Der 13te Krieger

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Film
Titel Der 13te Krieger
Originaltitel The 13th Warrior
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1999
Länge ca. 98/103 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie John McTiernan
Michael Crichton
Drehbuch William Wisher Jr.
Warren Lewis
Produktion Michael Crichton
John McTiernan
Ethan Dubrow
Musik Jerry Goldsmith
Kamera Peter Menzies Jr.
Schnitt John Wright
Besetzung

Der 13te Krieger ist ein US-amerikanischer Abenteuerfilm nach dem Roman Eaters of the Dead (deutsch: Die ihre Toten verspeisen später auch Schwarze Nebel) von Michael Crichton. Dieser hatte sich vom Reisebericht des arabischen Diplomaten und Weltreisenden Ahmad Ibn Fadlān inspirieren lassen und ihn mit Elementen aus dem altenglischen Beowulf-Epos vermischt. Der Film entstand 1999, zunächst unter der Regie von John McTiernan. Antonio Banderas spielt die Titelrolle.

Handlung

Handlungsverlauf

Der Poet Ahmad Ibn Fadlān (Ibn Al Abbas Ibn Rashid Ibn Hammad) aus Bagdad verliebt sich in die Frau eines anderen, fällt in Ungnade und wird als Botschafter des Kalifen ausgesandt, um mit den Völkern des Nordens in Kontakt zu treten.

Von Bagdad aus reist er mit Melchisedek, einem Freund seines Vaters, bis an die Wolga. Dort treffen sie auf eine größere Gruppe Wikinger, die zur Bestattung ihres Königs zusammengekommen sind. Darunter ist Buliwyf (Beowulf), der Anwärter auf den Thron, mit seinen Gefolgsleuten. Zu diesen zählt auch Herger, mit dem Ibn Fadlān hauptsächlich über Melchisidek kommuniziert, da nur diese beiden Latein sprechen und verstehen. Nach der Zeremonie trifft Wulfgar, der Sohn des großen und mächtigen Nordkönigs Rothgar (Hrothgar), ein und verkündet, dass die „Wendol“, scheinbar übernatürliche Wesen, nach Jahren zurückgekehrt seien, um wieder Angst und Schrecken zu verbreiten. Der „Engel des Todes“, eine Völva, befragt die Knochen und ruft 13 Krieger auf, Rothgar zu Hilfe zu eilen. Dabei dürfe der letzte von ihnen aber kein „Nordmann“ sein.

So wird Ahmad Ibn Fadlān der dreizehnte Krieger und tritt mit seinen neuen Gefährten die lange Reise zu Pferd und per Boot nach Norden an – die Anfangsszene –, bis die Gruppe endlich das Reich König Rothgars betritt und ein schier aussichtsloser Kampf gegen die übermächtigen Wendol beginnt, die ihre Überfälle normalerweise bei Nebel durchführen. Nach und nach fallen sechs der Krieger im Kampf. Schließlich erhalten die Überlebenden von einer alten Frau den Hinweis, dass sie ihre Gegner, von denen sie erkennen, dass diese menschlich sind, nur besiegen können, wenn sie deren Anführer und ihre „Mutter“ töten.

Die letzten sieben der Gruppe, darunter auch Buliwyf und Ibn Fadlān, verfolgen die Spuren der Wendol bis zu deren labyrinthartigen unterirdischen Höhlen. Dort zeigt sich, dass es sich wohl um einen Stamm prähistorischer, kannibalischer Ureinwohner handeln muss, der bis zu dieser Zeit (dem Mittelalter) überlebt hatte. Die Krieger bekämpfen sie und erschlagen zahlreiche, während Buliwyf besagte Mutter, die Stammespriesterin, tötet. Doch zuvor hatte sie ihn im Zweikampf mit einem vergifteten Stachel getroffen. Die fünf Überlebenden flüchten zurück zum Dorf König Rothgars, wo sie sich auf einen weiteren Angriff der Wendol vorbereiten.

Es kommt zur finalen Schlacht bei strömendem Regen, bei der Buliwyf unter Aufbietung seiner letzten Kräfte den Anführer erschlägt. Dadurch ziehen sich die Ureinwohner zurück, die Bedrohung ist vorerst abgewendet.

Buliwyf aber erliegt seiner Vergiftung und stirbt auf dem Schlachtfeld. Später wird er als König bestattet. Die übrigen trennen sich in Freundschaft und gehen ihrer Wege. Ahmad kehrt auf einem Schiff wieder nach Hause zurück. Der Film endet damit, dass Ahmad Ibn Fadlān, der sich die Sprache der Wikinger selbst beibrachte, als Chronist die Geschichte seiner Reise und die begangenen Heldentaten seiner Freunde für die Nachwelt schriftlich niederlegt.

Produktion

Während der Dreharbeiten kam es zum Streit zwischen Michael Crichton und Regisseur McTiernan. Der Film wurde von Crichton fertiggestellt. Der endgültigen Schnittfassung ist dieser Wechsel in der Verantwortlichkeit anzumerken, da Handlungsstränge wie die sich anbahnende Liebesgeschichte oder der Konflikt der Männer Buliwyfs mit dem Königssohn angerissen, aber nicht fortgeführt werden. Außerdem wurde bei dem Rohschnitt eine Testvorführung mit dem angesprochenen Publikum gemacht, die ganz und gar nicht zu den 12-jährigen Zuschauern passte. Nach McTiernans Auffassung sollte der Film auch nur für Erwachsene sein. Daraufhin hatte man eine 3/4 Stunde Handlung entfernt, die dann von Michael Crichton selber nachgedreht wurde. Erst 18 Monate nach Fertigstellung wurde der Film schließlich in die Kinos gebracht.

Rezensionen

Der Film erhielt gemischte Kritiken. Während James Berardinelli von „erfrischenden 100 Minuten“ sprach, sah Roger Ebert „viel Geld, aber wenig Ideen“ auf der Leinwand. Der 13te Krieger war kein Erfolg an der Kinokasse: bei einem Budget von laut Roger Ebert über 100 Mio. USD spielte er knapp 34 Mio. USD ein und reihte sich damit ein in eine ganze Reihe von Crichton-Verfilmungen, die den von den Produzenten gewünschten Effekt – eine Wiederholung des Erfolgs von Jurassic Park – nicht erzielen konnten.

Besondere Wertschätzung bei Kritik und Publikum fand die von Jerry Goldsmith komponierte, heroische Filmmusik, von der Passagen später auch von Ridley Scott für den Film Königreich der Himmel (2005) verwendet wurden.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Der 13te Krieger. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, September 2006 (PDF; Prüf­nummer: 82 477-a DVD).