Der elektrische Reiter

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Film
Titel Der elektrische Reiter
Originaltitel The Electric Horseman
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1979
Länge 120 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Sydney Pollack
Drehbuch Robert Garland
Produktion Ray Stark
Musik Dave Grusin
Kamera Owen Roizman
Schnitt Sheldon Kahn
Besetzung

Der elektrische Reiter (The Electric Horseman) ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1979. Regie führte Sydney Pollack, das Drehbuch schrieb Robert Garland.

Handlung

Norman Steele („Sonny“) hat in der Vergangenheit einige Rodeo-Weltmeisterschaften gewonnen, inzwischen ist er alkoholabhängig. Aufgrund seiner vielen Knochenbrüche und Verletzungen vom Rodeo kann er bei Wettkämpfen nicht mehr antreten. Stattdessen tritt er im Auftrag eines Lebensmittelkonzerns als Werbefigur auf. Dabei trägt er eine mit zahlreichen Glühlampen bedeckte Cowboy-Kluft.

Vor einem wichtigen Werbeauftritt in Las Vegas bemerkt er, dass dem wertvollen Hengst Rising Star Beruhigungsmittel verabreicht werden. Sonny schnappt sich das Pferd und galoppiert davon. Die Fernsehreporterin „Hallie“ Martin, die seinen Auftritten stets kritisch gegenüberstand, verfolgt seine Spur, um über die Geschichte zu berichten. Der Konzernchef Hunt Sears lässt unterdessen nach dem Millionen Dollar teuren Hengst fahnden – das Schicksal von Sonny ist ihm nicht so wichtig.

Auf der Flucht vor den Verfolgern und der Polizei (auf dem Weg nach Utah, wo Sonny das Pferd freilassen möchte), entwickelt sich zwischen ihm und der Reporterin, die Sonny aufgespürt und ihm sich schließlich angeschlossen hat, eine Romanze. Die Berichte, die Hallie an ihren Fernsehsender übermittelt, machen Sonny zu einem Freiheitshelden und bescheren Sears Verkaufsrekorde. Die Verfolgung wird abgebrochen und Sears besinnt sich auf den Werbevertrag.

Als die zahlreich angereisten Reporter nach einer Finte vergeblich am falschen Ort warten, gibt Sonny dem Pferd seine Freiheit zurück. Er und Hallie kehren wieder in ihr Alltagsleben zurück.

Kritiken

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times, der Film versuche, altmodisch zu wirken – es gebe Bösewichte von einem Großkonzern und große Kussszenen bei untergehender Sonne. Der Film versuche jedoch nicht, „völlig harmlos“ zu sein, er spreche zeitgenössische Themen an. Die Beziehung von Fonda und Redford erinnere an jene von Hepburn und Bogart in African Queen und weise eine ähnliche Chemie auf. Der Film sei zu „warm und gemütlich“; er biete zwar „solide Unterhaltung“, verschenke aber einige Chancen – was der Regisseur wahrscheinlich beabsichtigt habe.[1]

Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei ein „mit guten Darstellern glänzend unterhaltender ‚Post-Western‘“. Er träume „von einem Leben in unberührter Natur“ und „von einem Amerika, das frei ist von allem Kommerz“, was „von romantischen Country-and-Western-Balladen“ untermalt sei.[2]

Die Zeitschrift Cinema schrieb, der Film sei ein „Neo-Western mit Witz, Herz und Verstand“ sowie eine „spöttische Filmfabel über Werbe- und Konsumrummel“, die „Western-Nostalgie mit Las-Vegas-Glamour“ konfrontiere. Jane Fonda und Robert Redford wirkten als Paar „bezaubernd“.[3]

Auszeichnungen

Der Film war 1980 in der Kategorie Bester Ton für den Oscar nominiert. 1981 gewann er als Bester ausländischer Film (Mejor Película Extranjera) den spanischen Premios del Círculo de Escritores Cinematográficos (Cinema Writers Circle Award).

Hintergründe

Der Film wurde in Las Vegas und in einigen Orten in Utah gedreht.[4] Er spielte in den Kinos der Vereinigten Staaten Schätzungen zufolge 61,8 Millionen US-Dollar ein.[5]

Einzelnachweise

  1. Filmkritik von Roger Ebert, abgerufen am 3. Dezember 2007
  2. Der elektrische Reiter im Lexikon des internationalen Films
  3. Cinema, abgerufen am 3. Dezember 2007
  4. Filming locations für The Electric Horseman, abgerufen am 3. Dezember 2007
  5. Box office / business für The Electric Horseman, abgerufen am 3. Dezember 2007