Das Phantom der Oper (Musical, 1986)

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Das Phantom der Oper
Musicaldaten
Titel: Das Phantom der Oper
Originaltitel: The Phantom of the Opera
Originalsprache: Englisch
Musik: Andrew Lloyd Webber
Buch: Richard Stilgoe
Liedtexte: Charles Hart, Richard Stilgoe und Mike Batt
Literarische Vorlage: Das Phantom der Oper von Gaston Leroux
Uraufführung: 9. Oktober 1986
Ort der Uraufführung: Her Majesty’s Theatre, London
Rollen/Personen
  • Das Phantom (Tenor/Bariton)
  • Christine Daaè (Sopran)
  • Raoul de Chagny (Bariton)
  • Madame Giry (Mezzosopran/Alt)
  • Meg Giry (Sopran)
  • Carlotta Giudicelli (Sopran)
  • Ubaldo Piangi (Tenor)
  • Richard Firmin (Bariton)
  • Jules Andrè (Bariton)
  • Joseph Bouquet (Bariton / Tenor)

Das Phantom der Oper (engl. Originaltitel The Phantom of the Opera) ist ein 1986 uraufgeführtes Musical in zwei Akten von Sir Andrew Lloyd Webber und Richard Stilgoe, das auf dem Roman Das Phantom der Oper des Franzosen Gaston Leroux von 1911 basiert. Die Liedtexte in englischer Sprache schrieben Charles Hart und Richard Stilgoe sowie ergänzend Mike Batt, die Liedtexte auf Deutsch stammen aus der Feder von Michael Kunze. Die Regie der ursprünglichen Inszenierung übernahm Harold Prince.

Mit Inszenierungen in 27 Ländern und mehr als 130 Millionen Besuchern gilt es als das erfolgreichste Musical aller Zeiten.[1]

Hintergrund

Die englischsprachige Erstaufführung des Musicals fand am 9. Oktober 1986 am Her Majesty’s Theatre in London statt. Am Broadway in New York läuft das Stück seit dem 26. Januar 1988 im Majestic Theatre und ist seit dem 9. Januar 2006 das mit bis dahin 7486 Aufführungen am längsten am Broadway gespielte Stück. Die Broadwayfassung wurde mit 7 Tony Awards ausgezeichnet, der wichtigsten amerikanischen Auszeichnung für Theateraufführungen.

Die deutschsprachige Erstaufführung wurde in Österreich im Theater an der Wien in Wien am 20. Dezember 1988 gezeigt. In Deutschland wurde das Stück zum ersten Mal am 29. Juni 1990 im eigens dafür erbauten Theater Neue Flora in Hamburg aufgeführt. In der Schweiz lief es am Musical Theater Messe, Basel, am 12. Oktober 1995 zum ersten Mal. Am 19. Februar 2013 gab Stage Entertainment bekannt, dass das Musical von Dezember 2013 an für 10 Monate wieder im Theater Neue Flora in Hamburg gespielt wird. Allerdings wurde die Spielzeit wegen des großen Erfolgs verlängert und so fiel der letzte Vorhang erst am 30. September 2015.

Am 12. November 2015 feierte das Musical im Metronom Theater in Oberhausen Premiere.[2] Das Musical hatte seine Dernière dort am 4. September 2016.[3]

Lloyd Webbers Musical ist heute eines der weltweit bekanntesten und auch beliebtesten Musicals. Es wurde unter anderem in England, den USA, Österreich, Deutschland, Japan, Korea, Mexiko, Ungarn, Belgien, Dänemark, Spanien, Kanada und den Niederlanden (Het spook van de opera von Seth Gaaikema) erfolgreich aufgeführt. 2016 kommt es nach Paris in das Theater Mogador.

Am 1. und 2. Oktober 2011 feierte das Musical mit einer neu und aufwendig inszenierten Version, präsentiert von Andrew Lloyd Webber und Cameron Mackintosh, in der Londoner Royal Albert Hall sein 25-jähriges Bühnenjubiläum. Es gab drei Aufführungen[4], wovon die dritte live über Satellit weltweit in Kinos übertragen wurde.[5][6]

Einige der bekanntesten Musiktitel sind:

  • Das Phantom der Oper (The Phantom of the Opera)
  • Könntest du doch wieder bei mir sein (Wishing You Were Somehow Here Again)
  • Denk an mich (Think of Me)
  • Engel der Lieder/Muse (Angel of Music)
  • Die Musik der Nacht (The Music of the Night)
  • Von nun an gibt es kein Zurück (The Point of No Return)

Leroux’ Roman wurde noch zu weiteren Bühnenfassungen verarbeitet, die aber international weniger bekannt als das Musical von Lloyd Webber wurden.

Handlung und Inszenierung

Prolog

Paris 1919

In der Pariser Oper findet eine Auktion statt, bei der Requisiten aus vergangenen Tagen versteigert werden. Zur Versteigerung kommt mit der Losnummer 665 zunächst „eine Spieluhr aus Pappmaché in Form einer Drehorgel. Darauf die Figur eines Äffchens in persischer Tracht, das die Zimbeln schlägt“. Raoul, 70 Jahre alt, ersteigert dieses Stück, welches man in den Kellergewölben der Oper fand, für 30 Franc. Er sinniert, dass sie (Christine) ihm von genau dieser Figur erzählt hat. Als Nächstes wird mit der Losnummer 666 der einst zerbrochene Kronleuchter aus dem Zuschauerraum der Oper aufgerufen. Um die anwesenden Bieter von der Güte der Reparatur zu überzeugen, erstrahlt dieser in hellem Licht und wird unter den pompösen Klängen der Ouvertüre von der Bühne zur Decke über dem Zuschauerraum hinaufgezogen.

Akt I

Paris 1870

Proben zur Oper „Hannibal“ von Chalumeau; während der Arie von der Primadonna Carlotta Giudicelli stürzt ein Teil der Kulisse ein. Carlotta weigert sich weiterzusingen. Das Ballettmädchen Christine wird als Ersatz vorgeschlagen. Sie singt zunächst vor, und während des Liedes wechselt die Szenerie zur Galavorstellung (Think of me/Denk an mich). Raoul sitzt in der Loge und ist verblüfft, Christine zu sehen. Nach dem Auftritt geht Christine zur Garderobe. Meg Giry ist ihr gefolgt, und Christine erzählt ihr, wie sie der Engel der Lieder gelehrt hat zu singen (Angel of Music/Engel der Lieder). Nach der Vorstellung besucht auch Raoul Christine in ihrer Garderobe und beglückwünscht sie zu ihrem Erfolg. Beide kennen sich noch aus Kindertagen und treffen sich erstmals seit langer Zeit wieder. Raoul, mit dem sie als Kind oft auf dem Dachboden des Elternhauses gespielt hat, erklärt ihr seine Zuneigung (Little Lotte/Liebes Lottchen). Beide wissen nicht, dass sie dabei vom Phantom beobachtet werden, welches sich ebenfalls in Christine und ihre Stimme verliebt hat.

Als Christine wieder alleine in ihrer Garderobe ist, hört sie erneut die Stimme des Engels der Lieder (The Mirror/Der Spiegel). Wütend vor Eifersucht offenbart der Engel Christine seine wahre Identität als das Phantom der Oper (Phantom of the Opera/Phantom der Oper) und nimmt sie in einem leidenschaftlichen Duett mit hinab in die Kellergewölbe des Opernhauses. Im Versteck des Phantoms angekommen, singt es für Christine von seiner Liebe zur Musik (The Music of the Night/Musik der Nacht), zeigt ihr eine Nachbildung ihrer Selbst – eine Puppe im Brautkleid – worauf sie in Ohnmacht fällt.

Christine erwacht wieder und sieht sich um. Sie entdeckt eine Spieluhr aus Pappmaché in Form einer Drehorgel. Das Phantom sitzt an der Orgel und komponiert (I Remember…/Die Erinnerung kehrt zurück). Völlig in seine Arbeit vertieft, bemerkt es nicht, wie Christine sich an ihn heranschleicht. Christine reißt ihm seine Maske herunter und sieht sein Gesicht, das Publikum sieht es jedoch nicht. Nach einem Ausbruch von wildem Zorn und Trauer (Stranger than you Dreamt it/Schlimmer als ein Alptraum), den Christine mit einem ersten Hauch von Mitgefühl beantwortet, bringt das Phantom sie zurück in ihre Garderobe.

Der Bühnenmeister Joseph Bouquet erzählt den Ballettmädchen Schauergeschichten vom Phantom. Die verängstigten Mädchen lauschen gespannt seiner Beschreibung: eine Haut wie Pergament und unter den Augen ein schwarzes Loch, wo sonst eine Nase sein sollte. Wenn man dem Phantom begegnet, solle man besser aufpassen, denn sonst fängt er einen mit seinem „Zauberlasso“, das „Punjab-Lasso“ (eine dünne Schlinge aus Katzendarm, auch „Indisches Lasso“ genannt), ein. Das Phantom erscheint mit Christine, die Ballettmädchen fliehen, das Phantom starrt Bouquet an und geht. Giry hat alles beobachtet und rät Bouquet zu schweigen (Magical Lasso/Zauberlasso).

Firmin, André, Raoul und Carlotta haben Briefe erhalten, unterzeichnet mit O.G., Operngeist. Darin wird gefordert, dass Christine auch weiterhin die Rollen von Carlotta übernehmen soll. Carlotta schäumt vor Wut (Notes/Briefe). André und Firmin versuchen Carlotta zu bewegen, zu bleiben (Prima Donna). Die Stimme des Phantoms droht, wenn seine Forderungen nicht erfüllt würden, werde eine Katastrophe geschehen.

Aufführung „Il Muto“ von Albrizzio; Carlotta singt die Hauptrolle, Christine hat die Rolle des stummen Pagen. Das Phantom ärgert sich, dass seine Weisungen nicht befolgt werden. Unter dem Gelächter des Phantoms bringt Carlotta in der Folge nur noch ein Gequake über die Lippen (Poor Fool He Makes Me Laugh/Zum Lachen dieser Narr). André und Firmin beruhigen das Publikum und künden an, dass die Aufführung mit Christine in der Hauptrolle weitergehen werde. Während des vorgezogenen Balletts fällt der erhängte Bouquet von oben herab auf die Bühne. Christine und Raoul fliehen aufs Dach. Christine hat panische Angst vor dem Phantom, Raoul versucht, sie zu beruhigen. (Why Have You Brought Us Here?/Warum soweit hinauf?) Sie gestehen sich ihre Liebe, und Raoul verspricht ihr, sie zu beschützen (All I ask of you/Mehr will ich nicht von dir). Das Phantom hat die Szene beobachtet und ist außer sich vor Wut. (All I Ask of You (Reprise)/Mehr will ich nicht von dir (Reprise)). Es erscheint hoch über der Bühne und bringt den Kronleuchter zu Fall, der spektakulär auf die Bühne fällt.

Akt II

Sechs Monate später

Maskenball zu Neujahr, André und Firmin freuen sich auf das neue Jahr (Masquerade/Maskenball). Raoul und Christine haben sich zuvor heimlich verlobt und wollen es nun verkünden. Das Phantom ist natürlich nicht eingeladen, erscheint aber trotzdem stilvoll als Roter Tod verkleidet. (Why So Silent?/Was erschreckt Sie so?). Es gibt sich zu erkennen und übergibt den Direktoren seine neueste Komposition, die Oper „Don Juan, der Sieger“.

Raoul stellt Giry. Sie erzählt ihm, dass sie vor Jahren auf dem Jahrmarkt ein Wunderkind, eingesperrt in einem Käfig, gesehen hatte, eingesperrt, weil es ein entstelltes Gesicht hatte. Dann konnte es fliehen. Raoul vermutet, dass dieses Kind nun das Phantom sei, doch Giry meint, sie hätte schon zu viel gesagt.

Wieder stellt das Phantom in Briefen Forderungen an die Direktion, dieses Mal bezüglich seiner Oper „Don Juan, der Sieger“. So soll Christine die weibliche Hauptrolle der Aminta übernehmen, Carlotta lediglich eine Nebenrolle. Raoul und die Direktoren planen, dem Phantom bei dieser Aufführung eine Falle zu stellen: In der Annahme, dass das Phantom anwesend sein werde, wenn Christine singt, wollen sie es fangen und unschädlich machen (Notes/Noch mehr Briefe). Die nun folgenden Proben zur Oper des Phantoms verlaufen chaotisch.

Ängstlich flüchtet Christine auf den Friedhof, zum Grab ihres Vaters, von dem sie sich Trost erhofft und Hilfe, sich von den Kindheitsträumen zu lösen (Wishing you were somehow here again/Könntest du doch wieder bei mir sein). Doch auch auf dem Friedhof erscheint erneut das Phantom und versucht, sie wieder in seinen Bann zu ziehen (Wandering Child/Hilfloses Kind). Doch der plötzlich auftauchende Raoul kann Schlimmeres verhindern (Bravo Monsieur). Das Phantom schwört Rache.

Während der Aufführung des letzten Aktes seiner Oper ermordet das Phantom den Hauptdarsteller Ubaldo Piangi, nimmt völlig unerkannt dessen Platz als Don Juan ein und singt das Duett mit Christine (Point of no Return/Von nun an gibt es kein Zurück). Das Phantom nimmt einen Ring vom Finger, und Christine steckt ihn sich an. Der tote Piangi wird entdeckt. Christine demaskiert das Phantom auch für das Publikum sichtbar. In der Oper entsteht ein großes Durcheinander, welches es dem Phantom ermöglicht, zu fliehen und Christine erneut in sein Versteck in den Katakomben der Oper zu entführen (Down Once More/Nun hinab, Track Down This Murderer/Fasst diesen Mörder).

Raoul folgt den beiden mit Hilfe von Giry, die ihm rät, stets die Hand auf Augenhöhe zu halten, damit das Lasso nur den Arm umschließt und er sich so wieder aus ihm befreien kann. Als sich Giry nicht weiter in die finsteren Keller hinabwagt, geht Raoul allein weiter und wird vom Phantom gefangen. Dieses stellt Christine nun vor die Wahl: Entweder sie verbringt den Rest ihres Lebens zusammen mit dem Phantom, und Raoul wird freigelassen, oder Christine kann in Freiheit leben, und Raoul muss sterben. In einem Terzett macht sich jeder der drei Gedanken zu der entstandenen Situation. Schließlich fordert das Phantom Christine auf, sich zu entscheiden. Christine entschließt sich in einem Anflug von Mitleid, das Phantom zu umarmen, und küsst es auf den Mund. Die Verfolger kommen näher. Das Phantom weist Raoul an, zu verschwinden und Christine mitzunehmen. Christine und Raoul entfernen sich. Christine aber kehrt zurück und gibt ihm den Ring zurück, wonach sie wieder geht. Das Phantom setzt sich auf den Thron und bevor die Verfolger ankommen, verschwindet es unter seinem Mantel. Meg Giry erreicht den Thron und nimmt die zurückgebliebene Maske mit der Hand auf (Final Lair/Im Versteck des Phantoms).

Musiktitel

1. Akt

  1. Prolog
  2. Ouvertüre
  3. Proben zu „Hannibal“
  4. Denk an mich (Carlotta)
  5. Denk an mich (Christine)
  6. Engel der Lieder (Engel der Muse)
  7. Liebes Lottchen/ Der Spiegel
  8. Das Phantom der Oper
  9. Die Musik der Dunkelheit (Die Musik der Nacht)
  10. Die Erinnerung kommt zurück/ Schlimmer als ein Albtraum
  11. Zauberlasso
  12. Briefe I
  13. Primadonna
  14. Eine Vorstellung der Oper „Il Muto“
  15. Zum Lachen dieser Narr
  16. Warum so weit hinauf
  17. Raoul, ich sah ihn
  18. Mehr will ich nicht von dir
  19. Mehr will ich nicht von dir (Reprise)

2. Akt

  1. Zwischenaktmusik
  2. Maskenball
  3. Was erschreckt sie so?
  4. Briefe II
  5. Hier steh ich allein
  6. Eine musikalische Probe zu „Don Juan, der Sieger“
  7. Könntest du doch wieder bei mir sein
  8. Hilfloses Kind/ Bravo, Monsieur
  9. Don Juan, der Sieger
  10. Der letzte Schritt (Von nun an gibt es kein Zurück)
  11. Auf der Bühne
  12. Nun hinab
  13. Das Versteck des Phantoms

Aufführungen und Besetzung

Deutschsprachige Fassung

Stage Theater Neue Flora in Hamburg (2010)

Die deutschsprachige Erstaufführung fand am 20. Dezember 1988 im Theater an der Wien statt. Ab dem 9. Juni 1990 wurde das Musical im Wiener Raimund Theater gezeigt. Die letzte Vorstellung gab es am 30. Juni 1993. In insgesamt 1363 Vorstellungen sahen ca. 1,4 Millionen Besucher das Musical.

In Deutschland wurde das Stück elf Jahre lang von 1990 bis 2001 im eigens erbauten Musicaltheater Neue Flora in Hamburg aufgeführt. Die 4400 Aufführungen wurden von mehr als 6 Millionen Besuchern gesehen.[1] 2002 bis 2004 lief das Stück im Palladium Theater in Stuttgart und von Herbst 2005 bis März 2007 wurde es 508 Mal im Colosseum Theater Essen aufgeführt.

Seit Dezember 2013 wird die deutschsprachige Fassung des Musicals nach einer zwölfjährigen Pause wieder im Theater Neue Flora in Hamburg gezeigt.[7] Diese Fassung wird mit einem personell fast um die Hälfte reduzierten Orchester aufgeführt.[8]

  • Wien: Premiere: 20. Dezember 1988, Derniere: 30. Juni 1993
  • Hamburg: Premiere: 29. Juni 1990, Derniere: 30. Juni 2001
  • Stuttgart: Premiere: 1. November 2002, Derniere: 23. Mai 2004
  • Essen: Premiere: 29. September 2005, Derniere: 10. März 2007
  • Hamburg: Premiere: 28. November 2013, Derniere: 30. September 2015
  • Oberhausen: Premiere: 12. November 2015, Derniere: 4. September 2016
Ort Spielzeit Phantom Christine Raoul
Wien 1988 – 1993 Alexander Goebel Luzia Nistler
Janet Chvatal
Colleen Bessett
Alfred Pfeifer
Andrew Hambly-Smith
Hamburg 1990 – 2001 Peter Hofmann
Hartwig Rudolz
Tim Tobin
Thomas Schulze (1993–1998)
Anna Maria Kaufmann
Renée Knapp
Colby Thomas

Hartwig Rudolz
Stuttgart 2002 – 2004 Ian Jon Bourg Janine Kitzen
Maike Switzer
Michael Shawn Lewis (November 2002 bis Januar 2003)
Alen Hodzovic (Januar bis Oktober 2003)
Carsten Axel Lepper (2003–2004)
Essen 2005 – 2007 2005-06 im Drei-Monats-Rhythmus:
Thomas Borchert, Ian Jon Bourg
Ethan Freeman, Uwe Kröger
2006-07: Christian Alexander Müller
Anne Görner
alternierend:
Sandra Danyella
Beatrix Reiterer
Nikolaj Alexander Brucker
Hamburg 2013 – 2015 Mathias Edenborn
alternierend: David Arnsperger
alternierend: Rob Pitcher
Valerie Link
alternierend: Lauri Brons
alternierend: Michelle van de Ven
Nicky Wuchinger
Oberhausen seit 2015 Brent Barrett
David Arnsperger
alternierend: Nicky Wuchinger
Elizabeth Welch
alternierend: Daniela Braun
Max Niemeyer

Englische Fassung

Ort Spielzeit Phantom Christine Raoul
London 1986/87 Michael Crawford Sarah Brightman Steve Barton
London 2003 John Owen-Jones Celia Graham Niklas Andersson
London 2004 John Owen-Jones Katie Knight Adams Ramin Karimloo
London 2006 Earl Carpenter Leile Benn Harris David Shannon
London 2007
(bis 10. September)
Earl Carpenter Robyn North
Leila Benn Harries
Michael Xavier
London 2007
(ab 10. September)
Ramin Karimloo Robyn North
Leila Benn Harries
Alex Rathgeber
London 2008 Ramin Karimloo Robyn North
Gina Beck
Simon Bailey
London 2009 Ramin Karimloo Gina Beck
Tabitha Webb
Simon Bailey
Elliot Harper
London 2010 Scott Davies Sofia Escobar Will Barratt
London 2011 John Owen-Jones Sofia Escobar Will Barratt
London
Royal Albert Hall
1. und 2. Oktober 2011 Ramin Karimloo Sierra Boggess Hadley Fraser
Broadway 1988 Michael Crawford Sarah Brightman Steve Barton
Broadway 2008 Howard McGillin
John Cudia
Marni Raab
Elizabeth Loyacano
Tim Martin Gleason
Brisbane 2008 Anthony Warlow Ana Marina Alexander Lewis
US-Tour 2008 Richard Todd Adams Trista Moldovan
Kelly Jeanne Grant
Greg Mills

Unterschiede in den Inszenierungen

Abgesehen von der ungarischen und polnischen Version, die ganz eigene Bühnenbilder haben, sind in Bezug auf Dramaturgie und Bühnenbild alle internationalen Versionen sehr ähnlich. Dennoch gibt es Unterschiede: So ist die Londoner Fassung die einzige Inszenierung, bei der in der Szene auf dem Friedhof, als Christine das Phantom für ihren Vater hält, ein Terzett gesungen (Phantom, Christine, und Raoul) wird (dies wurde in die ungarische Version übernommen). In allen anderen Fassungen ist Raoul an dieser Stelle noch nicht auf der Bühne. Es findet nur ein Duett zwischen dem Phantom und Christine statt.

Der Kronleuchter stürzt, je nach den Gegebenheiten des Zuschauerraums, in unterschiedlichen Bahnen und Geschwindigkeiten herab. In London rutscht er langsam herunter, während er sich in den deutschen Versionen sehr schnell zu Boden bewegt. Der Leuchter der ersten australischen Produktion hatte eine Fallgeschwindigkeit von ca. 160 km/h und war damit der schnellste weltweit.

Verfilmung

2004 entstand eine Verfilmung des Musicals unter der Regie von Joel Schumacher.

In der Filmversion wurden einige Änderungen vorgenommen. So stürzt der Kronleuchter nicht am Ende des ersten Aktes, also nach „All I ask of you (Reprise)“ ab, sondern fast am Ende des Films, nach „Point of no return“. Außerdem wurden im Film einige Szenen der Bühnenfassung weggelassen bzw. verschoben. Als Beispiel sind die Proben zu Don Juan zu nennen oder „Notes 2“, woraus einige Passagen an anderen Stellen wiederzufinden sind. Dafür wurden im Film neue Szenen eingearbeitet, wie der Schwertkampf zwischen Raoul und dem Phantom auf dem Friedhof.

Auch inhaltlich sind geringfügige Diskrepanzen auszumachen. In der Bühnenfassung erwähnt Madame Giry lediglich, dass sie vor langer Zeit auf einem Jahrmarkt einen entstellten Mann, der jedoch ein Genie sei, in einem Käfig gesehen habe, dass dieser eines Tages geflohen sei und dass sie ihn aber im Dunkeln der Oper wiedergesehen zu haben glaubt. Davon abweichend – und im völligen Widerspruch zu den Angaben des Romans – verhilft in der Filmversion Madame Giry dem jungen Phantom zur Flucht aus dem Jahrmarkt und bringt ihn in die Oper, wo er danach aufwächst. Darüber hinaus sind die Charaktere für das Kinopublikum etwas anders konzipiert als die der Bühnenversion.

Phantom – The Las Vegas Spectacular

Im Venetian in Las Vegas wurde vom 12. Juni 2006 (12. „Previews“, offizielle Premiere 24. Juni) bis zum 2. September 2012 eine modernisierte Fassung des Musicals aufgeführt. Hierbei wurde ein besonderes Augenmerk auf die Spezialeffekte gelegt, wie etwa ein vierteiliger Kronleuchter. Das 40 Millionen Dollar teure Theater ist der Opéra Garnier in Paris nachempfunden. Die Originalbühnenbilder wurden stark erweitert, die Opern im Stück sind aufwendiger gestaltet, es kommen Stuntmen zum Einsatz. Außerdem wurde das Stück auf 95 Minuten gekürzt und es wird als Einakter ohne Pause gespielt. Einige Stücke wie etwa das „Zauberlasso“ (Magical lasso) und „Briefe II“ (Notes II) wurden ganz herausgenommen, andere Songs wie „Hannibal“ und „Il Muto“ beschnitten. Der Kronleuchterfall wurde verschoben, so fällt dieser wie auch im Kinofilm erst nach der Demaskierung bei „Point of no return“.

Fortsetzung

Nachdem schon länger die Idee zu einer Fortsetzung des Phantoms der Oper bestand, feierte im Jahr 2010 Liebe stirbt nie (Love Never Dies) Premiere in London und wurde seitdem in mehreren weiteren Ländern gezeigt. Es stammt ebenfalls aus der Feder von Andrew Lloyd Webber und erzählt die Geschichte des Phantoms, der mittlerweile auf Coney Island lebt und der nach wie vor Christine vermisst. Von den bisherigen Charakteren sind neben dem Phantom, Christine und Raoul auch Madame Giry und Meg Giry dabei. Es gibt sowohl inhaltlich als auch musikalisch einige Anspielungen an das Phantom der Oper, ist jedoch als eigenständiges Werk auch ohne den ersten Teil verständlich.

Tonaufnahmen

Deutschsprachige Fassung

Es gibt verschiedene Aufnahmen des Musicals, welche sich in der Besetzung unterscheiden:

  • Phantom der Oper – Deutsche Originalaufnahme
Aufnahme der Aufführung in Wien vom 18. April 1989
Doppel-CD, Polydor (Universal).
Besetzung:
  • Das Phantom der Oper – Die Höhepunkte der Hamburger Aufführung
Aufnahme von Auszügen der Aufführung in Hamburg vom 15. November 1990
Compact Disc, Polydor (Universal).
Besetzung:
  • Highlights Aus The Phantom Of The Opera
4-Track-Single der Aufführung aus Basel („Phantom der Oper“, „Musik der Nacht“,
„Mehr will ich nicht von dir“ und „Könntest du doch wieder bei mir sein“)
Compact Disc, Polydor, 573225-2
deutsch gesungen
Besetzung:
Anmerkung: bei dieser CD handelt sich um eine Maxi-CD mit lediglich vier Titeln aus dem Musical. Sie erschien in nur geringer Auflage und ist seit einiger Zeit vergriffen, daher schwer zu finden.
  • Das Phantom der Oper – Die Original Deutsche Filmmusik
Deutscher Soundtrack zum Film von Joel Schumacher (12. September 2005)
Compact Disc, SCL (Sony BMG).
Besetzung:

Internationale Tonaufnahmen

Neben den deutschsprachigen Aufnahmen des Musicals gibt es noch weitere internationale Einspielungen

  • Phantom of the Opera – Original London Cast Album
Aufnahme der Londoner Premierenbesetzung aus dem Jahre 1987
2 Compact Dics, Polydor (Universal).
englisch gesungen
Besetzung:
  • Phantom of the Opera – Japanische Originalaufnahme
Aufnahme der Aufführung in Tokyo von 1988
2 Compact Discs, Pony Canyon.
japanisch gesungen
Besetzung:
Anmerkung: Diese Aufnahme ist seit Jahren vergriffen und daher äußerst schwer zu finden.
  • Phantom of the Opera – Original Canadian Cast Album
Aufnahme von Auszügen aus der Aufführung in Toronto von 1990
Compact Disc, Polydor (PolyGram).
englisch gesungen
Besetzung:
  • Phantom of the Opera – Schwedische Originalaufnahme
Liveaufnahme (offiziell) der Aufführung in Stockholm von 1990
2 Compact Discs, Polydor.
schwedisch gesungen
Besetzung:
  • Phantom of the Opera – Niederländische Originalaufnahme
Aufnahme von Auszügen aus der Aufführung in Scheveningen von 1993
Compact Disc, Polydor.
niederländisch gesungen
Besetzung:
  • Phantom of the Opera – Studio Cast
Studioaufnahme von Auszügen mit speziell für diese CD zusammengestellter Besetzung von 1993
Compact Disc, That’s Entertainment.
englisch gesungen
Besetzung:
  • Phantom of the Opera – 1. Japanische Neuaufnahme
Aufnahme der Aufführung in Japan von 1992
2 Compact Discs, Polydor (Universal).
japanisch gesungen
Besetzung:
  • Phantom of the Opera – Studio Cast
Studioaufnahme von Auszügen mit speziell für diese CD zusammengestellter Besetzung von 1996
Compact Disc, That’s Entertainment.
englisch gesungen
Besetzung:
Anmerkung: Auf dieser CD befinden sich neben 12 Liedern aus dem Phantom der Oper auch noch vier Bonustracks aus dem Musical Sunset Boulevard von Andrew Lloyd Webber.
  • Phantom of the Opera – 2. Japanische Neuaufnahme
Jubiläums-Neuaufnahme der japanischen Aufführung von 1999
2 Compact Discs, Polydor (Universal).
japanisch gesungen
Besetzung:
  • El Fantasma de la Opera – Mexikanische Originalaufnahme
Aufnahme von Auszügen aus der Aufführung in Mexiko-Stadt von 2000
Compact Disc, Columbia.
spanisch gesungen
Besetzung:
  • Phantom of the Opera – Original Korean Cast
Aufnahme von Auszügen aus der Aufführung in Seoul von 2002
Compact Disc, Universal.
koreanisch gesungen
Besetzung:
  • Az Operaház Fantomja – Ungarische Originalaufnahme
Aufnahme der Aufführung in Budapest von 2004
2 Compact Discs, Really Useful Records
ungarisch gesungen
Besetzung:
  • Upiór w Operze – Polnische Originalaufnahme
Aufnahme von Auszügen aus der Aufführung in Warschau von 2008
Compact Disc, Universal Music Poland.
polnisch gesungen
Besetzung:
  • Phantom of the Opera – 2009 Korean Cast Album
Aufnahme von Auszügen aus der neuen Produktion in Korea von 2009
Compact Disc, Universal.
koreanisch gesungen
Besetzung:
  • Phantom of the Opera – Die Original Englische Filmmusik
Englischer Soundtrack zum Film von Joel Schumacher (November 2004)
Compact Disc, Sony Classics.
englisch gesungen
Besetzung:
  • Phantom of the Opera at the Royal Albert Hall – 25th Anniversary Live Album
offizielles Live-Album der Gala-Aufführung anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Musicals
2 Compact Discs, Universal (Polydor).
englisch gesungen
Besetzung:

Einzelnachweise

  1. a b Stage Entertainment, aufgerufen am 18. Dezember 2013
  2. Musical Reisen in Deutschland – Diese Aufführungen dürfen Sie sich nicht entgehen lassen auf focus.de am 13. November 2015
  3. Jubel für Phantom der Oper auf: DerWesten am 13. November 2015
  4. http://www.thephantomoftheopera.com/news/latest-news/the-phantom-of-the-opera-at-the-royal-albert-hall
  5. http://www.pop24.de/andrew-lloyd-webber/news/detail/article/201510/phantom-der-oper----wird-25/
  6. http://www.filmkunstkinos.de/filmtext.php?movie=111002_phantom
  7. TrendJam Magazin: Zurück in Hamburgs Neuer Flora nach 12 Jahren: Das Phantom der Oper Abgerufen am 1. Dezember 2013.
  8. http://unitedmusicals.de/updates/newsdetails/article/auch-das-phantom-der-oper-mit-kleinem-orchester.html

Weblinks