FW ABe 4/8

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
FW ABe 4/8 (Zebra)
Nummerierung: 7001–7005
Anzahl: 5
Hersteller: Stadler Rail
Baujahr(e): 2013
Achsformel: Bo’2’2’Bo’
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Kupplung: 45,500 m
Höhe: 4020 mm
Breite: 2650 mm
Drehgestellachsstand: 1900 mm (Triebdrehg.)
1700 mm (Laufdrehg.)
Dienstmasse: 64 t (tara)
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Kurzzeitleistung: 1400 kW
Dauerleistung: 800 kW
Anfahrzugkraft: 140 kN
Beschleunigung: 1,2 m/s²
Treibraddurchmesser: 750 mm (neu)
Laufraddurchmesser: 750 mm (neu)
Stromsystem: 1200 V =
Sitzplätze: 1. Klasse: 12
2. Klasse: 110
(+ 11 Klappsitze)
Stehplätze: 133 (4 Pers./m²)
Fussbodenhöhe: 385 mm (Niederflur)
950/1010 mm (Hochflur)
Besonderheiten: 800 kN Längsdruckkraft
40 m min. Kurvenradius
Luftfederung

Die ABe 4/8 der Frauenfeld-Wil-Bahn (FW oder FWB) in der Ostschweiz sind dreiteilige elektrische Niederflur-Gelenkzüge mit dem Namen Zebra (in Anlehnung an den auffälligen Anstrich zur Vermeidung von Kollisionen mit Motorfahrzeugen[1]) vom Hersteller Stadler Rail.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Frauenfeld-Wil-Bahn (FW) hat im August 2010 die Lieferung von zwei- oder dreiteiligen Triebzügen ausgeschrieben. Sie trug damit den stetig wachsenden Fahrgastzahlen Rechnung. Einige der nicht mehr benötigten Fahrzeuge sollten verkauft werden. Mit in die Beschaffung der ABe 4/8 einbezogen waren die Appenzeller Bahnen, die sämtliche Managementaufgaben der FW besorgten.[2]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stirnfront der «Zebra» ist den verschärften Crash­vorschriften angepasst.

Die ABe 4/8 bestehen aus zwei Niederflur-Triebköpfen an den Enden, die am nicht angetriebenen Mittelwagen aufgesattelt sind. Die elektrische Ausrüstung befindet sich auf dem Dach und direkt hinter dem Führerstand über dem Triebdrehgestell. Der Wagenkasten wurde aus Aluminium-Strangpressprofilen hergestellt. Der Niederfluranteil beträgt knapp 70 Prozent.

Neu bei der Frauenfeld-Wil-Bahn ist ein Erstklass-Abteil und eine Klimaanlage. Die Fahrgäste profitieren zudem von einem Kundeninformationssystem, WLAN auf der ganzen Strecke und einem Multifunktionsabteil für Fahrräder und Kinderwagen. Zwei redundante Triebdrehgestelle an den Enden erlauben beim Ausfall eines Antriebsstrangs die Weiterfahrt. Bis zu drei Triebzüge können in Vielfachsteuerung verkehren.

Bei den ABe 4/8 handelt es um Fahrzeuge des Typs «Diamant» (Dynamischer, innovativer, attraktiver, moderner, agiler Nahverkehrstriebzug), die auch beim Aargau Verkehr (AVA) ebenfalls mit der Bezeichnung ABe 4/8 eingesetzt werden.[3] Die «Zebra» sind jedoch 8,00 Meter länger und 5 Tonnen schwerer. Zudem sind die Dauerleistung und die Anfahrzugkraft rund 15 Prozent höher.[4] Die Züge wurden nach dem Vorbild der Star der Aare Seeland mobil (ASm) gebaut. Um den verschärften Crashnormen zu genügen, erhielten sie entsprechend verstärkte Frontpartien.[5]

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 7. November 2013 wurde der letzte ABe 4/8 geliefert und es wurden keine Kinderkrankheiten festgestellt. Damit kann seit dem Fahrplanwechsel 2013 mit den fünf Zügen der gesamte Betrieb abgedeckt werden.[6] Drei Einheiten werden für den Halbstundentakt FrauenfeldWil benötigt, einer für die HVZ-Züge Wängi–Wil. Die nur noch selten benötigten Be 4/4 16 und 17 wurden im Dezember 2018 stillgelegt.[7]

Namen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Betriebsnummer Name
7001 Frauenfeld
7002 Matzingen
7003 Wängi
7004 Münchwilen
7005 Wil
ABe 4/8 7004 im Bahnhof Wil

Die ABe 4/8 tragen Namen der Städte und Gemeinden, die von der Frauenfeld-Wil-Bahn erschlossen werden.

Innenausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zebra sucht neuen Kopf. In: Neue Zürcher Zeitung (online), 5. März 2003
  2. Mathias Rellstab: FW schreibt neue Triebzüge aus. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 10/2010, S. 504.
  3. Frauenfeld-Wil-Bahn. 124. Geschäftsbericht 2010. (Memento des Originals vom 22. April 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/fw-bahn.ch Auf der Webseite der Frauenfeld-Wil-Bahn. (PDF; 0,1 MB).
  4. Meterspur-Niederflur-Gelenktriebzug für die BDWM Transport AG, Schweiz. Stadler Rail (Hrsg.), archiviert in Swissbib der Universitäten Basel und Bern
  5. Walter von Andrian: Diamant für BDWM Transport AG vorgestellt. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 2/2010. Minirex, ISSN 1022-7113, S. 94–95.
  6. Frauenfeld-Wil-Bahn. Geschäftsbericht 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/fw-bahn.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Auf der Webseite der Frauenfeld-Wil-Bahn. (PDF; 3,1 MB).
  7. Mathias Rellstab: FW ohne Altfahrzeuge. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 5/2019, S. 504.