Emil A. Stadelhofer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Mai 2016 um 15:24 Uhr durch Hadi (Diskussion | Beiträge) (Link). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Emil A. Stadelhofer (* 1. Januar 1915 in Schaffhausen; † 23. August 1977 in Djursholm nahe Stockholm, Schweden) war ein Schweizer Diplomat.

Leben

Stadelhofer wuchs als Sohn eines katholischen Prokuristen in Schaffhausen auf und besuchte dort die Kantonsschule. Zwischen 1933 und 1940 studierte er Jurisprudenz an den Universitäten Lausanne und Zürich, welche er mit dem Doktorat an der Universität Zürich abschloss. Danach absolvierte er ein Praktikum in der Kanzlei von Curt Labhart in Schaffhausen und erhielt 1942 das Patent als Rechtsanwalt. Im selben Jahr trat er ins damalige EPD ein, wirkte 1944–1951 als Botschaftsmitarbeiter in Berlin, 1952 als stellvertretender Botschafter in Köln, absolvierte 1953–1954 ein Stage bei der Handelsabteilung des EVD, war 1954 nochmals kurzzeitig in Prag und Berlin, 1955–1958 dann als Legationsrat in Buenos Aires und 1958–1961 als stellvertretender Delegationschef bei der OECD in Paris.

1961 wurde Emil A. Stadelhofer dann zum Legationsrat I ernannt und übernahm 1961–1966 – kurz nach der dortigen Revolution durch Fidel Castro – das Amt als Schweizer Botschafter in Havanna, wo er in einer schwierigen Phase u.a. auch die US-amerikanischen Interessen vertrat. Botschafter Stadelhofer soll eine ganz besondere Beziehung zu Fidel Castro gehabt haben, mit dem er oft stundenlang diskutierte und als Höhepunkt ein Abkommen über die Ausreise von mehr als 200.000 Kubanern in die USA aushandelte.

In den Jahren 1967–1971 wirkte Emil Stadelhofer dann als Botschafter in Tokio (Japan). 1971–1977 zog er dann als Botschafter nach Brasília und ab 1977 war er noch kurze Zeit Botschafter in Stockholm, wo er am 23. August 1977 in Djursholm im Amt verstarb.

Privates

Stadelhofer heiratete im Januar 1968 seine Jugendfreundin Anne Rose Straumann, die gemeinsame Tochter kam 1970 zur Welt.

Schriften

  • Emil Stadelhofer. Die Verwaltungsrechtspflege im Kanton Schaffhausen, Schaffhausen 1943.

Literatur

  • Erwin Waldvogel: Emil Anton Stadelhofer – eine Gedenkschrift. Schaffhausen 1979.
  • Hermann Wanner: Emil Anton Stadelhofer. In: Schaffhauser Beiträge zur Geschichte. Biographien Band IV. 58. Jg. 1981, S. 313–324 (PDF; 368 kB)

Weblinks

Quellen

  • Bundesarchiv, Berichte div. Auslandvertretungen
  • Bundesarchiv, Personaldossier Emil A. Stadelhofer
  • Gespräche Dr. Matthias Wipf mit u.a. Anne Rose Stadelhofer-Straumann (Witwe, 20. April 2000), Julie-Antoinette Stadelhofer (Tochter, 20. April 2000) und Dr. Ernst Steiner (30. November 2000) sowie Brief von Dr. Felix Schwank (24. November 2000).