De Havilland DH.60 Moth

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de Havilland D.H.60 Moth
de Havilland D.H.60 Gipsy Moth
Typ Schulflugzeug
Entwurfsland

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Hersteller de Havilland Aircraft Company
Erstflug 22. Februar 1925
Stückzahl > 2.000

Die de Havilland D.H.60 Moth („Motte“) war ein zweisitziger Doppeldecker des britischen Herstellers de Havilland Aircraft Company. Aus dem seit 1925 gebauten Flugzeug wurden mehrere weitere Modelle abgeleitet und nach unterschiedlichen Mottenarten benannt. Die Moth war eines der erfolgreichsten britischen Flugzeuge der Zwischenkriegszeit.

Der Konstrukteur Geoffrey de Havilland war ein begeisterter Schmetterlingssammler und gab seinen Flugzeugen häufig die Namen von Insekten.

Geschichte

Die D.H.60 Moth war die Nachfolgerin der als untermotorisiert geltenden D.H.53 Humming Bird. Der Jungfernflug fand am 22. Februar 1925 statt.

Die Moth war ein Doppeldecker mit einem Sperrholzrumpf, der auf die untere Tragfläche aufgesetzt wurde. Die Tragflächen bestanden aus einer Holzkonstruktion mit Stoffbespannung. Als Antrieb wählte Geoffrey de Havilland den Vierzylinder-Reihenmotor A.D.C. Cirrus, der auf einem Renault-Achtzylindermotor aus dem Ersten Weltkrieg beruhte. Später standen selbstentwickelte, leistungsstärkere Antriebe, die Gipsy-Motoren, zur Verfügung.

Wegen ihres niedrigen Kaufpreises und ihrer „Gutmütigkeit“ war die Moth bei Privatpersonen sehr beliebt. Die Gipsy Moth beherrschte zeitweise 85 Prozent des privaten Flugzeugmarktes in Großbritannien, es wurden damals durchschnittlich mehr als drei Maschinen pro Tag ausgeliefert.

In den 1930er Jahren wurde die Moth zu einem Schulflugzeug weiterentwickelt. Die meisten Piloten der Luftschlacht um England waren auf der Tiger Moth ausgebildet worden.

Versionen

Berlin-Tempelhof 1930, Internationaler Europa-Rundflug – die Engländer Broad (rechts) und Butler (links) vor Flugzeug DH-60G

Die D.H.60 Moth wurde durch einen A.D.C. Cirrus-Motor angetrieben. Einige Modelle erhielten ein verändertes Fahrwerk mit X-förmigen Streben und wurden deshalb als D.H.60X bezeichnet.

Die seit 1927 mit einem Gipsy-Antrieb versehenen Maschinen erhielten den Namen D.H.60G Gipsy Moth, während die Originalversion zur Unterscheidung als Cirrus Moth bezeichnet wurde. Später entstand die Version D.H.60 GIII Moth Major mit einem Gipsy Major-Motor.

Einige Maschinen erhielten einen Armstrong Siddeley Genet-Antrieb und hießen daher Genet Moth.

D.H.60 Moth/Cirrus Moth
Ursprungsversion mit einem Cirrus-Motor, 113 Exemplare, darunter 24 Lizenzbauten
D.H.60G Gipsy Moth
Version mit einem Gipsy-Motor, 692 Exemplare, darunter 98 Lizenzbauten
D.H.60GIII Moth/Moth Major
113 Exemplare mit Gipsy-III- bzw. Gipsy Major-Motoren
D.H.60M Moth
753 Exemplare, darunter 171 Lizenzbauten
D.H.60T Moth Trainer
64 Exemplare
D.H.60X Moth
Version mit verändertem Fahrwerk, 338 Exemplare

Weitere Moth-Flugzeuge

Die bekannteste Moth war die D.H.82 Tiger Moth von 1931, eine Weiterentwicklung der Moth Major.

Militärische Nutzer

Royal Australian Air Force
Force Publique
Burma Volunteer Air Force: 1
Força Aérea Brasileira
Brasilianisches Heer
Brasilianische Marine
Royal Canadian Air Force
Royal New Zealand Air Force
Spanisch Republikanische Luftwaffe
Ejército del Aire
South African Air Force
United States Navy
Royal Air Force

Technische Daten (D.H.60G Gipsy Moth)

Kenngröße Daten
Besatzung 1
Passagiere 1
Länge 7,30 m
Spannweite 9,15 m
Höhe 2,70 m
Flügelfläche 22,6 m²
Leergewicht 420 kg
Startgewicht 800 kg
Reisegeschwindigkeit 137 km/h
Höchstgeschwindigkeit 169 km/h
Triebwerke ein stehender 4-Zylinder-Reihenmotor de Havilland Gipsy I mit 75 kW

Siehe auch

Weblinks

Commons: De Havilland DH.60 Moth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Barry Ketley, Mark Rolfe: Luftwaffe Fledglings 1935–1945. Luftwaffe Training Units and their Aircraft. Hikoki Publications, Aldershot 1996, ISBN 0-9519899-2-8, S. 11.