 1.146 618 - 183
2011 2.018 1.164 637 2 215
2021 1.845 1.147 487 2 209 (62 Roma)

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl 1941 ermittelt. Die höchste Anzahl der Magyaren (1.592) und der Rumäniendeutschen (34) wurde 1900, der Rumänen (1.494) 1966 und die der Roma (193) 2011 registriert.[6]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Gebiet der Gemeinde sind keine nennenswerte Objekte vorhanden.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bogata – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei ziare.com, abgerufen am 19. Januar 2021 (rumänisch).
  3. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  4. Institutul Național al Patrimoniului, abgerufen am 16. Oktober 2022 (rumänisch).
  5. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  6. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
  7. Angaben zu Iuliu Moldovan auf der Website der Rumänischen Akademie abgerufen am 15. Juli 2019 (rumänisch).