E3 Saxo Bank Classic 2022

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E3 Saxo Bank Classic 2022
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Rennserie UCI WorldTour 2022 – Kategorie 1.UWT
Austragungsland Belgien Belgien
Austragungszeitraum 25. März 2022
Gesamtlänge 203,9 km
Starterfeld 173 aus 30 Nationen in 25 Teams
(davon 111 im Ziel angekommen)
Sieger
Gesamtwertung 1. Belgien Wout van Aert 4:36:19 h
2. Frankreich Christophe Laporte gleiche Zeit
3. Schweiz Stefan Küng + 1:35 min
2021 2023

Das Straßenradrennen E3 Saxo Bank Classic 2022 war die 65. Austragung des belgischen Eintagsrennens. Das Rennen fand am 25. März statt und war Teil der UCI WorldTour 2022.[1]

Teilnehmende Mannschaften und Fahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den 18 UCI WorldTeams starteten auch 7 UCI ProTeams bei dem Rennen. Für jedes Team waren sieben Fahrer startberechtigt. Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) und Mikkel Frølich Honoré (Quick-Step Alpha Vinyl) gingen nach Stürzen bei dem Klassiker Brügge-De Panne nicht an den Start. Von den 173 gestarteten Fahrern erreichten 111 das Ziel.

Neben dem Titelverteidiger Kasper Asgreen (Quick-Step Alpha Vinyl) standen mit Zdeněk Štybar (Quick-Step Alpha Vinyl), Niki Terpstra (TotalEnergies), Greg Van Avermaet (AG2R Citroën Team), Peter Sagan (TotalEnergies) fünf ehemalige Sieger des Rennens am Start.

Als Top-Favorit galt das Jumbo-Visma Team mit Wout van Aert, Christophe Laporte, Tiesj Benoot und Mike Teunissen. Dazu kamen mit Kasper Asgreen (Quick-Step Alpha Vinyl), Greg Van Avermaet, Oliver Naesen (beide AG2R Citroën Team), Mads Pedersen und Jasper Stuyven (beide Trek-Segafredo), Peter Sagan, Anthony Turgis (TotalEnergies), Sep Vanmarcke (Israel-Premier Tech), Søren Kragh Andersen (Team DSM), Stefan Küng (Groupama-FDJ), Jhonatan Narváez, Dylan Van Baarle (beide Ineos Grenadiers), Matej Mohorič (Bahrain Victorious), Victor Campenaerts (Lotto Soudal), Nils Politt (Bora-Hansgrohe), Gianni Moscon (Astana Qazaqstan Team), Iván García Cortina (Movistar Team) und Rasmus Tiller (Uno-X Pro Cycling Team) weitere Klassiker-Spezialisten.

UCI WorldTeams UCI ProTeams
ACT Frankreich AG2R Citroën Team IGD Vereinigtes Konigreich Ineos Grenadiers BEX Australien Team BikeExchange-Jayco AFC Belgien Alpecin-Fenix
AST Kasachstan Astana Qazaqstan Team IWG Belgien Intermaché-Wanty-Gobert Matériaux DSM Niederlande Team DSM BBK Frankreich B&B Hotels p/b KTM
TBV Bahrain Bahrain Victorious IPT Israel Israel-Premier Tech TFS Vereinigte Staaten Trek-Segafredo BCF Italien Bardiani CSF Faizanè
BOH Deutschland Bora-Hansgrohe TJV Niederlande Jumbo-Visma UAD Vereinigte Arabische Emirate UAE Team Emirates BWB Belgien Bingoal Pauwels Sauces WB
COF Frankreich Cofidis LTS Belgien Lotto Soudal SVB Belgien Sport Vlaanderen-Baloise
EFE Vereinigte Staaten EF Education-EasyPost MOV Spanien Movistar Team TEN Frankreich TotalEnergies
GFC Frankreich Groupama-FDJ QST Belgien Quick-Step Alpha Vinyl Team UXT Norwegen Uno-X Pro Cycling Team

Streckenführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke führte über 203,9 km mit Start und Ziel in Harelbeke. Nach dem Start ging es über Waregem, Oudenaarde und Zottegem nach Osten ehe die Fahrer Richtung Süden nach Geraardsbergen fuhren. Diese ersten rund 70 Kilometer waren vorwiegend flach. Neben den vier Kopfsteinpflaster-Abschnitten Beaucarnestraat, Holleweg, Paddestraat und Lippenhovestraat wurde nur ein kurzer Anstieg, der Katteberg, überquert. Von Geraardsbergen führte die Strecke anschließend nach Westen in die flämischen Ardennen. Beginnend mit dem Kilometer 88 folgten nun mehrere Schleifen mit unterschiedlichen Anstiegen. Mit dem Paterberg und dem Oude Kwaremont (42,4 bzw. 39,6 Kilometer vor dem Ziel) begann die finale Phase des Rennens. Anschließend musste noch die weniger bekannte Karnemelkbeekstraat beklommen werden, ehe die Kopfsteinpflaster-Passage des Varent und der anschließende Tiegemberg (20 Kilometer vor dem Ziel) die letzten Schwierigkeiten darstellten.

Insgesamt mussten 17 Hellingen (kurze Anstiege in Flandern) und 6 Kasseien (Kopfsteinpflaster-Passagen) passiert werden.[2]

Wichtigste Streckenpassagen
Km Länge (m) Steigung Kopfsteinpflaster Anstieg
Beaucarnestraat 26,9 1200
Katteberg 27,1 750 ⌀ 6 %, max. 11 %
Holleweg 29 1500
Paddestraat 40,4 2300
Lippenhovestraat 43,1 1200
La Hoppe 85,9 1880 ⌀ 4,8 %, max. 10 %
Kanarienberg 92,1 1050 ⌀ 7,7 %, max. 14 %
Oude Kruisberg 100 800 ⌀ 4,8 %, max. 9 %
Knokteberg 107,8 1260 ⌀ 7 %, max. 13 %
Hotondberg 111,7 1200 ⌀ 4 %, max. 8 %
Kortekeer 118,8 1000 ⌀ 6,4 %, max. 17 %
Taaienberg 123,5 700 ⌀ 6,3 %, max. 16 %
Berg ten Stene 131,5 1300 ⌀ 5,2 %, max. 9 %
Boigneberg 136,7 1000 ⌀ 5,2 %, max. 12,3 %
Eikenberg 141,1 1250 ⌀ 6,2 %, max. 10 %
Stationsberg 146,5 700 ⌀ 3,2 %, max. 10 %
Mariaborrestraat 147,3 1300
Kapelleberg 157,4 750 ⌀ 7,1 %, max. 14 %
Paterberg 161,5 400 ⌀ 12,9 %, max. 20,3 %
Oude Kwaremont 164,3 2200 ⌀ 4 %, max. 11,6 %
Karnemelkbeekstraat 172,1 1530 ⌀ 4,9 %, max. 18 %
Varent 179,7 2000
Tiegemberg 183,9 750 ⌀ 5,6 %, max. 9 %
Ziel 203,9

Rennverlauf und Rennergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Start dauerte es mehr als 50 Kilometer, bis sich eine Fluchtgruppe vom Peloton absetzten konnte. Kurz darauf musste die Fluchtgruppe jedoch bei einem Bahnübergang anhalten und das Rennen wurde mit dem geschlossenen Fahrerfeld neu gestartet.

140 Kilometer vor dem Ziel setzte sich erneut eine Ausreißergruppe ab. Mit dabei waren: Brent van Moer (Lotto Soudal), Jelle Wallays (Cofidis), Daniel Oss (TotalEnergies), Mathijs Paaschens (Bingoal Pauwels Sauces WB), Lasse Norman Hansen (Uno-X Pro Cycling Team), Ryan Mullen und Lukas Pöstlberger (beide Bora-Hansgrohe). Die Gruppe konnte jedoch nur einen maximalen Vorsprung von rund zwei Minuten herausfahren. Im Peloton kam es immer wieder zu Stürzen. Unter anderen waren auch Iván García Cortina (Movistar Team) und Tosh van der Sande (Jumbo-Visma) betroffen, der das Rennen mit einem Ellenbogenbruch aufgeben musste. Victor Campenaerts (Lotto Soudal) fiel 89 Kilometer vor dem Ziel aufgrund eines technischen Defekts zurück.

Der Belgier konnte jedoch nicht mehr zu dem Feld aufschließen, da Wout van Aert (Jumbo-Visma) 80 Kilometer vor dem Ziel auf dem Taaienberg angriff. Neben seinen beiden Teamkollegen Tiesj Benoot und Christophe Laporte, konnten nur Kasper Asgreen (Quick-Step Alpha Vinyl), Jasper Stuyven (Trek-Segafredo), Stefan Küng (Groupama-FDJ) und Matej Mohorič (Bahrain Victorious) dem belgischen Meister folgen. Fünf Kilometer später holten die sieben Fahrer die Fluchtgruppe ein und setzte sich an die Spitze des Rennens. Dahinter versuchten die Ineos Grenadiers die mittlerweile 30 Sekunden große Lücke zu schließen.

Im Anstieg des Eikenberg (62 Kilometer vor dem Ziel) griff Jhonatan Narváez (Ineos Grenadiers) an und schaffte es gemeinsam mit 10 Fahrern wieder zur Spitzgruppe aufzuschließen, die somit aus 18 Fahrern bestand.

Rund 42 Kilometer vor dem Ziel verschärfte Wout van Aert auf dem Paterberg das Tempo erneut und setzte sich mit seinem Teamkollegen Christophe Laporte vom Rest der Spitzgruppe ab. Die beiden wechselten sich in der Führungsarbeit ab und erreichten den Oude Kwaremont mit einem Vorsprung von rund 30 Sekunden. Im Anstieg des Oude Kwaremont zerfiel die Verfolgergruppe. Mit Matej Mohorič, Kasper Asgreen, Jhonatan Narváez, Dylan van Baarle (beide Ineos Grenadiers), Stefan Küng, Valentin Madouas (beide Groupama-FDJ), Biniam Girmay (Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux) und Tiesj Benoot (Jumbo-Visma) verblieben noch acht Fahrer.

Auf den folgenden Kilometern konnten die beiden Spitzenreiter ihren Vorsprung auf über eine Minute vergrößern. Auch der Varent und Tiegemberg brachten keine Veränderung der Rennsituation. Wout van Aert überquerte die Ziellinie Arm in Arm mit seinem Teamkollegen und gewann nach dem Omloop Het Nieuwsblad seinen zweiten belgischen Klassiker im Jahr 2022. Mit einem Angriff auf den letzten Metern sicherte sich Stefan Küng Rang 3 mit rund eineinhalb Minuten Rückstand.[3]

Platz Fahrer Nation Team Zeit
01. Wout van Aert Belgien BEL Jumbo-Visma 4:36:19 h (44,27 km/h)
02. Christophe Laporte Frankreich FRA Jumbo-Visma "
03. Stefan Küng Schweiz SUI Groupama-FDJ + 1:35 min
04. Biniam Girmay Eritrea ERI Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux "
05. Matej Mohorič Slowenien SLO Bahrain Victorious "
06. Valentin Madouas Frankreich FRA Groupama-FDJ "
07. Jhonatan Narváez Ecuador ECU Ineos Grenadiers "
08. Tiesj Benoot Belgien BEL Jumbo-Visma "
09. Dylan van Baarle Niederlande NED Ineos Grenadiers "
10. Kasper Asgreen Danemark DEN Quick-Step Alpha Vinyl "

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Calendar. Abgerufen am 27. März 2021 (englisch).
  2. E3 Saxo Bank Classic 2022: The Route. Abgerufen am 23. März 2022 (englisch).
  3. Van Aert und Laporte krönen Jumbo-Visma-Gala mit Doppelsieg | radsport-news.at. Abgerufen am 25. März 2022.