Gerald Drißner

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Gerald Drißner (* 1977)[1] ist ein österreichischer Journalist und Sachbuchautor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drißner ist in Wald am Arlberg im Klostertal in Vorarlberg aufgewachsen und hat an der Handelsakademie in Bludenz maturiert. Nach dem Abschluss des Diplomstudiums der Volkswirtschaftslehre an der Universität in Innsbruck und an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (1997 bis 2003[2]) absolvierte Drißner die Henri-Nannen-Journalistenschule (2004/2005)[3] in Hamburg. 2008 bis 2009 arbeitete er als Redakteur für das Magazin Stern im Deutschlandressort und leitete das Büro in Frankfurt am Main.

Auf eigenen Wunsch[4] gab Drißner die Redakteurstelle auf, um in Ägypten Arabisch zu studieren und dort als freier Journalist zu arbeiten.[5] In Ägypten lebte Drißner von 2006 bis 2007 und von 2009 bis 2012, wo er an der Universität Alexandria insgesamt fünf Jahre Arabisch studierte[6] und als freier Journalist arbeitete. Außerdem wohnte er in Istanbul (2013/2014), Tunesien (2015/2016) und in Athen (2017/2018). Derzeit lebt Drißner abwechselnd in Berlin und in arabischen Ländern.

Drißner schreibt hauptsächlich über die arabische Welt. Seine Reportagen und Analysen erscheinen in deutschen, österreichischen und Schweizer Medien, darunter Magazin Stern, Der Tagesspiegel, Internationale Politik[7], Datum, profil und NZZ am Sonntag. Sein Text „Glücklich ist tot“, der im November 2010 im Magazin Datum erschienen war, beschrieb Wochen vor dem Arabischen Frühling die Stimmung in Ägypten und wurde 2011 mit dem Axel-Springer-Preis für junge Journalisten ausgezeichnet.

Drißner veröffentlichte zunächst Reiseliteratur im Dumont-Reiseverlag. Später spezialisierte er sich darauf, Nichtmuttersprachlern die arabische Grammatik zu erklären. Seine Bücher veröffentlicht er im Selbstverlag unter dem Namen pochemuchka books[8]. Drißner betreibt seit 2015[9] die Webseite Arabic for Nerds, die Nachrichten und Wissenswertes zur arabischen Sprache veröffentlicht.

Außerdem arbeitet Drißner als externer Lehrbeauftragter an der Berner Fachhochschule, Departement Technik und Informatik, in der Forschung.[10]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2006: Columbus-Förderpreis der Vereinigung deutscher Reisejournalisten für den Text „Ein Kessel Braunes“, erschienen in der Financial Times Deutschland
  • 2010: Teilnahme an der „Bucerius Summer School on Global Governance“[1] der ZEIT-Stiftung in Hamburg
  • 2011: Axel-Springer-Preis: Kategorie Print (Wochen-/Monatspublikationen) für den Text Glücklich ist tot[11]
  • 2011: Meridian-Journalistenpreis, 3. Platz, für den Text „Saudi und Gomorrha“, erschienen in der Financial Times Deutschland[12]
  • 2012: Hansel-Mieth-Preis: 1. Preis für die Reportage „Guantánamo“ (zusammen mit einem Team des Magazins Stern)
  • 2015: Johann-Gottfried-Seume-Literaturpreis: lobende Erwähnung für das Buch „Schwarzer Tee und Blaue Augen“
  • 2017: Kathryn W. Davis – Fellowship for Peace[13]
  • 2020: Piazza Grande Religion Journalism Award der „International Association of Religion Journalists“: lobende Erwähnung für den Text „Kolossale Ambitionen einer kleinen Stadt“ erschienen im Magazin der LGT-Bank

Bücher (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biographische Angaben beruhen, wenn nicht anders belegt, auf: Homepage: Gerald Drißner, Journalist, Wer ich bin.
  2. Katalog der Universitätsbibliothek Innsbruck: https://bibsearch.uibk.ac.at/primo-explore/fulldisplay?docid=UIB_alma21155705970003333&context=L&adaptor=Local%20Search%20Engine&vid=UIB&lang=de_DE&search_scope=Blended&tab=default_tab&query=addsrcrid,exact,AC03722660. Abgerufen am 25. Juli 2022 (englisch).
  3. Vorarlberger Nachrichten: Weltoffener Klostertaler. Abgerufen am 25. Juli 2022.
  4. Wer Ich Bin | GERALD DRISSNER. Abgerufen am 25. Juli 2022 (deutsch).
  5. foreigncy.us: Interview mit Gerald Drißner. In: Foreigncy. 21. April 2020, abgerufen am 25. Juli 2022 (amerikanisches Englisch).
  6. foreigncy.us: Interview mit Gerald Drißner. In: Foreigncy. 21. April 2020, abgerufen am 25. Juli 2022 (amerikanisches Englisch).
  7. Autorenseite IP zu Gerald Drißner. Abgerufen am 25. Juli 2022.
  8. Selbstverlag Pochemuchka Books. Abgerufen am 25. Juli 2022 (deutsch).
  9. Webseite Arabic For Nerds. Abgerufen am 25. Juli 2022 (amerikanisches Englisch).
  10. Fachhochschule Bern: Personalregister: Gerald Drißner. Abgerufen am 25. Juli 2022.
  11. 20 Jahre Axel-Springer-Preis für junge Journalisten: Die besten deutschsprachigen Nachwuchsjournalisten stehen fest. Abgerufen am 25. Juli 2022 (deutsch).
  12. journalistenpreise.de: Preis & Preisträger. Abgerufen am 25. Juli 2022.
  13. Kathryn Davies Fellowship Webseite: Gerald Drissner | Fellows for Peace. Abgerufen am 25. Juli 2022.