Deutsche Sporthochschule Köln

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Deutsche Sporthochschule Köln
Gründung 1947[1]
Trägerschaft staatlich
Ort Köln
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Land Deutschland
Rektor Heiko K. Strüder
(seit 20. Mai 2014)
[2]
Studierende 6.000
(Wintersemester 2016/17)
Mitarbeiter 874
Stand: Oktober 2016
davon Professoren 28
Stand: Oktober 2016
Website www.dshs-koeln.de
Luftaufnahme der Deutschen Sporthochschule Köln
Haupteingang der Deutschen Sporthochschule Köln
Studierende auf dem Campus der Deutschen Sporthochschule Köln

Die Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS, SpoHo) ist die einzige deutsche Sportuniversität. Sie entstand aus der Deutschen Hochschule für Leibesübungen (DHfL), die 1920 von Carl Diem und August Bier in Berlin gegründet wurde. Gründungsrektor der Kölner Hochschule war 1947 ebenfalls Carl Diem, der bis zu seinem Tod 1962 Rektor blieb. Seit dem 20. Mai 2014 ist Heiko K. Strüder Rektor der DSHS, Kanzlerin ist seit dem 18. August 2014 Angelika Claßen.[3] Das Rektorat wird ergänzt durch die Prorektoren für Hochschulentwicklungsplanung, Ressourcen & Qualitätsmanagement, für Lehre & Studium, für Forschung sowie für Außenbeziehungen & Wissensmanagement.

Geschichte

Die Kölner Sporthochschule wurde 1947 als Rechtsnachfolgerin der am 15. Mai 1920 in Berlin gegründeten Deutschen Hochschule für Leibesübungen gegründet und am 22. November dieses Jahres durch die Alliierten genehmigt. Im Jahr 1952 waren 285 Studierende immatrikuliert, 1962 wurde ein Staatsvertrag zur Übernahme der Sporthochschule durch das Land NRW geschlossen. Am 15. Juni 1963 wurde der Neubau mit einer Fläche von 30.000 Quadratmetern in Köln-Müngersdorf eingeweiht. Ihren Namen „Deutsche Sporthochschule Köln“ übernahm die Hochschule am 1. Januar 1965, als auch eine Rektoratsverfassung sowie die Einrichtung zusätzlicher Lehrstühle beschlossen wurde. 1966 besaß die Hochschule bereits rund 1.000 Studierende; am 7. April 1970 wurde sie als Universität anerkannt, wobei sie auch das Promotions- und Habilitationsrecht erhielt. Im Jahr 1976 studierten rund 2.600 Hörer an der Hochschule. 1982, als diese Zahl schon auf rund 5.000 gestiegen war, trat eine neue Grundordnung in Kraft, wobei die Hochschulselbstverwaltung mit Zentralorganen und Fachbereichsorganen ausgebaut wurde. 1997 wurde schließlich die neue Zentralbibliothek der Hochschule eröffnet und ein Jahr später eine Studienreform durchgeführt, wobei der neue akademische Grad „Diplom-Sportwissenschaftler/in“ eingeführt wurde. 2000 wurde die Hochschule weiter ausgebaut, seitdem führt sie die Bezeichnung „Europäische Sportuniversität“. Die Grundordnung der Hochschule wurde 2002 novelliert, zudem wurden zentrale wissenschaftliche Einrichtungen zur Stärkung der Forschung eingerichtet. 2006 erfolgte die Einweihung der neuen Leichtathletikanlage (NetCologne Stadion). 2007 wurden infolge des Bologna-Prozesses Bachelor- und Master-Studiengänge an der Hochschule eingeführt sowie eine neue Grundordnung erlassen. 2010 feierte sie mit insgesamt ca. 5.200 Studierenden (davon 33 % weiblich und 7 % Ausländer) ihr 60-jähriges Bestehen. Im selben Jahr wurde auch eine TV-Lehrredaktion gegründet, die das Sportmagazin „DSHS-TV“ produziert und im landesweiten TV-Lernsender nrwision verbreitet.[4]

Gegenwart

Die Universität befindet sich im Kölner Stadtteil Müngersdorf, direkt am großen Kölner Sportpark, der unter anderem das Rheinenergiestadion (vormals Müngersdorfer Stadion) beheimatet.

Gemessen an der Zahl der wissenschaftlichen Institute, der repräsentierten Wissenschaftsdisziplinen und der eingeschriebenen Studierenden ist die DSHS die größte Sportuniversität der Welt. Im Kölner Raum wird sie Köln knapp mit „SpoHo“ abgekürzt. Das Hochschulemblem der Deutschen Sporthochschule Köln zeigt einen griechischen Tempel mit vier Säulen. Diese stehen für das Starke, das Wahre, das Gute und das Schöne.

Der Universität angegliedert ist die Geschäftsstelle des 1995 in Nizza gegründeten European College of Sport Science.

Studienangebote

An der DSHS wird an 21 wissenschaftlichen Instituten geforscht und gelehrt. Das Spektrum reicht von erziehungs-, geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern bis zu medizinisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen. Der Diplomstudiengang ist seit dem WS 2007/2008 sukzessive durch die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge abgelöst worden. Die angebotenen Lehramtsstudiengänge decken die Ausbildung im Unterrichtsfach Sport für alle Schulformen ab. Die Hochschule hat Promotions- und Habilitationsrecht.[5]


Ausdauerlauf bei der Sporteignungsprüfung

Sporteignungsprüfung[6]

Studieninteressierte der sportwissenschaftlichen Bachelor- und Lehramtsstudiengänge der Deutschen Sporthochschule Köln müssen zur Bewerbung auf einen Studienplatz die besondere Eignung für das Sportstudium nachweisen. Die Prüfung dient der Feststellung der sportmotorischen Leistungsfähigkeit und ist grundsätzlich drei Jahre gültig. Der "Eignungstest" wird zwei Mal im Jahr angeboten. Insgesamt werden 5 Sportarten abgeprüft. Neben der Leichtathletik, Schwimmen und Turnen kann jeweils eine Rückschlag (Tennis, Badminton oder Tischtennis) und eine Mannschaftssportart (Fußball, Volleyball, Handball, Hockey oder Basketball) gewählt werden. Hierzu müssen insgesamt 19 von 20 Teildisziplinen bestanden werden, wobei der Ausdauerlauf am Ende des Tages auf jeden Fall bestanden werden muss.

Einrichtungen

Wissenschaftliche Einrichtungen

Institute

An 21 wissenschaftlichen Instituten wird geforscht und gelehrt. Das Spektrum reicht von erziehungs-, geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern bis zu medizinisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen.

  • Institut für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation
  • Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft
  • Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie
  • Institut für Biochemie (WADA akkreditiertes Labor für Dopinganalytik)
  • Institut für Biomechanik und Orthopädie
  • Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung
  • Institut für Kognitions- und Sportspielforschung
  • Institut für Kommunikations- und Medienforschung
  • Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin
  • Institut für Natursport und Ökologie
  • Institut für Pädagogik und Philosophie
  • Institut für Physiologie und Anatomie
  • Psychologisches Institut
  • Institut für Soziologie und Genderforschung
  • Institut für Sportdidaktik und Schulsport
  • Institut für Sportgeschichte
  • Institut für Sportökonomie und Sportmanagement
  • Institut für Sportrecht
  • Institut für Tanz und Bewegungskultur
  • Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik
  • Institut für Vermittlungskompetenz in den Sportarten

An-Institute

  • Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport an der Deutschen Sporthochschule Köln und der Lebenshilfe NRW e.V. (FiBS e.V.)
  • Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)
  • Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation (IQPR)
  • Manfred Donike Institut für Dopinganalytik e.V.

Zentrale wissenschaftliche Einrichtungen

  • Centrum für nachhaltige Sportentwicklung (CENA)
  • Deutsches Forschungszentrum für Leistungssport Köln (momentum)
  • Forschungszentrum für Neuroplastizität und Neuromechanik (FNN)
  • Interdisziplinäres Genderkompetenzzentrum in den Sportwissenschaften (IGiS)
  • Sportlehrer-Ausbildungs-Zentrum (SpAZ)
  • Zentrum für Gesundheit (ZfG)
  • Zentrum für integrative Physiologie im Weltraum (ZiP)
  • Zentrum für Olympische Studien (OSC)
  • Zentrum für Präventive Dopingforschung (ZePräDo)

Forschungsschwerpunkte[7]

  • Zentrum für integrative Physiologie im Weltraum[8]
  • Projekt: "Modulation of Metabolic Fluxes by Physical Activity"
  • Projekt: "Sport in der Medialen Moderne"[9]

Persönlichkeiten

Rektoren

Kanzler

Professoren

Bekannte Studierende und Alumni[10]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Deutsche Sporthochschule Köln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. DSHS Köln - Chronik. DSHS Köln (StAPS, Abt. Presse und Kommunikation), abgerufen am 25. August 2015.
  2. Neues Rektorat komplett (PuK), DSHS Köln (StAPS, Abt. Presse und Kommunikation), Aktuelles Meldungen & Pressemitteilungen vom 9. April 2014, abgerufen am 20. April 2014
  3. Neues Rektorat komplett (PuK), DSHS Köln (StAPS, Abt. Presse und Kommunikation), Aktuelles Meldungen & Pressemitteilungen vom 9. April 2014, abgerufen am 20. April 2014
  4. TV-Lehrredaktion der DSHS
  5. Studienangebote der Deutschen Sporthochschule Köln
  6. Sporteignungsprüfung der Deutschen Sporthochschule Köln
  7. Forschungsschwerpunkte- und gruppen, DSHS Köln - Forschungseinrichtungen und -verbünde, abgerufen am 26. August 2015
  8. Forschungsschwerpunkt, DSHS Köln - ZiP, abgerufen am 26. August 2015
  9. Forschungsschwerpunkt 'Sport der medialen Moderne' , DSHS Köln - sportmemo, abgerufen am 26. August 2015
  10. Website der Deutschen Sporthochschule Köln: Bekannte Studierende und Alumni der Deutschen Sporthochschule Köln
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Koordinaten: 50° 56′ 12,1″ N, 6° 52′ 9,6″ O