Felix Lampert

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Felix Lampert (* 30. Dezember 1982 in Dresden)[1] ist ein deutscher Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Felix Lampert, in der ehemaligen DDR geboren, kam mit seinen Eltern bereits vor der „Wende“ nach Rheinland-Pfalz, wo sich die Familie in der Südpfalz niederließ.[2][3] Lampert wohnte seinerzeit in Kandel und Erlenbach und besuchte das Gymnasium in Bad Bergzabern, wo er sein Abitur machte.[2][3] Aus Interesse am Theater ging er als Hospitant und Regieassistent ans Volkstheater Rostock, wo er von der damaligen Intendantin Johanna Schall schauspielerisch gefördert wurde.[2] Nach einem angefangenen Studium in Bremen absolvierte er von 2004 bis 2008 sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig.[4][5] Während seines Studiums gastierte er ab 2006 bereits am Theater Chemnitz.[4][5]

Nach seinem Abschluss war er ein Jahr am Rheinischen Landestheater Neuss engagiert und ist seither, mit kurzen Unterbrechungen, als freischaffender Schauspieler tätig.[2] In der Spielzeit 2009/10 hatte er ein Gastengagement am Theater Hagen.[4][5]

2011, nachdem er dort den Sylvia-Plath-Solo-Abend der Schauspielerin Dagny Dewath und die Produktion Troja gesehen hatte, ging er ans Rottstraße 5 Theater in Bochum, wo er bis 2016 zu den Stammspielern des Theaters gehörte und Hauptrollen in verschiedenen Produktionen übernahm, u. a. in Lessings Trauerspiel Philotas (2012), als Nick in Wer hat Angst vor Virginia Woolf? (2012) und als Titelheld Patrick Bateman in einer Bühnenfassung des Romans American Psycho (2015).[2][6][7] Seinen Lebensunterhalt bestritt er damals zusätzlich als Filmvorführer in einem Düsseldorfer Programmkino, als Bauhilfsarbeiter und als Türsteher.[2] Als Einspringer übernahm er 2011 während seines Engagements am Rottstraße 5 Theater auch die Rolle des Boon in Wajdi Mouawads Theaterstück Die Durstigen am Prinz Regent Theater Bochum.[2]

Von 2014 bis 2016 war er am Schauspielhaus Bochum engagiert, wo er u. a. den Pjatjorkin in Wassa Schelesnowa spielte.[4][8] In der Spielzeit 2014/15 spielte er am Schauspiel Essen die Rollen Kaiser von Mandala/Herr Tur Tur in einer Bühnenfassung von Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer im Grillo-Theater.[9] In der Spielzeit 2015/16 war er am Rottstraße 5 Theater der Titelheld in Othello.[10]

2016 gastierte er an der Burghofbühne Dinslaken in der Produktion Die Vermessung der Welt.[11] Von 2017 bis 2019 gehörte er zum Ensemble der Burgfestspiele Bad Vilbel, wo er u. a. im Sommer 2018 als Siegfried in Die Nibelungen sowie als Landstreicher und Ganove Donner-Karlsson in Pippi Langstrumpf zu sehen war.[12][13] 2019 spielte er in Bad Vilbel die Hauptrolle des Winston Smith in einer Bühnenfassung von George Orwells Roman 1984.[14]

Lampert übernahm auch einige Film- und Fernsehrollen. In der Sat1-Serie Alles oder nichts spielte er von Oktober 2018 bis März 2019 den Rechtsanwalt und Bösewicht Edgar Falckenstein.[1][15] In der 17. Staffel der ZDF-Serie SOKO Wismar (2020) hatte er eine der Episodenrollen als Lebensgefährte des tatverdächtigen Sohnes einer ermordeten Rentnerin.[16]

Lampert lebt in Berlin.[4][5]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b FELIX LAMPERT SPIELT EDGAR FALCKENSTEIN (Memento des Originals vom 27. Februar 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sat1.de. Offizielle Internetpräsenz SAT1. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  2. a b c d e f g Tom Thelen: Der Marathon-Mann der freien Szene (Memento des Originals vom 5. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de. Porträt über Felix Lampert. In: DerWesten vom 10. Februar 2012. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  3. a b Felix Lampert: Vom Bergzaberner Schüler zum TV-Star. In: Die Rheinpfalz vom 4. Januar 2019. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  4. a b c d e Felix Lampert bei schauspielervideos.de. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  5. a b c d Felix Lampert. Profil und Vita bei CASTFORWARD. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  6. Ein Prinz sieht rot. Aufführungskritik. Ruhrbarone.de vom 8. September 2012. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  7. AMERICAN PSYCHO. Produktionsdetails und Pressestimmen. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  8. Felix Lampert. Berufsprofil bei LinkedIn. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  9. JIM KNOPF UND LUKAS DER LOKOMOTIVFÜHRER am Schauspiel Essen (Spielzeit 2014/15). Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  10. Bochumer „Othello“ ist kaum wiederzuerkennen. Aufführungskritik. In: DerWesten vom 7. Februar 2016. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  11. Die Vermessung der Welt. Trailer Burghofbühne Dinslaken. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  12. Bei den Burgfestspielen in Bad Vilbel geht es in zwei Stunden durch Hebbels „Nibelungen“. Aufführungskritik. Wiesbadener Kurier vom 15. Mai 2018. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  13. „PIPPI LANGSTRUMPF“: Zwei mal drei macht vier. Aufführungskritik. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15. Mai 2018. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  14. Burgfestspiele Bad Vilbel: Orwells »1984« im Theaterkeller. Aufführungskritik. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  15. FELIX LAMPERT: "EDGAR TREIBT EIN FIESES SPIEL.". Video-Interview. Offizielle Internetpräsenz SAT1. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  16. SOKO Wismar: Kunst und Krempel (Memento vom 14. Mai 2021 im Internet Archive). Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. 30. September 2020.