Egon Neubauer

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Egon Neubauer (* 28. Februar 1920 in Magdeburg;[1]1991[2] in San Antonio Abad)[3] war ein deutscher Maler, Grafiker, Textilkünstler und Bildhauer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der zu Beginn der Weimarer Republik 1920 in Magdeburg geborene Egon Neubauer[1] war ein Schüler des in Berlin seit 1938 an der dortigen Hochschule für Bildende Künste unterrichtenden Mitglieds der Hannoverschen Sezession Bernhard Dörries.[4]

Neubauer heiratete die Malerin Sigrid Kopfermann,[3] mit der er 1945 am Ende des Zweiten Weltkrieges, als die Rote Armee bereits Berlin besetzt hatte, gemeinsam mit Bernhard Dörries über Langenholtensen[5] schließlich bis in die durch die Luftangriffe auf Hannover zu 48 % zerstörten nachmaligen Landeshauptstadt Niedersachsen[6] floh, in der Neubauer bereits im Jahr 1949 als einer der ersten mit dem Kunstpreis der Stadt Hannover ausgezeichnet wurde.[1] Sein um 1950 entstandenes Ölgemälde Sombra (Umbra) versah er rückwärtig unter anderem mit der Adress-Angabe Podbielski-Str. 114 B.[3]

Mit seiner Ehefrau bekam Neubauer einen Sohn; das Paar trennte sich jedoch später.[7]

1954 siedelte Egon Neubauer zeitweilig nach Spanien auf die Insel Ibiza über[2] wo er Mitglied der 1959 gegründeten Künstlergruppe Grupo Ibiza 59 wurde, gemeinsam mit Erwin Broner, Heinz Trökes, Erwin Bechtold, Hans Laabs, Katja Meirowsky, Bob Munford, Antonio Ruiz Ruiz und Bertil Sjöberg. Die Gruppe lud auch weitere Künstler ein und stellte unter anderem in Paris, Berlin und New York aus.[2]

Trotz seiner Tätigkeit in Spanien[2] beschickte Neubauer seit 1955 die Ausstellung Farbige Graphik der Kestner-Gesellschaft[3] und trat im Folgejahr 1956 dem Deutschen Künstlerbund bei.[8]

Nach der Auflösung der spanischen Künstlervereinigung im Jahr 1964[2] ging Neubauer zurück nach Hannover, wo er um 1965 die Rückwand der von dem Architekten Stefan Schwerdtfeger errichteten Volksschule Marienwerder gestaltete (siehe im Abschnitt Werke).[9]

Ab 1969 unterrichtete Egon Neubauer an der Fachhochschule Hannover.[8]

1981 stellte der Kunstverein Hannover in einem Bernhard Dörries gewidmeten Exkurs Arbeiten einiger seiner Schüler vor, darunter auch Werke von Egon Neubauer.[4]

Neubauer starb 1991.[1]

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Egon Neubauer: Hannoverscher Klassizismus. Laves-Studien, Begleitschrift mit 46 ungezählten, zum Teil farbigen Blättern, zu der vom Kulturamt der Landeshauptstadt Hannover in der Orangerie Herrenhausen veranstalteten Ausstellung vom 21. September bis 26. Oktober 1980. Kulturamt, Hannover, 1980

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Neubauer, Egon in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Bearbeitung vom 8. Januar 2006, zuletzt abgerufen am 14. Juli 2017
  2. a b c d e Ingolf Scola: Valero (in französischer Sprache), dans Voldemar Boberman (1897-1987): Un peintre dans les turbulences du XXème siècle. Moscou – Berlin – Paris – Ibiza. Préface de Sophie Krebs (Paris) et Juan Manuel Bonet (Paris). Biographie. Postface de Felipe Cirer Costa (Ibiza), Traduction de la première édition du texte espagnol en français par Philippe Demerson (Valencia), Paris: Societé des Écrivain, 2015, S. 224–225; préface
  3. a b c d e f Egon Neubauer (1920-1991) - Öl auf Leinwand, "Sombra (Umbra)", um 1950 auf der Seite the-saleroom.com, zuletzt abgerufen am 14. Juli 2017
  4. a b Volker Bauermeister: Kunstkalender: Bernhard Dörries. In: Die Zeit, Ausgabe Nr. 30/1981 vom 17. Juli 1981; online auf der Seite zeit.de
  5. Willi Kemp, Sylvia Martin, Stephan von Wiese et al.: Die Sammlung Ingrid und Willi Kemp, Teil 1: Fokus Farbe: informel - konkret - figurativ, Katalog und Begleitschrift zur Ausstellung in der Stiftung Museum Kunst-Palast in der Kunsthalle Düsseldorf vom 2. Februar bis 1. April 2001, Düsseldorf: Museum Kunst-Palast, 2001, ISBN 978-3-00-007371-7 und ISBN 3-00-007371-X, S. 162
  6. Klaus Mlynek: Zweiter Weltkrieg. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 694f.
  7. Hiltrud Schroeder: Kopfermann, Sigrid, Malerin, in dies.: Sophie & Co. Bedeutende Frauen Hannovers. Biographische Portraits, Fackelträger, Hannover 1991, ISBN 3-7716-1521-6, S. 243.
  8. a b c Katrin Sello (Red.): 71. Herbstausstellung Niedersächsischer Künstler, Begleitschrift zur Ausstellung vom 1. Dezember 1984 bis 20. Januar 1985 im Kunstverein Hannover, Hannover: Kunstverein, 1984, S. 1918; GoogleBooks.
  9. a b Dagmar Albrecht (Hrsg.): Das Schulgebäude, in dies.: Heute in Marienwerder. Ein Stadtteilbuch über verschiedene Leute, historische Sehenswürdigkeiten, Umwelt und Natur, Hannover-Marienwerder, Westermannweg 22: D. Albrecht, 1992, S. 18f.
  10. Helmut Knocke: Goseriedebad. In: Stadtlexikon Hannover, S. 226f.; hier: S. 227; Google-Books