Euchresta

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Euchresta

Euchresta formosana

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Euchresteae
Gattung: Euchresta
Wissenschaftlicher Name der Tribus
Euchresteae
(Nakai) Ohashi
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Euchresta
Benn.

Euchresta ist die einzige Pflanzengattung der Tribus Euchresteae innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Diese Gattung kommt mit etwa vier Arten in Asien vor.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erscheinungsbild und Blätter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Euchresta-Arten handelt es sich um Sträucher.

Die wechselständig angeordneten, gestielten Laubblätter sind unpaarig gefiedert, mit drei bis sieben Fiederblättchen. Der Blattstiel besitzt ein Polster. Die Fiederblätter sind an der Blattrhachis gegenständig angeordnet. Die Nebenblätter sind klein und fallen früh ab, Nebenblätter der Fiederblätter sind keine vorhanden.

Blütenstände und Blüten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In traubigen Gesamtblütenständen stehen die Blüten und kleine, haltbare Tragblätter zusammen. Deckblätter fehlen.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind glockenförmig bis röhrig verwachsen mit fünf Kelchzähnen. Die weit den Kelch überragende Blütenkrone besitzt den typischen Aufbau einer Schmetterlingsblüte. Die genagelte, fast aufrechte, schmale Fahne ist etwas länger als Flügel und Schiffchen. Die freien, sehr lang genagelten Flügel sind länglich, stumpf oder schwach sichelförmig. Das Schiffchen ist den Flügeln sehr ähnlich. Die Staubfäden von neun der zehn Staubblätter sind miteinander etwas verwachsen und die kleinen Staubbeutel sind alle gleich. Das einzelne Fruchtblatt enthält nur ein oder meist zwei Samenanlagen. Der dünne, eingekrümmte Griffel endet in einer kleinen, kopfigen Narbe.

Früchte und Samen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die steinfruchtähnliche, eiförmige oder ellipsoide, bläulich-purpurfarbene Hülsenfrüchte öffnen sich bei Reife nicht und enthalten nur einen Samen. Die Samen besitzen eine häutige, weiße Samenschale (Testa).

Chromosomensätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 9.

Systematik und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Euchresta kommt in Indien, Bhutan, Nepal, China, Vietnam, Korea, Laos, Thailand, Taiwan, Japan, Indonesien und den Philippinen vor.

Die Erstbeschreibung der Gattung Euchresta erfolgte 1840 durch Johannes Joseph Bennett in Plantae Javanicae Rariores, S. 148, Tafel 31. Typusart ist Euchresta horsfieldii, die 1810 als Andira horsfieldii Lesch. erstbeschrieben wurde. Die Gattung der Euchresta ist die einzige Gattung der Tribus Euchresteae in der Unterfamilie Faboideae innerhalb der Familie Fabaceae.[1] Die Tribus Euchresteae (Nakai) Ohashi wurde 1973 durch Hiroyoshi Ohashi in Journal of Japanese Botany, 48, 229 erstveröffentlicht.

Es gibt etwa vier Euchresta-Arten (hier mit Angabe ihrer Heimatgebiete)[2]:

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hang Sun & Kai Larsen: Euchresteae in der Flora of China, Volume 10, 2010, S. 98 Tribus, Gattung und Arten. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
  • Robert Hegnauer: Chemotaxonomie der Pflanzen, Band XIB-2, Springer, 2001. ISBN 3-7643-5862-9 (Euchresteae: Seite 1030–1036)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Euchresta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Euchresta im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  2. ILDIS = International Legume Database & Information Service. Euchresta in Suchmaske eingeben.