Edmund Dejanicz von Gliszczynski

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. September 2016 um 10:40 Uhr durch JamesP (Diskussion | Beiträge) (fixed typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Edmund Joseph Dejanicz von Gliszczynski (* 17. März 1825 in Breslau; † 15. Oktober 1896 auf Rittergut Kostau bei Kreuzburg, Provinz Schlesien) war Gutsbesitzer, Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses für die Zentrumspartei sowie königlich preußischer Generalmajor.

Familie

Er entstammte dem pommerellischen Adelsgeschlecht Glisczynski, welches seinen Namen nach dem Ort Gliśno Wielkie führt, wo die Familie im Jahr 1374 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Er war mit Therese Gräfin von Schmackowsky verheiratet.

Leben

Schloss Kostau um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Er erhielt seine Ausbildung im preußischen Kadettenkorps und trat 1842 in die Armee ein. Er diente zunächst als Sekondeleutnant beim Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2. Er war am ersten Deutsch-Dänischen Krieg 1848 beteiligt. Von 1850 bis 1852 war er militärischer Berater des Erbprinzen Heinrich XIV. von Reuß jüngere Linie auf der Universität Bonn. Die Kriegsakademie in Berlin besuchte er 1854/55. Ab 1860 diente er als Kompaniechef beim 4. Garde-Grenadier-Regiment (Königin). Im Jahr 1864 nahm er am Deutsch-Dänischen Krieg teil. Beim Sturm auf die Düppeler Schanzen wurde er schwer verwundet. Ebenso nahm er an den Kriegen 1866 und 1870/71 teil. Im Juli 1870 wurde er Oberst und Kommandeur des 2. Garde-Grenadier-Landwehr-Regiments. Im August des gleichen Jahres wurde er Regimentskommandeur des Mecklenburgischen Füsilier-Regiments Nr. 90, hier wurde er vor Orléans erneut verwundet. Ab 1873 war er Kommandant von Stralsund. 1875 verließ Glisczynski im Rang eines Generalmajors das Militär und widmete sich der Bewirtschaftung seines Rittergutes.

Glisczynski war Herr auf Gut Kostau mit Vorwerk Antonienhof (827 Hektar). 1879 bis 1896 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses, zunächst für den Wahlkreis Regierungsbezirk Oppeln 6 (Pleiß - Rybnik) und ab 1894 für den Wahlkreis Oppeln 1 (Kreuzburg - Rosenberg).[1]

Einzelnachweise

  1. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867-1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 146 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Kühne, Thomas : Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867 – 1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten. Düsseldorf : Droste Verlag, 1994, S. 359–362 und S. 344–347 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 6)

Literatur

  • Handbuch für das preußische Haus der Abgeordneten. Berlin, 1886 S.201f.

Weblinks